Oper Frankfurt

© Wolfgang Runkel

Frankfurt: „In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa“, Wolfgang Fortner (zweite Besprechung)

Ein alternder Junggeselle wird zur Heirat mit der jungen und schönen Nachbarin überredet. Offenbar bleibt seine Liebe zu ihr in der Hochzeitsnacht ohne körperlichen Vollzug. Sie schwärmt dagegen für einen geheimnisvollen Fremden, dessen Identität erst in einer überraschenden Schlußwendung offenbart wird. Im Untertitel wird dieses Stück mit dem eigenartig umständlichen Titel als . . .

Frankfurt: „Giulio Cesare in Egitto“, Georg Friedrich Händel (zweite Besprechung)

Eine perfekt aufeinander abgestimmte, stimmliche Höchstleistung vollbringendes Ensemble machte diese Händeloper zum Ereignis. Man lauschte voller Spannung - quasi auf der Sitzkante verharrend - diesen wunderbar geführten Stimmen, die mit ihrer ausgefeilten Gesangstechnik den seelischen Befindlichkeiten ihrer jeweiligen Rolle nachspürten. Da wurde einem keine der vielen Da-capo-Arien zu lang, . . .

Frankfurt: „Der Traumgörge“, Alexander Zemlinsky (zweite Besprechung)

Die unerschöpflichen Möglichkeiten des Traums – ergründeten Alexander Zemlinsky und sein Librettist Leo Feld in ihrer Oper Der Traumgörge. Gekonnt mischte Leo Feld verschiedene Vorlagen zu seinem Libretto: Die Palette der Inspirationen reicht von Heinrich Heine (Der arme Peter) über Volkmann-Leander (Vom unsichtbaren Königreich) zu E.T.A. Hoffmann (Kater Murr) und Hermann Sudermann . . .

Frankfurt: „In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa“, Wolfgang Fortner

Es ist schon erstaunlich: Da denkt man immer, Zwölftontechnik in der Musik sei trocken, sei reine Mathematik, könne keine Emotionen oder Stimmungen evozieren - und dann sitzt man in einer Oper eines Repräsentanten und Verfechters ebendieser Kompositionstechnik und ist bass erstaunt über die atmosphärische Dichte dieser Musik. Wolfgang Fortner hatte zwar als Dreissigjähriger (vielleicht aus . . .

Frankfurt: „Ascanio in Alba“, Wolfgang Amadeus Mozart

Mozart war 15 Jahre alt, als er die „Festa teatrale“ Ascanio in Alba komponierte. Die Festoper war für die Feierlichkeiten zur Hochzeit des österreichischen Erzherzogs Ferdinand mit Maria Beatrice d’Este bestellt worden und fand großen Anklang. Die schlanke Handlung feiert allegorisch das Herrscherhaus. Kaiserin Maria Theresia, welche die Hochzeit arrangiert hatte, tritt in Gestalt der . . .

Frankfurt: „Die Nacht vor Weihnachten“, Nikolai Rimski-Korsakow (zweite Besprechung)

Alle Vorstellungen sind ausverkauft, vor dem Opernhaus sieht man Menschen mit dem Schild „Suche Karte!“, und das bei einer Wiederaufnahme, noch dazu eines unbekannten Stücks mit dem seltsamen Titel „Die Nacht vor Weihnachten“! Die Produktion war im Jahr 2021 ein Überraschungserfolg, vorwiegend aber bei der Zunft der Opernkritiker, denn wegen der seinerzeit geltenden  . . .

Frankfurt: „Martha“, Friedrich von Flotow (zweite Besprechung)

Als einen "Goldklumpen, den man heben muss" bezeichnet die Regisseurin Katharina Thoma die einstige Erfolgsoper Martha von Friedrich von Flotow im Programmheft. Damit dieser Klumpen wieder glänzt, reicht das alleinige Heben allerdings nicht - der Klumpen bedarf auch einer gehörigen Portion Politur. Und genau diese hat sie Flotows Oper verabreicht und damit dieses Schmuckstück, das Jahrzehnte . . .