Kontrapunkt: „Licht aus im Opernhaus“

Heute ist ein historischer Tag. Es werden Deutschlands letzte Atomkraftwerke abgeschaltet. Nicht weil Krieg ist, oder sie von Terroristen bedroht werden. Nein einfach so aus ideologischem Quatsch, ein Erbe noch von „Mutti“. Und vermutlich so dämlich und sinnleer wie die Genderei der Pressestellen vieler Theater und des Öffentlich Rechtlichen mit deren Texten ich mich täglich rumärgern muß. Zwar zählen diese AKWs zu den modernsten der Welt – ganz im Gegensatz zu den hunderten unserer Nachbarn – aber Ideologie ist halt Ideologie. Da fragt nur der vernünftige homo sapiens nach dem Sinn. Oder nicht…

Da wir diese Energie aber brauchen, denn Photovoltaik und Windmühlen bringen ja maximal dem Industrieland BRD nur die Hälfte des benötigten Stromes – zumindest immer bis die Sonne untergeht, dann sind es nur noch 30 Prozent – holen wir uns nun den teuren „schmutzig“ erzeugten Strom aus den Nachbarländern, um z.B. unsere Fußball Rasen-Heizungen, Megaflutlichtanlagen und Opernhäuser weiter betreiben zu können. Nur ein Egoist denk dabei an seine warme Wohnung. Unsere grünen Freunde sehen das nicht so ernst; hatten doch vor Jahren ohnehin einige schon die Existenz der Musentempel infrage erstellt, mit der Begründung, daß es ja doch wohl DVD-Player gäbe. Eine Logik, die für jemanden, der nicht in die Oper oder das Konzert geht, durchaus logisch klingt, oder?

Aber jetzt mal Hand aufs Herz, liebe Leute – Butter bei die Fische ? Opernhäuser gab es schon vor 200 Jahren. Hatten die Strom? Natürlich nicht! Saßen die Besucher im Dunkeln? Natürlich nicht! Und wenn man historischen Zeitgenossen glauben darf, waren die Aufführungen vermutlich nicht viel schlechter als heute, nur eben zeitgenössisch werktreu. Damals war das noch kein Widerspruch, sondern normal. Was will ich eigentlich an einem so historischen Tag sagen…

Friedlich bleiben. Mensch bleiben. Nicht verzweifeln. Es ist schon viel Wasser den Rhein heruntergeflossen. Auch heute noch, was ich täglich bestätigen kann, weil ich an selbigem wohne. Mal mehr mal weniger. Und das Rheingold bei Xanten (50 Km von mir entfernt) liegt vermutlich immer noch abholbereit als letzte Reserve für unsere Bundesregierung bereit, falls die EZB mal Konkurs anmeldet. Zumindest sehe ich es bei sommerlichen Radtouren öfter noch leuchten. Fazit: Es ist nicht alles verloren. Dennoch sollten Sie nicht Klopapier oder Nudeln hamstern, sondern sich den Keller mit Kerzen, Taschenlampen, warmen Decken und Batterien vollstapeln… Man weiß ja nie.

Bleiben Sie fröhlich und geniesen Sie den Tag

Ihr

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