Konzerte

Baden-Baden: „Belcanto und die Wiedergeburt des Ziergesangs“, Cecilia Bartoli und Lang Lang

Wer könnte es besser ausdrücken als Jürgen Kesting, dem Kenner und Papst der großen Sänger: „Es ist nicht nur der Wohlklang der Stimme, die den tiefsten Zauber des Singens bewirkt. Vielmehr wird er ausgelöst von Klängen, die das Leben von Emotionen spürbar und selbst sichtbar werden lassen. Die Fähigkeit Cecilia Bartolis, ein Kaleidoskop an Empfindungen in einem Chiaruscuro (in der . . .

Zürich, Konzert: „Missa Solemnis“, Ludwig van Beethoven

Ludwig van Beethoven machte es dem breiten Publikum mit seinen letzten Werken nicht gerade leicht (vielleicht mit Ausnahme seiner neunten Sinfonie). Jedenfalls ging und geht es mir so. Man muss sich schon sehr intensiv mit den letzten Streichquartetten und eben auch der Missa Solemnis beschäftigen, um sich dem Werk wenigstens einigermaßen nähern zu können. So verstaubte, denn meine in den . . .

Dresden: „Wagner, Strauss“, Staatskapelle unter Daniele Gatti

Am 26. Oktober 2025 spielten im ersten Teil der Matinee des 3. Symphoniekonzertes in der Semperoper die Musiker der Sächsischen Staatskapelle unter dem Dirigat Daniele Gattis eine symphonische Suite aus Richard Wagners (1813-1883) Götterdämmerung. In einem dichten Orchesterpart und einem monumentalen Klangbild waren die Morgenröte, Siegfrieds Rheinfahrt mit dem Trauermarsch verbunden. Gatti . . .

Berlin: „Glinka, Beethoven, Tschaikowski“, Staatskapelle unter Nathalie Stutzmann

Was für ein grandioser Konzertbeginn! Die Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Nathalie Stutzmann eröffnet das II. Sinfoniekonzert in der Berliner Staatsoper mit der Ouvertüre zu Ruslan und Ljudmila von Michail Glinka (1804-1857). – Glinka,1804 nahe Smolensk im Dorf Nowospasskoje als Sohn eines Adligen geboren, kommt erst im Alter von zehn Jahren mit der klassischen Musik in . . .

Wuppertal: „Das Rheingold“, Richard Wagner (konzertant)

An sich mochte Richard seine Werke bekanntlich „nicht jedem hergelaufenen Stadttheater“ anvertrauen. Das würde er bezüglich der Qualität heutiger Solisten, des Wuppertaler Sinfonieorchesters und seines Generalmusikdirektors so nicht mehr sagen. Patrick Hahn hat mit dem Tannhäuser seine Zeit in Wuppertal begonnen, später den Tristan hier dirigiert, hat den ganzen Ring ohne Gesangssolisten . . .

Duisburg, Konzert: „Zurück in die Zukunft – In Concert“, Alan Silvestri

Im Oktober 1985 startete der Film Zurück in die Zukunft des Regisseurs Robert Zemeckis in den deutschen Kinos und wurde mit fast fünf Millionen Kinobesuchern ein großer Hit der Popkultur der 80er-Jahre. Dem seinerzeit noch jungen Schauspieler Michael J. Fox verhalf er darüber hinaus zum großen Durchbruch in Hollywood. Dieser verkörpert im Film den Schüler Marty McFly, der im Jahr 1985 in . . .

Dresden, Konzert: „Haydn, Adès, Dvořák“, Staatskapelle unter Finnegan Downie Dear

Fast 30 Jahre hat Joseph Haydn (1732-1809) seit dem Jahre 1761 zunächst als Vizekapellmeister, und später als Kapellmeister der Familie Esterházy gedient. Für seine Tätigkeit an drei Standorten, dem abgelegenen Schloss Fertöd der Esterházy, ihrem Familiensitz im ungarischen Eisenstadt und dem Winterpalais in Wien, stand ihm ein privates Orchester zur Verfügung, mit dem er nahezu . . .

Dresden, Konzert: „Bach: h-Moll-Messe“, Dresdner Philharmonie unter Hans-Christoph Rademann

Interessant im kompositorischen Spätschaffen von Johann Sebastian Bach (1685-1750) erweisen sich seine vier lateinischen Messen BWV 233 bis 236, das Magnificat BWV 243 mit seiner 1723 uraufgeführten Erstfassung BWV 243a und die große Messe in h-Moll BWV 232. Was zunächst für uns heute etwas unerklärlich erscheint, findet seine Ursache darin, dass auch noch viele Jahre nach der Reformation . . .

Essen, Konzert: „Rossini, Chopin, Schostakowitsch“, London Symphony Orchestra unter Antonio Pappano

Darstellung des Terrors und der Unterdrückung – Am 9. August 1975, also vor 50 Jahren, starb Dmitri Schostakowitsch – am 17. Dezember 1953 wurde seine gut einstündige 10. Sinfonie uraufgeführt; ein nicht leicht zu rezipierendes Werk. Ein differenziertes, vielfach verschlüsseltes Portrait des Massenmörders Stalin, jenem Führer Russlands, durch den der Komponist sein Leben lang . . .