Konzerte

Bayreuth: „Affetti musicali nello spazio“, Festival junger Künstler

Wer Ophelia Flassigs Konzept-Performance-Theater-Konzerte besucht, kann sicher sein, auf das Motto der 75. Ausgabe des Bayreuther Festivals junger Künstler zu stoßen, das da lautet: „E:motion“. Emovere, das heißt „herausbewegen“. Movere ist also „bewegen“ - und bei Flassig wird sich wahrlich bewegt. – Schon im letzten Jahr feierte sie am selben Ort einen großen, auch . . .

Bayreuth: „Wie der Donner deiner Stimme…“, Festival junger Künstler

Normalerweise mache ich, während ich ein Konzert höre, die Augen zu. Nicht so gestern Abend. Da saß ich meist mit geöffneten Augen, um mir das Schauspiel nicht entgehen zu lassen. – Angetreten waren: Sechs Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger, also Prof. Cornelia Monske und ihre fünf Eleven – allesamt schon glänzende Musiker, die mit schier überbordender Energie ihre Instrumente . . .

Bayreuth: „Versunkene Schätze“, Festival junger Künstler Bayreuth

Die Kirche ist wieder voll - rappelvoll. Auch der OB ist da, das hat was zu sagen. – Sissy Thammer nennt’s „eines der wichtigsten Konzerte des Jubiläumsfestivals 2025, oder kürzer: „Emotion pur“. Denn wieder trifft man den Geschmack des Publikums, wenn Trompeter auf eine Orgel, ein Streichsextett auf einen Sopran und Altes auf Neues stößt. Man nennt’s: Versunkene Schätze – . . .

Lübeck: „Schostakowitsch, Symphonie Nr. 7“, Schleswig-Holstein Festival Orchester unter Michael Sanderling

Ist Dmitri Schostakowitschs 7. Symphonie, genannt die Leningrader, ein Beispiel platter Sowjet-Propaganda? War der Komponist vor dem Diktator Stalin eingeknickt und sein Werk nur noch instrumentalisierte Kunst im Dienst des Totalitarismus? – Gerade die Interpretation durch Michael Sanderling und das Schleswig-Holstein Festival Orchester am 9. August 2025 in der Lübecker Musik- und . . .

Bayreuth: „Lebenslänglich frohlocken“, Silke Aichhorn und Lisa Wellisch

Frohlocken, Frohlocken – dieser Ausruf aus dem Münchner im Himmel fällt einem ein, wenn man den Titel der Veranstaltung Lebenslänglich frohlocken liest, aber sie reizt höchstens zum Lächeln und Lachen, nicht zum Ablästern über irgendwelche altbairischen engelischen Sitten. Von Weihnachten, dem Fest des Lichts, erzählt Silke Aichhorn aber auch: Wie sie einmal mit Jonas Kaufmann in einer . . .

Bayreuth: „Liederabend“, Miriam Kutrowatz und Andreas Fröschl

„O tuneful voice“… Der Beginn könnte kaum besser gewählt sein – denn hat Miriam Kutrowatz nicht eine „melodische Stimme“? – Sie ist die Tochter des Pianisten Eduard Kutrowatz, Halbteil des pianistischen Bruderpaars Kutrowatz, das in Bayreuth auftrat, als sie 14 Jahre jung war. Damals spielte man im Liszt-Jahr im Balkonsaal der Stadthalle, heute steht die singende Tochter – . . .

Bayreuth: „Blüten der Liebe – Blossoms of Love“, Liederabend mit Marlis Petersen

Sie hat eine Stimme zum Verlieben. Sie beginnt mit Meine Rose. Einst war sie, das ist über 30 Jahre her, eine Blume in Bernhard Sinkels unvergesslicher Nürnberger Parsifal-Inszenierung. Dann war sie die Berg’sche Höllenrose, also die Lulu, mit der sie jahrelang internationale Erfolge feierte. Am Ende des Abends wird sie eine Rote Rose singen, später auch eine Georgine und endlich einen . . .

Kiel: „Händel, Mozart, Rossini, Donizetti, Erdoğan u. a.“, Streicherensemble der Volksoper Wien unter Omer Meir Wellber

Wer sich auf ein herkömmliches Konzert und strikte Einhaltung des im Programmheft aufgeführten Ablaufs eingestellt hatte, der wurde am 10. Juli 2025 in der Kieler Petruskirche aufs Lebhafteste überrascht. Omer Meir Wellber ist ein Meister der Improvisation und charmanter Grenzüberschreiter in vielerlei Hinsicht. – Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen - das berühmte Zitat aus . . .

Gut Pronstorf bei Lübeck: „Mozart, Williams, Bardanaschwili, Dvořák“, Streicherensemble der Volksoper Wien unter Omer Meir Wellber

Schon vor Beginn des Konzerts am 8. Juli 2025 im Kuhstall des Gutes Pronstorf bei Lübeck sammelt Omer Meir Wellber Sympathiepunkte. Einige ältere Damen finden ihre Plätze im halbdunklen Raum nicht, halten den umtriebig im Kurzfrack umhergehenden Dirigenten für einen Saaldiener und bitten ihn um Hilfe. Der geleitet die Damen freundlich an ihre Stühle, um dann aufs Podium zu springen. Was . . .

Berlin, Konzert: „Liszt, Strauss“, Staatskapelle unter Christian Thielemann

„Wenn auch anzunehmen ist, dass alles gesagt, so darf man doch keineswegs folgern, dass auch alles gehört und verstanden ist“ (Franz Liszt). – Franz Liszt (1811-1886), wird am 22. Oktober in Raiding, im ungarischen Burgenland geboren. Seine musikalische Begabung wird früh erkannt und gefördert. Die Familie übersiedelt 1822 nach Wien und Liszt bekommt den für seine weitere . . .