Konzerte

Wien: „Rodelinda – konzertant“, Georg Friedrich Händel

Nur Historikern sind die Langobarden und ihre Geschichte heute wohl noch mehr als der bloße Name ein Begriff und wäre da nicht die wundervolle, geradezu elektrisierende Musik des großen Händel, wer würde sich heute noch für eine Oper über die lombardische Königin interessieren? Nun, Händels Rodelinda (HWV 19) eroberte am 13. Februar 1725 die Bühne des King’s Theatre am Londoner . . .

Frankfurt, Konzert: „Mendelssohn, Vivaldi, Händel“, Valer Sabadus und das hr-Sinfonieorchester unter Andrea Marcon

Die Reihe „Barock+“ im hr-Sendesaal gehört zu den besonders attraktiven Formaten des hr-Sinfonieorchesters. Seit Jahren gibt sich hier das Who-is-Who der Alte-Musik-Szene die Klinke in die Hand: Reinhard Goebel, Emmanuelle Haïm, Bejun Mehta, Masaaki Suzuki, Philippe Herreweghe, Jean-Christophe Spinosi, Maurice Steger und viele andere haben hier am Pult gestanden und mit namhaften Solisten . . .

Lübeck, Konzert: „Dvořák: Stabat Mater“, Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck unter Ulrike Gast

Das Schlimmste, was Eltern zustoßen kann, ist ein Kind zu verlieren. Antonín Dvořák und seine Ehefrau Anna erlitten gleich dreimal dieses schlimme Schicksal, denn 1876 starb die kleine Josefa, Ružena und Otakar folgten ihr ein Jahr später. Damit waren die Eltern zunächst alleine, erst später bekamen sie erneut Nachwuchs. – Grund genug, um depressiv zu werden – oder, wie es einem . . .

Zürich, Konzert: „Klavierrezital“, Yuja Wang und Víkingur Ólafsson

Dass an diesem Abend ein ganz besonderes Treffen stattfindet, konnte man schon vor dem Beginn des Konzerts ahnen. Das Publikum war in bester Stimmung und der Konzertsaal bis auf den letzten Platz besetzt. Es kommt nicht oft vor, dass sich zwei der prominentesten Pianisten unserer Zeit zusammenfinden, um gemeinsam ein außerordentlich interessantes Programm zu gestalten. – Wenn Yuja . . .

Frankfurt, Konzert: „Bruckners 5.“, Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko

Heuer jährt sich der Geburtstag von Anton Bruckner zum 200. Mal, jenes Komponisten, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der symphonischen Tradition Beethovens einen eigenen Klangkosmos schuf, gewaltig, mitunter sperrig, mitunter kauzig, am Ende immer überwältigend. Unter seinen Symphonien gilt die fünfte als die sperrigste. Bruckner hatte das Werk als sein „kontrapunktisches . . .

Zürich, Konzert: „Mahler 7.“, Tonhalle-Orchester unter Paavo Järvi

Per aspera da astra - spätestens seit Beethovens Meistersinfonien kämpfen sich Komponisten in ihren sinfonischen Werken oftmals aus dem Dunkel ins Licht. So auch Gustav Mahler z. B. in seiner fünfsätzigen 7. Sinfonie, ein Opus ganz besonderen Ausmaßes - und ein qualvoller Schaffungsprozess (Mahler hatte in den vier Jahren, während derer er an der Sinfonie arbeitete, von den ersten Skizzen . . .

Dresden, Konzert: „Kaija Saariaho, Robert  Schumann“, Staatskapelle unter Daniele Gatti

Mit zwei Selbst-Therapien Robert Schumanns konfrontierte uns die Matinee des 3. Symphoniekonzertes der Sächsischen Staatskapelle am 10. November 2024 in der Dresdner Semperoper. – Zum Auftakt gab es erstmal das Kennenlernen der finnischen Komponistin Kaija Saariaho (1952-2023) mit ihrem „Ciel d'hiver“ (Winterhimmel). Kaija Saariaho (1952-2023) gehört zu den wenigen zeitgenössischen . . .

Leipzig, Konzert: „Fanny Hensel, Mozart, Beethoven“, Gewandhausorchester unter Pablo Heras-Casado

„Kräht ja doch kein Hahn danach und tanzt niemand nach meiner Pfeife“. (Fanny Hensel 1838). Der Vater Abraham Mendelssohn schreibt seiner Tochter Fanny zu ihrem dreiundzwanzigsten Geburtstag: „Du mußt Dich mehr zusammennehmen, mehr sammeln, Du mußt Dich ernster und emsiger zu deinem eigentlichen Beruf, zum einzigen Beruf eines Mädchens, zur Hausfrau bilden“. Für den Vater steht fest, . . .

Hamburg, Konzert: „Enescu, Strawinsky, Tschaikowsky“, Oslo Philharmonic unter Klaus Mäkelä

„Alleine dafür hat sich die Fahrt schon gelohnt“, meinte eine Besucherin des Konzerts am 2. November 2024 im Großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie mit Klaus Mäkelä und „seinem“ Oslo Philharmonic, als das erste Stück des Abends rauschhaft verklungen war. Eröffnungsmusik des Konzerts war George Enescus Rumänische Rhapsodie Nr. 1, eine wundervolle klingende Liebeserklärung an . . .