Buchkritik: „Diva – eine etwas andere Opernführerin“, Barbara Vinken

Buchkritik: „Diva – eine etwas andere Opernführerin“, Barbara Vinken

Was erwartet der Leser von einem Buch mit dem Titel Diva in violett glänzenden Lettern, das zudem nach den Untertitel Eine etwas andere Opernverführerin trägt? Dazu gibt es das Konterfei einer durch eine Maske lugenden Dame in festlicher Gewandung. Glamour, Erotik, Begeisterung, aber auch fundiertes Wissen um das, zu dem man verführen will, sollten sich doch wohl auf den 425 Seiten vereinen,  . . .

Buchkritik: „Isolde – Richard Wagners Tochter“, Eva Rieger

Buchkritik: „Isolde – Richard Wagners Tochter“, Eva Rieger

Vor zehn Jahren befasste Eva Rieger sich mit dem Schicksal der Wagner-Enkelin Friedelind, nun ist ihr neuestes Buch erschienen und ist der Wagner-Tochter Isolde gewidmet. Beiden Nachkommen gemeinsam ist der ihr gesamtes Leben überschattende Zwist mit den in Wahnfried ansässigen und die Festspiele leitenden Wagners, beiden gemeinsam ist aber auch die offensichtliche künstlerische Begabung, die  . . .

Buchkritik: „Stockhausen – der Mann, der vom Sirius kam“

Buchkritik: „Stockhausen – der Mann, der vom Sirius kam“

Leben und Werk eines der Meister der Avantgarde und vor allem eines Pioniers der elektronischen Musik in einem Comic darzustellen, mag wagemutig, wenn nicht fast unmöglich erscheinen. Aber das hat man von Art Spiegelmans Auschwitz-Comic „Maus“ auch gedacht und der hat Geschichte geschrieben. Diese schwarz-weiß gezeichnete „Geschichte eines Überlebenden“ schafft gerade durch die  . . .

Buchkritik: „Maria Callas“, Eva Gesine Baur

Buchkritik: „Maria Callas“, Eva Gesine Baur

Maria Callas heißt das neue Buch von Eva Gesine Baur, und darunter kann man sich viel vorstellen: einen Roman, eine Biographie, eine wissenschaftliche Abhandlung. Die Stimme der Leidenschaft ist das Werk untertitelt, und nun erwartet man ein Buch, dass sich mit der Sängerin Maria Callas auseinandersetzt. Eine Biographie liest man in der untersten Zeile, und wieder ist offen, um was es sich bei  . . .

Buchkritik: „Der Dirigent Hans Swarowsky“

Buchkritik: „Der Dirigent Hans Swarowsky“

Höchsten Respekt nötigt der mehr als tausend Seiten umfassende Band über Leben und Werk von Hans Swarowsky ab, nicht nur wegen seines ungewöhnlichen Umfangs, sondern vor allem wegen der Vielfalt der Themen, die von unterschiedlichen Verfassern zu unterschiedlichen Zeiten (einige sind inzwischen verstorben)  geschrieben wurden oder als Referate bei Symposien gehalten wurden. Der Titel Der  . . .

Buchkritik: „Cosima Wagner – Ein widersprüchliches Leben“, Sabine Zurmühl

Buchkritik: „Cosima Wagner – Ein widersprüchliches Leben“, Sabine Zurmühl

„Widersprüchlich“ ist das Wort im Untertitel von Sabine Zurmühls Cosima-Wagner-Biographie, das das Interesse an seiner Lektüre wachruft, und es ist dasjenige, dem man widersprechen möchte, wenn man seine Lektüre beendet hat. Nachvollziehbar ist immerhin, dass als Widerspruch zur bedingungslosen Anbetung des musikalischen Genies die Emanzipation der von einer hochadligen Mutter  . . .

Buchkritik: „Marktgräfliches Opernhaus Bayreuth“

Buchkritik: „Marktgräfliches Opernhaus Bayreuth“

Wie viele Bücher über das Markgräfliche Opernhaus braucht der Mensch? Die Frage gebt verloren, wie es in einer auch in Bayreuth häufig aufgeführten, in Nürnberg spielenden Oper heißt – denn ein Bauwerk, dem ein voluminöses Buch gewidmet werden kann, und das im Untertitel das Epitheton „Weltrang“ verliehen bekommt, ist so faszinierend, dass im Lauf der Jahre immer noch neue  . . .

Buchkritik: „Voices“, Christine Cerletti / Thomas Voigt

Buchkritik: „Voices“, Christine Cerletti / Thomas Voigt

Nur häppchenweise und nicht etwa in einem Zuge sollte man sich den umfangreichen Band  mit dem Titel  Voices zu Gemüte führen, in dem nicht mehr und nicht weniger als knapp siebzig mit der Oper oder zumindest mit der klassischen Musik verbundene Künstler sich zu dem Thema äußern, warum sie sich ihrem anspruchsvollen und risikoeichen Beruf, der fast allen Berufung ist, zugewandt  . . .

Buchkritik: „Glück, das mir verblieb“, Heide Stockinger

Buchkritik: „Glück, das mir verblieb“, Heide Stockinger

Von vielen sehr unterschiedlichen Seiten kann man sich dem Komponisten Erich Wolfgang Korngold mit einem ihm gewidmeten Lesebuch mit dem Titel „Glück, das mir verblieb“ nähern, herausgegeben von Heide Stockinger und erschienen im Verlag Böhlau. Von einem sehr eng gefassten, sich dem Frack des Komponisten widmenden Kapitel, über eine Auseinandersetzung mit dem bekanntesten Werk, der Oper  . . .

Buchkritik: „Der ganze Wagner – Ein Mosaik“

Buchkritik: „Der ganze Wagner – Ein Mosaik“

Ein gewaltiger Band von weit über 600 Seiten, der dem Rezensenten Achtung abnötigt, aber auch etwas Angst einjagt ist Dieter David Scholz‘ Der ganze Wagner- Ein Mosaik mit dem Untertitel Gesammeltes aus 30 Jahren: Rezensionen, Vorträge, Essays, Kommentare, Nachrufe & mehr. Muss man das alles lesen, um sich ein Urteil erlauben zu dürfen? Ich glaube nicht und habe mich auf drei Kapitel  . . .

Buchkritik: „Karl Goldmark – Leben, Werk, Rezeption“

Buchkritik: „Karl Goldmark – Leben, Werk, Rezeption“

Sie wird selten gespielt: Die Königin von Saba. Dabei war das Werk, zumindest bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, eine der populärsten Opern, die je an der Wiener Oper gebracht worden sind. Dass sie das letzte Mal im Jahre 1937 am Hohen Haus und, soweit es Österreich betrifft, 1985 in Graz gespielt wurde, zieht natürlich die Frage (sie wird im anzuzeigenden Band gestellt) nach sich,  . . .

Buchkritik: „Auch ich versteh die feine Kunst“ – Biographie über Rita Streich

Buchkritik: „Auch ich versteh die feine Kunst“ – Biographie über Rita Streich

Ein Buch von 670 Seiten über ein Leben von 67 Jahren, da dürfte dem Leser, was Vita und Karriere von Rita Streich betrifft, nichts verborgen und vorenthalten bleiben. Die als Wiener Nachtigall gefeierte Koloratursopranistin hatte selbst vor, eine Autobiographie zu schreiben, und bereits den Titel dazu ausgewählt. „Auch ich versteh‘ die feine Kunst“ sollte sie heißen, und so ist auch das  . . .

Buchkritik: „Theater in Bayern“

Buchkritik: „Theater in Bayern“

Dass Bayern ein Kulturstaat ist, weiß man ja nicht nur, weil man die bayerische Verfassung gelesen hat. Dass dieser Kulturstaat zugleich ein Theater-Staat ist, zeigt nicht allein der Blick in die Geschichte der CSU. Wesentlich haltbarer als die diversen Parteivorsitzenden sind all die Theaterräume, die nun in einem opulenten wie informativen Buch dem staunenden Zuschauer präsentiert werden:  . . .

Buchkritik: „Apollo und Hyazinth“ (Martin Weichmann)

Buchkritik: „Apollo und Hyazinth“ (Martin Weichmann)

Mozart und Mann? Also Erika Mann? Doch, doch, die Kombination funktioniert, auch wenn man einen Moment vergessen hat, dass die Tochter des „Zauberers“ zusammen mit dem Musiker Karl Schleifer 1932 eine deutschsprachige Bearbeitung des Jugendstücks Apollo et Hyacinthus herausbrachte, das unter dem Titel Apollo und Hyazinth im Cherubini-Saal des Münchner Hotels Vier Jahreszeiten einige Abende  . . .

Buchkritik: „Von Spontini bis Strauss“ – Hofoper Berlin im 19. Jahrhundert

Buchkritik: „Von Spontini bis Strauss“ – Hofoper Berlin im 19. Jahrhundert

Die Staatsoper Unter den Linden ist vielleicht das Opernhaus, an dem sich, zumindest auf den ersten Blick, so wenig von der bewegten Bau- und Vernichtungsgeschichte ablesen lässt wie an keinem anderen deutschen Theatergebäude. Der Besucher, der auf die Fassade an Berlins altem Boulevard schaut, erhält immer noch einen Eindruck von der Architektur des Herrn Knobelsdorff, der dem Preußenkönig  . . .