OF-Schnuppe: „Peter Konwitschnys Rheingold in Dortmund“

Das Rheingold in Dortmund – Wo ist der Sinn, wo der Gewinn? Worum geht´s hier eigentlich?

Liebe Leser, gleich vorneweg: Hier geht es ausschließlich um die Inszenierung des greisen, einst durchaus respektablen Peter Konwitschny. Die Frist ist um. Es reicht! Wo ein Regiekonzept nur noch aus altbekannten Mätzchen und Versatzstücken mehr oder weniger abgenutzter Witzchen und Wagner-Veralberungen besteht – wenn auch immer noch auf durchaus beachtlichem Niveau – ist es time to say Goodbye. Alles déjà vue. Alles schon einmal da gewesen. Getretener Quark wird breit nicht stark, schrieb einst Goethe: Etwas ohne inhaltliche Tiefe wird durch noch so großen Aufwand nicht auf ein höheres Niveau gebracht.

Dank an unseren Hauszeichner © Peter Klier

Doppelt ärgerlich bei einem, der sich eigentlich von vielen heutigen sich Regisseur nennenden Opernclowns abhebt, die mit dem Reclam-Heft in der Hand inszenieren und keine Noten lesen können. Peter Konwitschny kann Noten lesen und baute oft durchaus intelligente und sehenswerte Produktionen – früher! Was will er uns nun sagen, was nicht tausendfach schon gesagt wurde?

Ich sage: Zurück vom Ring! – Sperrt die Tetralogie für mindestens zehn Jahre!

Bleiben Sie trotzdem fröhlich und gehen Sie lecker Essen, wenn Sie den Abend schon verplant haben. Man glaubt es kaum, aber es gibt auch im „Kohlenpott“ lohnende Gourmet-Tempel.

Ihr Peter Bilsing