Buchkritik: „Tanzen, Singen, Freiheit“, Josephine Baker/Marcel Sauvage

2022 erschien das Buch in Paris unter dem Titel „Mémoires“. Als Autoren wurden Josephine Baker und Marcel Sauvage genannt. Der französische Journalist und Schriftsteller hat diese Memoiren der Josephine Baker, die nun erstmals in deutscher Übersetzung (von Sabine Reinhardus und Elsbeth Ranke) erschienen sind, in mehreren Teilen und großen zeitlichen Abständen geschrieben. Es ist keine . . .

CD: „Überweltlich“, Lieder von Crumb, Strauss und Schubert

Der Amerikanische Dichter Walt Whitmann beschäftigte sich in seinen Gedichten mit dem Verhältnis zwischen Körper und Seele, Mensch, Natur und Universum. Der US-amerikanische Komponist George Crumb (1929 -2022) hat einige dieser Gedichte Ende der 1970-Jahre zu dem ca. 25 Minuten dauernden Zyklus „Apparition“ zusammengefasst. Die sechs ausgewählten Texte verbindet er mit drei textlosen, die . . .

Buchkritik: „Christoph Eschenbach. Lebensatem Musik“, Margarete Zander

Zum Fünfundachtzigsten – Stutzen lässt schon einmal der Titel Lebensatem Musik des zum achtzigsten Geburtstag des Dirigenten und Pianisten Christoph Eschenbach heraus gegebenen Buchs, denn wie könnte es Leben ohne Atem oder Atem ohne Leben geben? Sehr schnell wird jedoch bereits im ersten Kapitel klar, dass  Leben wie Atem des Komponisten abhängig waren vom Erleben der Musik, die den . . .

Buchkritik: „Bedřich Smetana and European Opera“, Ivana Rentsch und Aleš Březina

Die Menge der neueren Bücher über Smetana kann man an zwei Händen abzählen. Im deutschsprachigen Bereich fallen dem engagierten Smetanarianer Kurt Honolkas alte Rowohlt-Monographie, der Dokumentenband Smetana in Briefen und Erinnerungen (von 1954), natürlich auch Jungheinrichs wichtiges Buch Bedřich Smetana und seine Zeit ein. In der DDR erschien die Smetana-Biographie von Hana . . .

Buchkritik: „Triumph und Albtraum Richard Wagner“, Klaus Weinhold

Franz Mrazek, Toni Petzer, Josephine Maier - schon mal gehört? Nicht? Dabei gehören die drei Personen in den unmittelbaren Umkreis Richard Wagners. Zugegeben: die Mrazeks, also Franz und Anna, sind noch am bekanntesten, da Wagner das Dienerpaar sehr schätzte und viele Briefe des Komponisten an die Beiden überliefert wurden. Josephine Meier könnte dem Wagner-Kenner ein Begriff sein, war sie . . .

Buchkritik: „Carl Maria von Weber als Wegbereiter Richard Wagners?“, Romy Donath und Wolfgang Mende

„Carl Maria von Weber als Wegbereiter Richard Wagners?“ - das Fragezeichen steht an der richtigen Stelle. Denn ausnahmslos alle Autoren gehen zwar davon aus, dass Weber zeitweise ein „Meister“ für den jungen und den mittelalten Wagner gewesen sein könnte, doch hat man sich längst von der Idee verabschiedet, dass Wagner auf dem Gebiet der deutschen Oper der „Vollender“ Webers . . .

Buchkritik: „Franco Bonisolli – Tenor ohne Grenzen“, Gregor Hauser

„What in the hell are you doing, Franco?“, durchfuhr es Sherill Milnes, 1985 als Jago im Hamburger Otello, angesichts der Vorstellung, die Franco Bonisolli am Ende des dritten Aktes gerade gab. Stolz hatte dieser ihm bei den Proben erzählt, sich mithilfe eines Arztes umfassende Kenntnis über epileptische Anfälle angeeignet zu haben, mit denen er die genannte Szene entsprechend gestalten . . .