Milano: „Andrea Chénier“, Umberto Giordano

Milano: „Andrea Chénier“, Umberto Giordano

Diese Wiederaufnahme der Eröffnungsproduktion der Saison 2017/18 erinnerte nach der missglückten "Fedora" vom Oktober vergangenen Jahres den Zuschauer daran, dass Mario Martone ein Regisseur ist, der ein an eine genau bestimmte Zeit gebundenes Werk sehr wohl überzeugend in Szene zu setzen vermag. Meine damalige Besprechung sagt das sehr deutlich, indem sie auf die geschickten Bühnenbilder von . . .

Mailand: „Li zite ngalera“, Leonardo Vinci

Mailand: „Li zite ngalera“, Leonardo Vinci

Personen unserer Leserschaft, die über Italienischkenntnisse verfügen, mögen an diesen nicht zweifeln: Der obige Titel ist "auf Neapolitanisch", einem Idiom, das mehrheitlich nicht als Dialekt, sondern als eigene Sprache gesehen wird. Der Titel bedeutet im Italienischen "Gli sposi sulla nave", also "Die Brautleute auf dem Schiff". (Ich hatte mich vor den Erklärungen in der Pressekonferenz an . . .

Mailand: „Lucia di Lammermoor“, Gaetano Donizetti

Mailand: „Lucia di Lammermoor“, Gaetano Donizetti

Die Produktion von Gaetano Donizettis Meisterwerk war für die Eröffnung der Spielzeit 2020 vorgesehen gewesen und dem von der COV 19-Epidemie verursachten Lockdown zum Opfer gefallen. Nun wurde sie in der laufenden Saison in der von Riccardo Chailly gewünschten Fassung nachgeholt. – "Von Chailly gewünscht" bedeutet eine Aufführung ohne jeglichen Strich. Dem zufolge waren Szene und . . .

Mailand: „Hoffmanns Erzählungen“, Jacques Offenbach

Mailand: „Hoffmanns Erzählungen“, Jacques Offenbach

Als im Vorjahr die Saison 2022/23 vorgestellt wurde, war noch nicht klar, welcher der zahlreichen Ausgaben dieser von Offenbach nicht vollendeten Oper man sich bedienen würde. Letztlich wurde es nach dem Willen des Dirigenten die gute alte Fassung Choudens (von der es auch wieder fünf Varianten gibt, was den Weg freimacht für allerlei Kreuzungen), ohne die aufschlussreichen Ausgaben von Fritz . . .

Mailand: „La Boheme“, Giacomo Puccini

Mailand: „La Boheme“, Giacomo Puccini

Um die hundertste Wiederkehr des Geburtstags von Franco Zeffirelli, verstorben 2019, zu feiern, setzte die Scala acht Aufführungen seiner Maßstäbe setzenden, weltweit bekannten "Bohème"-Inszenierung an. 1963 an der Scala aus der Taufe gehoben und noch im selben Jahr auch in Wien zu sehen, erfuhr die Produktion immer wieder kleine, von Zeffirelli selbst vorgenommene Änderungen, die teils auch . . .

Mailand: „I Vespri siciliani“, Giuseppe Verdi

Mailand: „I Vespri siciliani“, Giuseppe Verdi

Nach dem Erfolg, den Giuseppe Verdis "Jérusalem" (die Umarbeitung der "Lombardi alla prima crociata") 1847 in Paris gehabt hatte, wurden ihm immer wieder Vorschläge für eine grand-opéra im französischen Stil gemacht, doch erst 1854 konnte sich der Komponist entschließen, sich dieser Aufgabe zu stellen. Das Werk umfasst alle von der Pariser Oper für eine solche Komposition geforderten . . .

Mailand: „Liederabende“ von Markus Werba und Renée Fleming

Mailand: „Liederabende“ von Markus Werba und Renée Fleming

Einen schönen Liederabend gab es am 8.1., als Markus Werba Schuberts "Winterreise" interpretierte. Der Künstler hat offenbar einen direkten Zugang zu diesem Meisterwerk, der es ihm ermöglicht, den Liedern eine Spontaneität zu verleihen, als würde ihm Wilhelm Müllers Text als sein eigener in dem Moment einfallen, in dem er mit dem jeweiligen Stück beginnt. Damit gelangen ihm die Lieder, die . . .

Mailand: „Salome“, Richard Strauss

Mailand: „Salome“, Richard Strauss

Die Neuproduktion der Oper von Richard Strauss konnte 2021 wegen der Pandemie nicht vor Publikum über die Bühne gehen und war nur einigen ausgewählten Journalisten während der Aufzeichnung für ein Streaming gezeigt worden. Nun konnte sie unter normalen Bedingungen gespielt werden (bei der erwähnten Aufzeichnung waren Orchester und Dirigent ja im Parkett platziert gewesen). Der Eindruck, den . . .

Konzerte: „Zweimal Mailänder Scala“

Konzerte: „Zweimal Mailänder Scala“

Am 15. Dezember 2022 gab es im Auditorium eine recht seltsame Programmzusammenstellung, denn das Orchestra Sinfonica di Milano (vormals Orchestra Verdi) spielte unter der Leitung von Pablo Heras-Casado im ersten Teil Mozarts Sinfonie Nr. 38 D-Dur, die sogenannte "Prager", und im zweiten nichts weniger als den 2. Akt von "Parsifal"! Nachdem Mozarts Komposition mehr oder weniger angenehm . . .

Mailand: „Boris Godunow“, Modest Musorgskij

Mailand: „Boris Godunow“, Modest Musorgskij

Für die Eröffnung der neuen Scalasaison hatte sich die Direktion für den sogenannten Ur-"Boris" entschieden, also die allererste Fassung der Oper, die Modest Musorgskij nach Alexander Puschkins Drama erstellt hatte. Die zweite, um den Polenakt erweiterte Fassung läuft unter der Bezeichnung "Original"; dazu gesellten sich später noch Umarbeitungen vom Komponisten selbst bzw. die . . .

Mailand: „The tempest“, Thomas Adès

Mailand: „The tempest“, Thomas Adès

Die in Wien 2015 gezeigte Koproduktion zwischen der New Yorker Met, der  Oper von Québec und der Wiener Staatsoper, die die zweite Oper von Thomas Adès zum Gegenstand hat, ist nun auch an der Scala gelandet. Dem Intendanten Dominique Meyer war es sicher ein Anliegen, die magere Bilanz der Aufführung zeitgenössischer Werke mit einer Arbeit aufzufetten, die schon anderswo erfolgreich . . .

Mailand: „Fedora“, Umberto Giordano

Mailand: „Fedora“, Umberto Giordano

Die vorletzte Produktion vor der Eröffnung der neuen Saison geriet als ziemlicher Schlag ins Wasser. Umberto Giordanos zweite Oper kann hinsichtlich textlicher und vor allem musikalischer Qualität ihrer populären Vorgängerin "Andrea Chénier" nicht das Wasser reichen (um bei diesem Element zu bleiben) und ist ein Werk, an das der Regisseur aufrichtig glauben und den Mut haben muss, den schon . . .

Mailand: „Il Matrimonio Segreto“, Domenico Cimarosa

Mailand: „Il Matrimonio Segreto“, Domenico Cimarosa

Wie im Herbst der letzten Jahre war die erste Produktion nach der Sommerpause dem Auftritt von Schülern der Accademia della Scala gewidmet. Ein erfahrener arrivierter Sänger ist dabei für die jungen Leute eine Art Tutor, von dem sie viel lernen und sich einiges abschauen können. Diesfalls war es Pietro Spagnoli, der den alten reichen Geizhals Geronimo, der seine Tochter Elisa an einen . . .

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