Konzerte

Duisburg: „Beatrice di Tenda“, Vincenzo Bellini

Lieber Opernfreund-Freund, – ein veritables Belcanto-Spektakel ist derzeit in Duisburg zu erleben. Während die konzertante Aufführungsserie im Mai im großen Schwesterhaus ein Stück rheinaufwärts noch von der beherzten Einspringerin Stèpánka Pučálková gerettet wurde, übernahm bei der gestrigen Duisburger Premiere Ensemblemitglied Maria Kataeva die Rolle der intriganten Agnese in . . .

Bayreuth: „Bilder einiger Ausstellungen“, Klavierklasse Michael Wessel

Kann man Gemälde in Musik setzen? Kann man Optisches akustisch nachbilden? Man darf da gern seine Zweifel haben. Eduard Hanslick, der sich als Kritiker unsterblich machte, indem er Wagner, Bruckner und den jungen Strauss niedermachte, stellte mit seiner Dissertation Vom musikalisch Schönen durchaus Richtiges fest: „Etwas nachzumusizieren gibt es in der Natur nicht. Die Natur kennt keine . . .

Zürich: „Cecilia Bartoli“, Benefizkonzert für das Opernstudio

Nur wenige Sängerinnen sind dem Opernhaus Zürich so treuevoll verbunden, wie Cecilia Bartoli. Seit mehr als drei Jahrzehnten kommt man immer wieder in den Genuss, ihre außergewöhnliche Stimme und ihre temperamentvolle Bühnenpräsenz zu bestaunen. Dieses große Benefizkonzert für das Internationale Opernstudio am Opernhaus Zürich mit Cecilia Bartoli bot den jungen Sänger/innen Gelegenheit, . . .

Dresden, Konzert: „Schostakowitsch, Weill“, Staatskapelle unter Marie Jacquot

Wie in jedem Jahr treffen sich am 26. Juni 2025 für drei Tage im sächsischen Kurort Gohrisch die Verehrer Dmitri Schostakowitschs (1906-1975), um den großen Komponisten auf eine außergewöhnliche Art in einer ausgeräumten zum Konzertraum gestalteten Scheune zu würdigen. Zu den Traditionen der Sächsischen Staatskapelle gehört, dass sich die Gohrisch-Besucher am Vorabend der Eröffnung des . . .

Recklinghausen: „Mahlers 9.“, Neue Philharmonie Westfalen unter Rasmus Baumann

Gustav Mahler Neunte wurde tatsächlich auch schon mal auf historischen Instrumenten der Entstehungszeit der Sinfonie (1909) gespielt. Solch musikalischer Denkmalschutz trägt allerdings kaum zum eigentlichen Hörerlebnis bei. Spannender sind die engen Beziehungen Mahlers, der in Wien und New York reüssierte, zu Nordrhein-Westfalen:  drei seiner Sinfonien wurden hier uraufgeführt - 1902 in . . .

Leipzig, Konzert: „Brahms, Honegger“, Gewandhausorchester unter Jakub Hrůša

Leipzig – ein Zentrum europäischer Musikgeschichte – Bach, wohin man schaut. Schon in einer der Vorhallen des Hauptbahnhofs wird man von einem Sinfonischen Blasorchester mit seiner Musik empfangen. Der Leipziger Thomaskantor Johann Sebastian Bach war und ist bis heute über die vergangenen Jahrhunderte ein Leitbild aller Komponistengenerationen. So nimmt es nicht wunder, dass auch das . . .

Dresden, Konzert: „Dmitri Schostakowitsch / Benjamin Britten“, Musikfestspiele 2025

Ein kluges Programm von beklemmender Aktualität – Benjamin Britten und Dmitri Schostakowitsch verbindet nach einer ersten Begegnung 1960 in London, einem späteren Treffen in Aldeborough eine lebenslange, anregende Beziehung. So ahnt man in den Orchesterzwischenspielen des zweiten und dritten Satzes des Britten-Konzerts den Einfluss von Schostakowitsch, andrerseits orientiert sich dieser . . .

Dresden, Konzert: „Siegfried“, Richard Wagner – in historischer Klang-Annäherung

Das Abschlusskonzert der Dresdner Musikfestspiele 2025 gehörte dem dritten Teil des „The Wagner Cycles“, einem konzertanten „Siegfried“ in einer dem Ursprung angenäherten Aufführungspraxis. Nachdem die Musikkritiker der „New York Times“ eine konzertante „Walküre-Aufführung“ der Dresdner Musikfestspiele vom 16. März 2024 im Concertgebouw Amsterdam aus dem Vorjahr in ihre . . .

Baden-Baden: „Berlioz, Boulez“, London Symphony Orchestra unter Antonio Pappano

Sir Antonio Pappano musizierte mit seinem London Symphony Orchestra (LSO) die großartigen Komponisten Berlioz und Boulez mit Perfektion, mit zueinander passenden Stimmfarben und Harmonie, um das Ganze zu einem Kunstwerk werden lassen. Pappanos Dirigat wirkt so, als würde er jede Note gerade selbst zum Klingen zu bringen. Das Konzert mit über hundert Musikern ist gelungen, weil Sir Pappano . . .

Dresden, Konzert: „Mahler: Symphonie Nr. 3“, Staatskapelle unter Daniele Gatti

Nach seiner etwas ungeordnet entstandenen Auferstehungs-Symphonie wollte Gustav Mahler (1860-1911) mit einer dritten Symphonie etwas Höheres, Programmatisches schaffen. Der inzwischen als Dirigent ordentlich etablierte Mahler war inzwischen 1891 von Bernhard Pollini (1838-1897) dank eines hohen Honorars aus Budapest in das aufstrebende Hamburg als Chefdirigent des Stadttheaters geholt worden. . . .