Frankfurt: „Rodelinda, Regina De’ Longobardi“, Georg Friedrich Händel

In der ersten und zugleich letzten Wiederaufnahme zeigt die Oper Frankfurt eine der besonders gelungenen Ergebnisse der Zusammenarbeit des Regisseurs Claus Guth mit dem Bühnenbildner Christian Schmidt. Man kann an dieser Produktion geradezu musterhaft die Stilelemente der beiden Künstler studieren und dabei die perfekte Beherrschung ihrer Handwerkskunst bewundern. Das Bühnenbild zeigt ein für . . .

Pilsen: „Zwei Witwen“, Bedřich Smetana

An der Fassade des Tyl-Theaters ist auch sein Porträt zu sehen. Für das frühe 20. Jahrhundert war er also offensichtlich der repräsentative tschechische Vertreter der Gattung Oper. Ist er es zurecht, obwohl er auch auf den Bühnen seines Heimatlandes, ganz zu schweigen von den nichttschechischen Ländern, mit seinen gesamten acht Opern nur selten vertreten ist? Wer gerade die Smetana-Trilogie . . .

Pilsen: „Die Brandenburger in Böhmen“, Bedřich Smetana

Am alten Theatervorhang ist er gleich unten zu sehen. Gegenüber dem Namensgeber des Theaters, dem Dramatiker J.K. Tyl, schaut er nach links: der Komponist Bedřich Smetana. Kein Wunder, gilt er doch als Begründer der tschechischen Nationalmusik (falls es so etwas gibt: nationale Kunstmusik). Zudem hat er von 1840 bis 1843, da war er 16 bis 19 Jahre jung, in Pilsen gelebt und studiert, wovon . . .

Mailand: „La forza del destino“, Giuseppe Verdi

Giuseppe Verdis bildmächtiges Werk stellt auch große Opernhäuser vor schwierig zu bewältigende Anforderungen. Dafür gibt es zwei Gründe, nämlich einmal die verwirrende Abfolge von Bildern, die als dramaturgisch störend empfunden werden und vor allem Preziosilla und Melitone in den Mittelpunkt stellen; dann die Notwendigkeit, geeignete Interpreten für die so anspruchsvoll geschriebenen . . .

Piacenza: „Madama Butterfly“, Giacomo Puccini

Zu den Künstlern, die sich nach Beendigung ihrer Sängerkarriere (wie etwa Tito Gobbi oder Renata Scotto) der Regie widmeten, hat sich auch Leo Nucci gesellt, der erwartungsgemäß eine traditionelle Produktion sehen ließ. In einem stimmungsvollen Bühnenbild von Carlo Centolavigna, das neben dem erwartbaren Häuschen auch einen Ensō zeigte, einen Kreis, der in der Zen-Philosophie für Kraft . . .

Essen: „La forza del destino“, Giuseppe Verdi (zweite Besprechung)

Sehenswert deshalb, weil dem Inszenierungsteam rund um Regisseurin Slavá Daubnerová eine kluge, spannende und sinnfällige Lesart der nicht einfach zu inszenierenden Oper gelungen ist. Die Story mit ihren wechselnden Schauplätzen und den zeitlichen Sprüngen kann nicht einfach dekorativ erzählt werden, denn dann verliert sie an Glaubwürdigkeit und Bedeutung. Slavá Daubnerová sieht sie aus . . .