Dresden: Es verabschieden sich Musiker und Chefdirigent in neuen Lockdown

Sächsische Staatskapelle mit Christian Thielemann und Rudolf Buchbinder

Ein durchweg beglückender Konzertabend, den man durch eine Rezension eigentlich nur „zerschreiben“ kann. Das Beethoven Klavierkonzert Nr. 4 mit dem sanften Anschlag Rudolf Buchbinders und der hervorragend aufgestellten Sächsischen Staatskapelle war in diesem Niveau schon öfter zu hören.

Arnold Schönbergs „Verklärte Nacht“ in der Bearbeitung für Streichorchester, seltener auf dem Konzertprogramm, bot dank des Dirigats von Christian Thielemann und der Güte der fünfzig Streicher des Orchesters, schon mit der Durchsichtigkeit Darbietung ein Novum im Dresdner Konzertleben.

Auch die Fanfaren der Blechbläser und Pauker von Richard Strauss fanden ihr begeistertes Publikum.

Ein Schatten legte sich über den Abend, als der Direktor der Staatskapelle Adrian Jones überflüssigerweise die Maskenpflicht während des Konzertes verkündete, aber gleichzeitig das Folgekonzert mit Staatskapelle und Chefdirigenten am kommenden Dienstag in Frage stellte. Hatte doch die Vor-Corona-Konzerttätigkeit im Frühjahr mit den ähnlich begeisternden „Gurreliedern“ ihren Abschluss gefunden.

Autor der Bilder: Matthias Creutziger

Thomas Thielemann, 29.10.2020