München: „Die Nacht vor Weihnachten“, Nikolai Rimsky-Korsakow

Zu einem vollen Erfolg geriet die Aufführung von Nikolai Rimsky-Korsakows Oper Die Nacht vor Weihnachten an der Bayerischen Staatsoper. Mit dieser Neuproduktion einer absoluten Rarität ist dem Nationaltheater München ein großer Wurf gelungen. Dieses Werk beruht auf einer Geschichte von Nikolai W. Gorgol. Aus der Taufe gehoben wurde die Oper, für die der Komponist persönlich das Textbuch . . .

Frankfurt: „Mitridate, re di Ponto“, Wolfgang Amadeus Mozart

Über Mozarts ersten Versuch einer Opera seria liest man in der älteren musikwissenschaftlichen Literatur Unfreundliches. Zwar sei das Libretto „erstaunlich gut“, jedoch werde der junge Komponist ihm dramaturgisch „kaum je gerecht“, urteilt etwa Ulrich Schreiber. Alfred Einstein bläst in seiner Mozart-Monographie in dasselbe Horn („Mozart ist zu jung, um die Vorteile des Librettos zu . . .

München: „Hänsel und Gretel“, Engelbert Humperdinck

Auch dieses Jahr steht wieder Humperdincks Märchenoper Hänsel und Gretel in der Inszenierung von Richard Jones (Regie) und John Macfarlane (Bühne und Kostüme) auf dem Spielplan der Bayerischen Staatsoper. Und erneut hinterließ die Aufführung einen nachhaltigen Eindruck. Hierbei handelt es sich um spannungsgeladenes, aufregendes und hervorragend durchdachtes modernes Musiktheater. Jones ist . . .

Salzburg: „Der Kaiser von Atlantis / L’Hirondelle inattendue“, Viktor Ullmann / Simon Laks

Mit zwei außergewöhnlichen Produktionen, die im Max-Schlereth-Saal der Universität Mozarteum Salzburg als Doppelaufführung präsentiert werden, warten die Departements für Oper & Musiktheater sowie für Gesang & Szenographie der Universität Mozarteum Salzburg auf. In Zusammenarbeit mit der musikwissenschaftlich-künstlerischen Reihe „LAUT:SPRECHER – Viktor Ullmann und Simon Laks . . .

Braunschweig: „Die Fledermaus“, Johann Strauss

Die unumstrittene Königin der Operette mit ihren unsterblichen Melodien („Glücklich ist, wer vergisst“, „Trinke, Liebchen, trinke schnell“ oder „Brüderlein und Schwesterlein“) ist wieder ins Braunschweiger Staatstheater eingezogen. Und was hat das Regieteam unter der Leitung von Regisseurin Katharina Schmidt und Roman Konieczny daraus gemacht – eine total überdrehte Klamotte mit . . .

Meiningen: „Die Csárdásfürstin“, Emmerich Kálmán

Setzt ein Theater heute die Csárdásfürstin auf den Spielplan, kann mit Emmerich Kálmáns Musik fast nichts danebengehen. Es sei denn, die Operette wird als glitzernde Revue überfrachtet oder in ein polit- und gesellschaftskritisches Gegenwartsstück minimiert. Davon blieb das Meininger Theater gottlob verschont. – Dass Regisseur Dominik Wilgenbusch zusammen mit Peter Engels . . .

Detmold: „Das schlaue Füchslein“, Leoš Janáček

Eine unkomplizierte, gleichwohl gelungene Produktion von Janáčeks wohl beliebtester Oper Das schlaue Füchslein ist jetzt im Landestheater Detmold sowie auf Tournee in Winterthur zu hören und zu sehen. Die Inszenierung (Regie: Lars Marcel Braun nach einem Konzept von Geertje Boeden) hinterfragt nichts und aktualisiert nichts, sondern lässt die Geschichte von der Natur der Menschen und der . . .

Wien: „L’ Orontea“, Antonio Cesti

Historisches Interesse vorausgesetzt, ist Antonio Cesti für die österreichische Musikgeschichte ein hoch interessanter Mann, komponierte er doch die berühmteste Oper, die am Hof des (selbst komponierenden und musikverrückten) Kaisers Leopold I. aufgeführt wurde: „Il pomo d’oro“. Cesti war allerdings nicht nur in Wien für Leopold, sondern auch in Innsbruck für dessen Onkel Erzherzog . . .