Quedlinburg: „Die Entführung aus dem Serail“, Wolfgang Amadeus Mozart

Nach wie vor ist Mozarts „Entführung“ ein fester Bestandteil des Opernrepertoires großer, vor allem auch mittlerer und kleinerer Häuser – und das mit Recht, enthält das Singspiel doch alles, was zum menschlichen Leben gehört. Dass sich in dem im Orient verorteten Märchen am Schluss alles zum Guten wendet, ist eine schöne, hoffnungsvolle Utopie eines friedlichen Zusammenlebens . . .

München: „La Cage aux Folles“, Jerry Herman

I am what I am ist sicherlich einer der bekanntesten Musicalsongs überhaupt, komponiert von Jerry Herman, der bereits im Januar 1964 mit Hello, Dolly! einen großen Erfolg feiern konnte. Knapp zwanzig Jahre später, am 21. August 1983, fand die Uraufführung von La Cage aux Folles im New Yorker Palace Theatre statt, wo bis November 1987 über 1.750 Aufführungen stattfanden. 1984 wurde das . . .

Stuttgart: „Der Tod in Venedig“, Benjamin Britten / Demis Volpi

Eine Ko-Produktion zwischen der Stuttgarter Staatsoper und dem Stuttgarter Ballett stellt die Inszenierung von Benjamin Brittens 1973 entstandener, auf der gleichnamigen Novelle von Thomas Mann beruhender letzter Oper Der Tod in Venedig dar, die seit einiger Zeit wieder an der Staatsoper Stuttgart zu sehen ist. Die hier zu besprechende Derniere geriet zu einem beeindruckenden Opernabend. Demis . . .

Barcelona: „Lohengrin“, (Kurzbericht) Richard Wagner

Der lange in Barcelona erwartete neue Lohengrin in der Regie von Katharina Wagner – er wurde wegen der Pandemie bis jetzt verschoben – war einmal mehr ein bisweilen krampfhaft wirkender Versuch, das Regisseurs-Theater in den Exzess zu treiben. Ähnlich wie bei Jossi Wieler, Sergio Morabito und Anna Viebrock bei ihrem Salzburger Lohengrin, den der Wiener Staatsoperndirektor trotz . . .

Hagen: „Jolanthe“, Peter Tschaikowsky / „Feuervogel“, Igor Strawinsky

Lieber Opernfreund-Freund, – Doppelabende, an denen sich das Publikum über Oper und Ballett gleichermaßen freuen kann, haben am Theater Hagen eine gewisse Tradition. Mir ist noch gut eine Doppelvorstellung von vor ein paar Jahren in Erinnerung, die die Geschichte von Dido und Aeneas einmal als Purcell-Oper und einmal als Ballett zu Händels Wassermusik erzählte, in der Spielzeit 2022/23 . . .

Oldenburg: „The Turn of the Screw“, Benjamin Britten

Die 1898 erschienene Novelle The Turn of the Screw („Die Drehung der Schraube“) von Henry James gilt als einer der ersten Psychothriller. Auf ihr basiert Benjamin Brittens gleichnamige Oper, die 1954 in Venedig uraufgeführt wurde. – Eine junge Gouvernante soll die Erziehung der verwaisten Kinder Flora und Miles auf einem englischen Landsitz übernehmen, wo die Haushälterin Mrs. Grose . . .