Operette

Leipzig: „Die Fledermaus“, Johann Strauss

Obwohl viel Champagner getrunken, getanzt und fröhlich miteinander gespielt wurde, kam die dunkle Seite des Librettos deutlich zum Vorschein. Indem die Inszenierung nicht versucht, das Wien der 1870er Jahre nachzustellen, lenkt sie die Aufmerksamkeit auf Themen wie Eifersucht, Ressentiments, Rache und den Wunsch nach sexueller Erfüllung in einer Weise, die von der Gesellschaft verurteilt wird. . . .

Bremerhaven: „Die lustige Witwe“, Franz Lehár

Wenn Graf Danilo sich ordentlich amüsieren will, geht er ins Maxim. Das befindet sich allerdings in Paris und ist ziemlich weit weg von Bremerhaven. Aber für die Bremerhavener gibt es eine Alternative: Sie gehen ins Stadttheater und schauen sich Die lustige Witwe von Franz Lehár an. Dort werden sie auch gut unterhalten. Das Premierenpublikum bestätigte das mit begeistertem Schlussbeifall für . . .

Quedlinburg: „Der Opernball“, Richard Heuberger

Operetten kann man heutzutage fast nur noch in kleineren und mittleren Häusern erleben, wenn man von der unverwüstlichen „Fledermaus“ einmal absieht. Da freut es Operetten-Liebhaber besonders, dass das Harztheater seit Silvester 2023 Richard Heubergers nun wirklich selten aufgeführte Operette „Der Opernball“ aus der ersten Wiener Blütezeit des Genres im Programm hat. Die harmlose, . . .

Berlin: „Die Banditen“, Jacques Offenbach (zum Zweiten)

Eine beim Publikum beliebte Tradition ist die alljährliche Aufführung einer Operette in halbszenischer Form an der Komischen Oper vor Weihnachten. Eine 2. Aufführung gibt es vor Silvester, in diesem Jahr war es Offenbachs Opéra bouffe Die Banditen. Das Stück erlebte am Haus 1989 eine Produktion von Harry Kupfer. Die neue Version von halber Länge weist allerdings gebremstes Amüsement auf . . .

Mainz: „Die Piraten von Penzance“, William Gilbert und Arthur Sullivan

Die als „Comic Opera“ herausgebrachten Werke des Duos Gilbert und Sullivan sind eine sehr britische Angelegenheit und eine nostalgische noch dazu. In der Tradition der Pariser Offenbachiaden verfasste William Schwenck Gilbert ab den 1870er Jahren Libretti, bei denen er in mitunter ins Absurde kippenden Handlungen mit Sprachwitz und beißendem Spott auf gesellschaftliche Verhältnisse . . .