Theater an der Wien

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Wien: „Roméo et Juliette“, Charles Gounod (zweite Besprechung)

Die Capulets haben diesmal offenbar keine Familiengruft (obwohl man in Hollywood doch genau so reich ist wie einst in Verona?). Sie legen die Leiche ihrer (scheintoten) Tochter auf ein Sofa neben der Garage. Da kann sich die erwachte Juliette angesichts eines sterbenden Roméo dann zu ihrem silbernen Superfllitzer schleppen, sich attraktiv darauf drapieren und mit einer Handycam ihren eigenen Tod . . .

Wien: „Maria de Buenos Aires“, Astor Piazzolla – zum Zweiten

Eine Aufführungsserie, die noch vor der Premiere ausverkauft ist – das spricht für das dramaturgische Geschick eines Opernhauses und für die Neugierde eines Opernpublikums, Gelungen ist dies dem MusikTheater an der Wien mit der Kammeropern-Aufführung von „Maria de Buenos Aires“, ein von ihrem Schöpfer als Tango Operita bezeichnetes Werk, wie man es hierzulande noch nicht erlebt hat. . . .

Wien: „Schwanda der Dudelsackpfeiffer“, Jaromir Weinberger (zweite Besprechung)

Für diese Volksoper in zwei Akten und fünf Bildern schrieb Miloš Kareš (1891-1944) das tschechische Libretto, das eine alte Volkssage in der Fassung des Dramas von Josef Kajetán Tyl (1808-56) Der Dudelsackspieler von Strakonitz (1847) zur Grundlage hat. Der Oper war jedoch bei der Uraufführung am 27. April 1927 am Prager Nationaltheater noch kein Erfolg beschieden. Das änderte sich aber . . .

Wien: „Theodora“, Georg Friedrich Händel (zweite Besprechung)

Dieses dramatische Oratorium von Georg Friedrich Händel (HWV 68) wurde am 16. März 1750 im Theatre Royal in Covent Garden in London uraufgeführt. Thomas Morell verfasste das Libretto auf Grundlage von Robert Boyles 1687 publizierter Abhandlung The Martyrdom of Theodora and of Didymus. Als weitere Quelle diente ihm die Tragödie Théodore, vierge et martyre von Pierre Corneilles von 1645. . . .

Wien: „Les Martyrs“, Gaetano Donizetti (zweite Besprechung)

Die Vorlage zu dieser vieraktigen Oper nach einem Libretto von Eugène Scribe lieferte das fünfaktige Drama Polyeucte martyr von Pierre Corneille (1606-84), welches 1643 uraufgeführt wurde. Diesem liegt die Heiligenlegende Polyeuctus von Melitene zu Grunde, die durch den byzantinischen Hagiografen Symeon Metaphrastes († vor 1025) überliefert wurde. Der sowohl in der orthodoxen als auch in . . .