Mailand: Tops und Flops – „Bilanz der Saison 2022/23“

Nein, ein „Opernhaus des Jahres“ können wir nicht küren. Unsere Kritiker kommen zwar viel herum. Aber den Anspruch, einen repräsentativen Überblick über die Musiktheater im deutschsprachigen Raum zu haben, wird keine Einzelperson erheben können. Die meisten unserer Kritiker haben regionale Schwerpunkte, innerhalb derer sie sich oft sämtliche Produktionen eines Opernhauses ansehen. Daher sind sie in der Lage, eine seriöse, aber natürlich höchst subjektive Saisonbilanz für eine Region oder ein bestimmtes Haus zu ziehen. Heute blicken wir nach den Pariser Theatern auf die Mailänder Scala. Weitere Bilanzen sollen folgen.


Beste Produktion:
Li zite ’ngalera.

Größte Enttäuschung:
I Vespri Siciliani.

Entdeckung des Jahres:
Carlo il Calvo.

Beste Gesangsleistung:
Anna Netrebko als Lady in „Macbeth“ .
Amaturvishin Enkhabat als Gérard in „Andrea Chénier“ .

Beste Gesangsleistung Nebenrolle:
Raffaele Pe in „Li zite ’ngalera“ .

Nachwuchssänger des Jahres:
Dennis Orellana (aus Honduras) als Berardo in „Carlo il calvo“ .

Bestes Dirigat:
Tomás Hanus für „Rusalka“ .

Beste Regie:
Leo Muscato für „Li zite ’ngalera“ .

Bestes Bühnenbild:
Federica Parolini für „Li zite ’ngalera“ .

Beste Chorleistung:
Chor der Scala in „Macbeth“ .

Größtes Ärgernis:
Bühnenbild von Hugo de Ana für „I Vespri siciliani“ .


Die Bilanz zog Eva Pleus.