Konzerte

Dresden, Konzert: „Siegfried“, Richard Wagner – in historischer Klang-Annäherung

Das Abschlusskonzert der Dresdner Musikfestspiele 2025 gehörte dem dritten Teil des „The Wagner Cycles“, einem konzertanten „Siegfried“ in einer dem Ursprung angenäherten Aufführungspraxis. Nachdem die Musikkritiker der „New York Times“ eine konzertante „Walküre-Aufführung“ der Dresdner Musikfestspiele vom 16. März 2024 im Concertgebouw Amsterdam aus dem Vorjahr in ihre . . .

Baden-Baden: „Berlioz, Boulez“, London Symphony Orchestra unter Antonio Pappano

Sir Antonio Pappano musizierte mit seinem London Symphony Orchestra (LSO) die großartigen Komponisten Berlioz und Boulez mit Perfektion, mit zueinander passenden Stimmfarben und Harmonie, um das Ganze zu einem Kunstwerk werden lassen. Pappanos Dirigat wirkt so, als würde er jede Note gerade selbst zum Klingen zu bringen. Das Konzert mit über hundert Musikern ist gelungen, weil Sir Pappano . . .

Dresden, Konzert: „Mahler: Symphonie Nr. 3“, Staatskapelle unter Daniele Gatti

Nach seiner etwas ungeordnet entstandenen Auferstehungs-Symphonie wollte Gustav Mahler (1860-1911) mit einer dritten Symphonie etwas Höheres, Programmatisches schaffen. Der inzwischen als Dirigent ordentlich etablierte Mahler war inzwischen 1891 von Bernhard Pollini (1838-1897) dank eines hohen Honorars aus Budapest in das aufstrebende Hamburg als Chefdirigent des Stadttheaters geholt worden. . . .

Lübeck: „Das Konzert seines Lebens“, Festkonzert zu Thomas Manns 150. Geburtstag

„Groß ist das Geheimnis der Musik – sie ist ohne Zweifel die tiefsinnigste, philosophisch alarmierendste, durch ihre sinnlich-übersinnliche Natur, durch die erstaunliche Verbindung, die Strenge und Traum, Sittlichkeit und Zauber, Vernunft und Gefühl, Tag und Nacht in ihr eingehen, die faszinierendste Erscheinung der Kultur und Humanität.“ Das schrieb Thomas Mann anläßlich des 50. . . .

Wuppertal, Konzert: „Turangalîla“, Olivier Messiaen

Patrick Hahn wird in Wuppertal vor allem mit seinen unkonventionellen Programmen im Gedächtnis bleiben. Der „Urknall“ der Welt Jean-Féry Rebels, Bernd Alois Zimmermanns „Ich wandte mich um.“, der Lärm New Yorks in Edgar Vareses „Amérique“, das unmögliche Klavierkonzert Ferrucio Busonis und anderes war in Wuppertal zu hören. Und jetzt gab es im 10. Sinfoniekonzert der 162. Saison . . .

Bayreuth: „Johann Strauss, Wagner“, Thüringer Symphoniker unter Oliver Weder

Strauss und Wagner – für die meisten Musikfreunde dürfte die Kombination absurd erscheinen. Hier der bzw. die Meister der „leichten“ Muse und heiterer Operetten, dort der Komponist „schwerer“ Musik und komplexer Musikdramen. Doch da bekanntlich Alles mit Allem zusammenhängt, ist es weder absurd noch willkürlich, zwischen den Wienern und den Bayreuthern Zusammenhänge nicht zu . . .

Zürich, Konzert: „Boulanger, Elgar, Saint-Saëns“, Akademisches Orchester Zürich unter Lukas Meister

In der berühmtesten und letzten seiner Sinfonien hat Camille Saint-Saëns den Einsatz der Orgel effektvoll hinausgezögert: Erst nach 350 Takten legt sie ein sattes, aber fein gewobenes Klangfundament für das Adagio aus, bevor sie dann im zweiten Teil mit wuchtigen Akkorden das Maestoso einleitet und das Tutti ins überwältigende Finale dieser Ausnahmesinfonie führt. Die Organistin Mirjam . . .

Berlin, Konzert: „Webern, Mozart, Dvorak“, Staatskapelle unter Peter Popelka

Anton Webern (1883-1945), in Wien geboren, bekam bereits als Fünfjähriger ersten Klavierunterricht bei seiner Mutter. 1894 zieht die Familie nach Graz. Dort besucht Webern das humanistische Gymnasium, erhält ersten regulären Musikunterricht und beginnt zu komponieren. Ein Universitätsstudium schließt er mit einer musikwissenschaftlichen Arbeit und der Promotion zum Dr. phil. ab. Kurz nach . . .

Dresden, Konzert: „Mozart / Pärt / Britten“, Dresdner Philharmonie und Kreuzchor

Ein Konzertabend mit der konzeptionellen Idee, die Musik von Wolfgang Amadeus Mozart mit Musik des fast 90-jährigen estnischen Komponisten Arvo Pärt, einem zutiefst religiösen Menschen, zu verschränken, ist für viele Hörer erst einmal überraschend, erweist sich schließlich aber als Glücksfall. Die Musik beider korrespondiert auf bewegende Weise miteinander in der Klage um die Toten und . . .

Lübeck, Konzert: „Mozart / Wilms“, Philharmonisches Orchester unter Jan Wilhelm de Vriend

Als wäre es nicht genug, daß eine echte Legende wie Elisabeth Leonskaja in Lübeck auftritt; die Mozart-Interpretation von ihr und Jan Wilhelm de Vriend am 19. Mai 2025 in der Musik- und Kongresshalle der Hansestadt gerät erfrischend unklassisch. Zudem gibt es mit einer Wilms-Symphonie eine wundervolle Entdeckung. – Als in der „kämpferischen Beethoven-Tonart“ geschrieben, . . .