Hildesheim: Tops und Flops – „Bilanz der Saison 2024/25“

Auch in diesem Jahr haben wir unsere Kritiker wieder gebeten, eine persönliche Bilanz zur zurückliegenden Saison zu ziehen. Wieder gilt: Ein „Opernhaus des Jahres“ können wir nicht küren. Unsere Kritiker kommen zwar viel herum. Aber den Anspruch, einen repräsentativen Überblick über die Musiktheater im deutschsprachigen Raum zu haben, wird keine Einzelperson erheben können. Die meisten unserer Kritiker haben regionale Schwerpunkte, innerhalb derer sie sich oft sämtliche Produktionen eines Opernhauses ansehen. Daher sind sie in der Lage, eine seriöse, aber natürlich höchst subjektive Saisonbilanz für eine Region oder ein bestimmtes Haus zu ziehen.

Nach der Oper Wuppertal blicken wir heute auf das Theater für Niedersachsen Hildesheim.


Gelungene Operetten-Ausgrabung:
Intendant und Regisseur Oliver Graf engagierte für Mizzi in Hochzeit in Hollywood von Oscar Straus die Dragqueen Loreley Rivers und inszenierte eine flotte Unterhaltungsshow.

Bester Sänger (Ensemble, Hauptpartie):
Andrey Andreychik mit munterem Spiel und markigem Bariton als ausdrucksstarker Papageno in der Zauberflöte

Beste Musical-Leistung (Ensemble, Hauptpartie):
Jürgen Brehm als agiler Phil Connors in Und täglich grüßt das Murmeltier

Bestes Dirigat:
GMD Florian Ziemen, der in der wiederbelebten Oper Don Chisciotte von Manuel Garcia mit klarer Übersicht und präziser Zeichengebung aus der kleinen, aber tüchtigen TfN-Philharmonie alles herausholte, um die deutlich von Rossini beeinflusste Musik zum Klingen zu bringen.


Die Bilanz zogen Marion und Gerhard Eckels.