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München: „Die Liebe der Danae“, Richard Strauss (Rückblick Opernfestspiele)

Keine märchenhafte, aber eine interessante Deutung! – Schon lange wurde in Deutschland die Spätoper von Richard Strauss, „Die Liebe der Danae“ - erst posthum bei den Salzburger Festspielen 1952 uraufgeführt - nicht mehr gegeben. An der Bayerischen Staatsoper war sie zum letzten Mal in dem großen Strauss-Zyklus aller 13 Opern 1988 unter der Stabführung von Wolfgang Sawallisch zu . . .

Reichenau, Festspiele: „Die Wasserfälle von Slunj“, Heimito von Doderer/ Nikolaus Haag

Nikolaus Hagg und die Festspiele Reichenau haben eine lange gemeinsame Geschichte. Mit „Parkbankphilosophen“ entstand 2008 sein erstes Stück für die Festspiele Reichenau. Ihm folgten Dramatisierungen der „Strudlhofstiege“ und der „Dämonen“ von Doderer sowie „Anna Karenina“, „Madame Bovary“ und „Effi Briest“. Mit „Oberst Redl“ und „1914 – zwei Wege in den . . .

Lübeck, Konzert: „Verdi: Requiem“, NDR Radiophilharmonie unter Stanislav Kochanovsky

„Jetzt hat nur noch der Weihrauch gefehlt“, meinte eine liebe Kollegin vom NDR nach dem Verebben des brandenden, langanhaltenden Beifalls am 31. August 2025 in der Lübecker Musik- und Kongreßhalle, wo mit Verdis Messa da Requiem das diesjährige Schleswig-Holstein Musik Festival seinen mehr als würdigen Abschluß fand. Und nein, es war keine Totenmesse, sondern ein Fest leidenschaftlichen, . . .

München: „Dido and Aeneas … Erwartung“, Henry Purcell / Arnold Schönberg (Rückblick Opernfestspiele)

Überinszeniert! – Die Bayerische Staatsoper München ging mit der Entscheidung im Januar 2023, die Barock-Oper „Dido and Aeneas“ von Henry Purcell aus dem Jahre 1688/89 mit dem Monodram in einem Akt „Erwartung“ von Arnold Schönberg an einem Abend zu kombinieren, sicher ein gewisses Risiko ein. Innerhalb von nicht einmal zwei Stunden bei einem pausenlos gestalteten Abend mit einem . . .

Sofia: „Der Ring des Nibelungen“, Richard Wagner

Eine der eindrucksvollsten europäischen „Ring“-Inszenierungen – Der Generaldirektor der Sofia Opera, Prof. Plamen Kartaloff, hat bekanntlich etwas fertig gebracht, was nur ganz wenigen bisher überzeugend gelungen ist, die Tetralogie Richard Wagners, seinen „Ring des Nibelungen“, das opus magnum des Bayreuther Meisters also, innerhalb von nur 13 Jahren an einem Haus gleich zweimal . . .

Bayreuth: „Arpad Schmidhammers Kostümentwürfe für den Ring 1896“, Ausstellung im Richard-Wagner-Museum (zweite Besprechung)

Ich gesteh’s: ich schätze Kabinettausstellungen fast mehr als große Ausstellungen – denn nur in einer Kabinettausstellung hat der Besucher die Chance, alle, aber auch wirklich alle Objekte genau und relativ lange zu studieren. Nichts gegen eine Monsterschau, aber wer 1977 durch die berühmte Staufer-Ausstellung oder 1980 durch die Wittelsbacher-Ausstellung (drei Standorte in München und . . .

Dresden, Konzert: „Takemitsu, Mahler“, Sächsische Staatskapelle unter Daniele Gatti

Bereits im vergangenen Jahr hatte uns Daniele Gatti ins Grübeln gebracht, als er seine erste Saison als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle mit Arnold Schönbergs „Verklärte Nacht“ eröffnete. Der Verlauf der Saison bestätigte uns die Richtigkeit seiner Wahl. – Gattis Weiterführung des Mahler-Zyklus mit dem „neuen Orchester“ begann beim Saisonbeginn am 31. August 2025 . . .

Wuppertal: „Eröffnung der 163. Konzertsaison“, Sinfonieorchester Wuppertal unter Patrick Hahn

Seit Jahren schon beginnt die Konzertsaison des Sinfonieorchesters Wuppertal in frischer Luft auf dem Laurentiusplatz Da kommt vor der Basilika Minor in Folge des Klimawandels mediterrane, südländische Stimmung auf, wenn Orchesterklänge in lauer Sommernacht das zahlreiche, bis in die Nachbarstraßen stehende Publikum begeistern. Ukrainekrieg, Nahostkrieg und Gaza, Naturkatastrophen, wie . . .

Dresden, Konzert: „Gupta, Dvořak, Bartók“, Philharmoniker unter Tabita Berglund

Für interessante Programm- und Gestaltungsakzente stehen ein neuer Chefdirigent, der Brite Sir Donald Runnicles und eine neue Erste Gastdirigentin, die seit drei Jahren dem Orchester verbundene Norwegerin Tabita Berglund. Ihr wird die Ehre der Konzertsaisoneröffnung zuteil. Berglund, geboren 1989 in Trondheim, bekommt schon früh Cellounterricht. Sie absolviert mit Erfolg ein Masterstudium bei . . .