Bayreuther Festspiele

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Bayreuth: „Die Meistersinger von Nürnberg“, Richard Wagner (zweite Folgevorstellung)

Um es gleich vorwegzunehmen: Es war nicht die Inszenierung von Matthias Davids, die für den zwiespältigen Eindruck dieser Aufführung gesorgt hat. Im Gegenteil. Die im Vorfeld schon mit Zweifeln bedachte Produktion des musical-erprobten Regisseurs entpuppte sich als handwerklich gut gemachtes, mit Spielfreude und Witz angelegtes Konzept, das nie in den gefürchteten Klamauk ausufert, sondern . . .

Tops und Flops EXTRA: „Nachlese zur Premierenwoche“ bei den Bayreuther Festspielen

Eigentlich ist die Bilanz zu den diesjährigen Bayreuther Festspielen noch nicht an der Reihe. Weitere Berichte zu einzelnen Produktionen sind noch in Arbeit. Aber unser Autor hat sich bereits sämtliche Produktionen der Premierenwoche angesehen und präsentiert dazu eine Nachlese, die wir aus Gründen der Aktualität in einer Extra-Ausgabe der Spielzeitbilanzen einschieben. –  . . .

Bayreuth: Nachlese zu Valentin Schwarz’ Inszenierung des „Ring des Nibelungen“

Zum 100jährigen Jubiläum der Bayreuther Festspiele löste der damals 31-jährige Patrice Chéreau 1976 mit seiner Neuinszenierung von Richard Wagners Ring des Nibelungen wüste Proteststürme aus, die sich allerdings von Jahr zu Jahr abschwächten, bis die Produktion am Ende sogar zum „Jahrhundert-Ring“ glorifiziert wurde. Auch Valentin Schwarz‘ derzeit aktuelle Inszenierung im Vorfeld . . .

Bayreuth: „Die Meistersinger von Nürnberg“, Richard Wagner (dritte Besprechung)

Klar – Wagners Meistersinger von Nürnberg ist eine komische Oper, aber wann hat man mal in einer Inszenierung wirklich Tränen gelacht? Regisseur Matthias Davids hat mit seiner Produktion von 2025 in Bayreuth sicher keine Experimente gewagt, aber es ist ihm eine wundervolle, bildstarke und farbenpralle Produktion gelungen, die vor allem eines bringt: grandiosen Spaß! – In zahlreichen . . .

Bayreuth: „Lohengrin“, Richard Wagner (Wiederaufnahmepremiere)

Es funktioniert noch, das „blaue Wunder“ auf dem Grünen Hügel, auch wenn der Lohengrin in der Inszenierung von Yuval Sharon mit der Bühne und den Kostümen von Rosa Loy und Neo Rauch nun schon im achten Aufführungsjahr angekommen ist. Seien wir ehrlich – die Regie genießt man immer noch mit Fragezeichen, aber nach wie vor erfreut das in zahlreichen Nuancen leuchtende magische Blau, . . .

Bayreuth: „Götterdämmerung“, Richard Wagner (zweite Besprechung)

Am Ende, wenn in der finalen Katastrophe das Streben nach Macht und Unsterblichkeit alle vernichtet hat, erscheint als Projektion wieder ein Zwillingspärchen im Mutterleib, lächelnd, sich umarmend. Wie zu Beginn des Rheingolds, mit dem Unterschied, dass hier eine friedliche Zukunft aufscheint, kein Kampf mit Verletzungen. Tod und Vernichtung beenden diese Geschichte, damit die Zukunft nicht von . . .

Bayreuth: „Götterdämmerung“, Richard Wagner (erste Besprechung)

So geht es zu, wenn es schön ist. Der berühmte Satz, oder besser: der Absatzbeginn bezieht sich zwar auf ein anderes Werk – das Vorspiel zum dritten Aufzug der Meistersinger von Nürnberg, wie er es im Musikerroman Doktor Faustus beschreibt, aber Thomas Mann hätte sicher so auch einen Text über die Götterdämmerung einleiten können, wenn er denn die Gelegenheit gehabt hätte, im Bayreuth . . .

Bayreuth: „Siegfried“, Richard Wagner (zweite Besprechung)

Auch im Siegfried erzählt uns Valentin Schwarz mit aller Konsequenz den Niedergang von Wotan und seiner Familie. Dass hier keiner Sympathie verdient, ist von Anfang an klar. Siegfried, von Mime schon zu Brutalität im Hinblick auf die Eroberung des Rings erzogen, hat mit seiner Einfältigkeit keine Möglichkeit, aus dem System auszubrechen. Die als Zielscheibe benutzen Bilder von Fafner sind ein . . .