Offener Brief von Barrie Kosky an den Berliner Senat: „Beenden Sie nicht das, was die Nazis begonnen haben.“
Der ehemalige Intendant der Komischen Oper erinnert an die jüdische Geschichte des Hauses und ruft die Regierenden dazu auf, einen Baustopp abzuwenden. Wir veröffentlichen den Brief im Wortlaut.
Nota bene!
Berlin wies 2023 (!) die zweithöchste Insolvenzdichte des Landes auf. Das geht aus einer Analyse des Informationsdienstleisters CRIF hervor. Die Hauptstadt verzeichnete demnach 100 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Damit liegt die Hauptstadt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 59 Pleiten je 10.000 Firmen. 2024 liegt die Rate sicherlich erheblich höher?
Notabene zwei!
Die Schulden der öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen des Staatssektors in Berlin betrugen am 31.12.2022 insgesamt 2,4 Milliarden Euro.
Was soll also ein unsinniger Vergleich, verehrter Herr Regisseur Kosky?
Es geht doch weder um einen Abriss des großen Hauses noch um eine Sprengung (wie es zum Beispiel die Grünen im Sinne der „verbrannten Erde“ bei den stillgelegten AKWs praktizieren – Vorbild Adolf Hitler!) Die Zeiten, wo die grün-rote Politik das Geld aus Onkel Dagoberts Swimmingpool mit Schwertransportern abholen konnte, sind vorbei! Der Pool ist leer respektive mit Schuldscheinen gefüllt.
Der leider immer noch herrschende Blasenzeitgeist an den großen Opernhäusern oder Konzertsälen der Hochkultur der Republik – immer nur das Größte, Beste und Teuerste ist für uns gerade gut genug wird gestoppt; verständlich in den Zeiten der Deindustrialisierung Deutschlands.
Bei den selbstproduzierten (!) höchsten Stromkosten der ganzen Welt müssen auch bald hehre Kulturtempel ihre Pforten schließen. Das wird sicherlich nicht die großen Häuser zuerst treffen.
Gehen wir doch mal heimtückisch vor und lassen die Bevölkerung abstimmen, wie es zum Beispiel die Opernhaus-Gegner in Düsseldorf (aus welcher politischen Richtung kommen die wohl? Nein es sind keine AfDler – so viel sei verraten!) für den Neubau der gerade fast zusammenstürzenden alten Oper geplant haben? Wie geht sowas wohl aus?
Alle Vergleiche mit dem Dritten Reich, auf welcher Ebene auch immer, sind unverschämt, dreist, rücksichtslos und dumm, denn sie verharmlosen die Massenmörder der Vergangenheit!
Ich gehe davon aus, dass nach einer vernünftigen Kassenabrechnung die Geschichte weiter geht und die KO natürlich saniert wird. Sie ist kein stillgelegtes Atomkraftwerk!
P.S.
Zerstören wird unsere Opernhäuser der Genderwahnsinn, den 90 Prozent der Bevölkerung mittlerweile ablehnt, was die Opern-Häuser aber in ihrer Blase einen feuchten Kehricht interessiert… und die fachfremde Opernregie von Laien und Dillettanten, die das Opernvolk statt zu unterhalten belehren will.
Peter Bilsing (Hrg.)
24. November 2024
Besonderert Dank an unseren Hauszeichner Peter Klier