Auszug aus dem Tageskommentar unserer Freunde vom MERKER-online:
Wiener Staatsoper. Bei der gestrigen Walküre: Unnötig aufgebauschter Polizeieinsatz in der Wiener Staatsoper wegen einer Nichtigkeit. Vier Polizisten rückten auf Steuerzahlers Kosten deswegen aus!
Leser Karl S. hat den Vorfall dokumentiert: Erlauben Sie mir Ihnen und Ihren Lesern einen Vorfall in der heutigen Walküre Vorstellung, den ich für sehr bedenklich halte, nahezubringen. Bedenklich, weil ich ihn als übergriffig betrachte.
Kurz nach Beginn des 1. Aktes hat ein Besucher durch lautes Reden die Vorstellung gestört. Ein Besucher davor in der Mitte der 1. Reihe Stehplatz Seite rechts, also eingezwängt mit anderen Besuchern, hat ihn mit dem Wort „Ruhe“ gestoppt.
Damit war der Fall auch erledigt und ich hatte ihn eigentlich in der Pause bereits vergessen... (Zitat Ende) Es ging aber weiter – und wie: Der „Lautsprecher2 war zwar längst über alle Berge, doch der „Ruhemahner“ war noch da, und schließlich kommen vier (!) Polizisten nicht unnötig – wie man meinen könnte. Also musste amtsgehandelt und der Mann aus der Staatsoper eskortiert werden. Ob es dazu gekommen ist, vermag der Leser nicht zu sagen, weil der zweite Akt mittlerweile begann. Glücklich ist ein Land, in dem die Polizei keine anderen Sorgen hat!
Dazu kam folgende Ergänzung von Hafnermeister Werner B.: Sie haben bereits über den Vorfall gestern in der Staatsoper Wien (Walküre) berichtet, ich bin derjenige, der des Hauses verwiesen wurde, nur weil ich es wagte, „Ruhe“ zu sagen (Galerie Stehplatz) (Zitat Ende)
Leserin Sheryl C. hat sogar die Staatsoper kontaktiert: Ich habe soeben mit der Info-Stelle der STOP telefoniert und meine Erfahrungen von fast 50 Jahren in der STOP geschildert. Es hat immer wieder Störungen gegeben, in den Maazel-Jahren erst recht, und wir, das Publikum, zusammen mit den Billeteuren haben immer alleine für Ruhe gesorgf … OHNE Polizei! Ich sagte ferne, das sind Trump-Methoden, die nur negative Presse hervorrufenenen, wobei die STOP dringend positive Presse braucht. Wenn ein Gast sich wirklich weigert, sich ruhig zu verhalten, darf man selbstverständlich die Polizisten, die am Abend in der STOP-Dienst haben, zur Hilfe bitten. Aber VIER Polizisten, um EINEN Gast zur Vernunft zu bringen, DAS ist einfach zu viel … und unnötig. Abschließend habe ich meinen Wunsch deponiert, dass auch die Kulissen zu Don Carlo bald zu stinken beginnen! Zitat Ende
Dank an Anton Cupak (Hrg.)
24. Juni 2025
Redaktions-PS
An der Wiener Staatsoper herrscht noch Ordnung – und das ist gut so. Bravo! Ich persönlich plädiere auch für eine strengere Kontrolle der Bekleidungsvorschriften. Handys kann man ganz leicht mit einem Störgerät „Handy Blocker“ unterdrücken!

Normale Appelle – ich spreche hier aus unseren Opernhäusern – helfen nicht. Günstige Geräte gibt es legal zu erwerben ab 300 Euro bei Amazon z.B.! Nach deutschen Fernmelde-Gesetzen darf man die allerdings öffentlich nicht benutzen. Genaueres schrieben die Kollegen von Bild. Ich kannte diverse Lehrer, als Ruheständler kann ich das ja jetzt verraten, welche diese Gräte stets eingeschaltet in der Aktentasche hatte, wenn sie in den Unterricht gingen. 😉
P.B. 24. Juni 2025