Aus einer Mitteilung des Theater und Orchester Heidelberg
Die Stiftung des Verbandes Deutscher Bühnen- und Medienverlage vergibt in dieser Spielzeit den Preis der deutschen Theaterverlage an die Musiktheatersparte des Theaters und Orchesters Heidelberg. Der Preis wird im Jahresrhythmus abwechselnd an die Schauspiel- und Opernsparten der Theater im deutschsprachigen Raum für den interessantesten und innovativsten Spielplan der jeweiligen Saison vergeben.
Nach den Nominierungen für den größten deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie Tanz und Musiktheater in der vergangenen Spielzeit wurde das Theater und Orchester für das Schauspiel – Viktor Bodos Inszenierung KÖNIG UBU in der Kategorie „Regie Schauspiel“ – nominiert. Damit ist Heidelberg eines der wenigen Theater, das hintereinander in allen drei Sparten eine Nominierung verzeichnen konnte. Hinzu kommt, dass das Theater und Orchester Heidelberg neben Freiburg in der Kritikerumfrage 2013 der Fachzeitschrift „deutsche bühne“ als bestes Theater, , „abseits der Zentren“ ausgezeichnet wurde. Mit der Verleihung des o. g. Preises erhält das Heidelberger Theater eine weitere Würdigung seiner Arbeit.
In der Jurybegründung für diese Entscheidung heißt es:
„Im Herbst 2012 eröffnete Holger Schultze, der nach erfolgreicher Intendanz am Theater Osnabrück im Jahr zuvor nach Heidelberg gewechselt war, das vollkommen umgebaute und erweiterte Heidelberger Theater. Die elegante und symbolträchtige architektonische Verbindung von alter und neuer Spielstätte liefert nicht nur den äußeren Rahmen, sondern auch den inneren Impuls für eine Spielplangestaltung, die sich das organische Weiterentwickeln gewachsener Strukturen, die Verbindung von Tradition und Moderne auf die Fahnen geschrieben hat. Unter der Leitung des Operndirektors Heribert Germeshausen, der auch für die Barock-Produktionen im Rokokotheater Schwetzingen verantwortlich zeichnet, hat die Sparte Oper des Heidelberger Theaters ein unverwechselbares Profil gewonnen, das durch große Entdeckerfreude, durch überlegten Umgang mit dem Repertoire und eine vorbildliche Ensemblepflege überzeugt. Konzentrierte sich das Heidelberger Theater beim „Winter in Schwetzingen“ bisher erfolgreich auf Wiederentdeckungen der neapolitanischen Oper, so zeichnet sich der zeitgenössische Spielplan dagegen durch einen pluralistischen Ansatz aus, der den unterschiedlichsten Strömungen des Musiktheaters im 20. und 21. Jahrhundert undoktrinär und mit einem beeindruckenden Gespür für die jeweiligen stilistischen Besonderheiten der Werke Rechnung trägt. Die perfekte Mischung von Nachhaltigkeit und Vielfalt beschert dem Theater und Orchester Heidelberg große Publikumserfolge und konstante Anerkennung in den Medien.
Die Spielzeit des Musiktheaters 2014-2015 in Heidelberg
La traviata
Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi
Marguerre-Saal
Der Opernfreund berichtete bereits über die Premiere am 12.10.2014 ( Besprechung unten); noch 15 Vorstellungen bis zum 18.04.2015; die drei Vorstellungen im November sind schon fast ausverkauft.
In meiner Nacht: Twice Through the Heart | Death Knocks | Erwartung
Drei Einakter Mark-Anthony Turnage | Christian Jost | Arnold Schönberg
Musikalische Leitung: Gad Kadosh; Regie: Clara Kalus
ab 15.10.2014 im Zwinger 1 und fünf weitere Termine vom 31.01. bis 14.02.
Drame lyrique in fünf Akten von Claude Debussy
Musikalische Leitung: Yordan Kamdzhalov; Regie: Lorenzo Fioroni
Premiere Sa 15.11.2014, 19.30 Uhr Marguerre-Saalund neun weitere Termine bis zum 13.03.15
Oper in drei Akten von Niccolò Jommelli
Musikalische Leitung: Felice Venanzoni; Regie: Demis Volpe
Premiere Fr 28.11.2014, 19.30 Uhr Rokokotheater Schloss Schwetzingen und neun weitere Termine bis zum 23.01.15 – im Rahmen der Serie neapolitanische Opern des „Winter in Schwetzingen“
Zwei Opern von Johannes Harneit
Musikalische Leitung: Johannes Harneit; Regie: Peter Konwitschny
Premiere Fr 6.02.2015, 19.30 Uhr Marguerre-Saalund sieben weitere Termine bis zum 12.05.2015
Musical von John Kander
Musikalische Leitung: Dietger Holm, Regie: Andrea Schwalbach
So 12.04.2015, 19.00 Uhr Marguerre-Saal und sechs weitere Termine bis zum 26.06.2015
Mit Musik von Giuseppe Verdi, Gioachino Rossini und Daniel-François-Esprit Auber
Hye-Sung Na | Angus Wood | Ks. Winfrid Mikus | James Homann | Ipča Ramanović | Wilfried Staber; Philharmonisches Orchester Heidelberg; Moderation: Heribert Germershausen
So 7.06.2015, 19.00 Uhr Marguerre-Saal