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Düsseldorf: „Katja Kabanova“, Leoš Janáček

Mit dieser Produktion, die ursprünglich am Duisburger Haus der Deutschen Oper am Rhein am 5. März 2022 Premiere hatte und in Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Genève aufgelegt wurde, beweist die Oper am Rhein, dass sie als Ort der Janáček-Pflege immer noch ernstgenommen werden muss. Unter dem Dirigat von Axel Kober in der Inszenierung von Tatjana Gürbaca mit dem Bühnenbild von Henrik . . .

Wien: „L’Orontea“, Antonio Cesti

Das Original-Libretto (Prolog und drei Akte) stammt von Giacinto Andrea Cicognini und wurde von Giovanni Filippo Apolloni für Cestis Komposition angepasst. Die Uraufführung fand am 19. Februar 1656 im Saaltheater Innsbruck statt. Die verwirrende Handlung kurz zusammengefasst: Orontea, Königin von Ägypten, verliebt sich in den verletzten Fremden Alidoro. Trotz Standesunterschieden und . . .

München: „Die Nacht vor Weihnachten“, Nikolay Rimsky-Korsakow

Zu einem vollen Erfolg geriet die Aufführung von Nikolay Rimsky-Korsakows Oper Die Nacht vor Weihnachten an der Bayerischen Staatsoper. Mit dieser Neuproduktion einer absoluten Rarität ist dem Nationaltheater München ein großer Wurf gelungen. Dieses Werk beruht auf einer Geschichte von Nikolai W. Gorgol. Aus der Taufe gehoben wurde die Oper, für die der Komponist persönlich das Textbuch . . .

Dresden, Konzert: „Mendelssohn, Schnittke, Brahms, Schostakowitsch“, Andrei Ioniţă und Naoko Sonoda

Um sein Publikum außerhalb der open-air-Zeit an die bevorstehende Sommersaison zu erinnern, hatten die Moritzburg-Kammermusikfestspiele am 9. Dezember des Jahres in den Kronensaal des Schlosses Albrechtsberg zu einem Meisterkonzert mit dem aus Rumänien stammenden Cellisten Andrei Ioniţă und der aus Japan gekommenen Pianistin Naoko Sonoda eingeladen. – Das Haus Albrechtsberg war in der . . .

Berlin: „Fedora“, Umberto Giordano (zweite Besprechung)

Magda Olivera als Vorbild für Vida Miknevičiūtė. – Umberto Giordanos vergessenes Meisterwerk Fedora meisterhaft reanimiert - jetzt auch in Berlin – Was für eine Opern-Orchidee! Nur selten sieht man sie auf den immer eintönigeren Wiesen der Opernspielpläne, zumal hierzulande. Kein Wunder, wer soll die Titelpartie singen? Eine der berühmtesten, wenn nicht gar die berühmteste . . .

Frankfurt: „Mitridate, re di Ponto“, Wolfgang Amadeus Mozart

Über Mozarts ersten Versuch einer Opera seria liest man in der älteren musikwissenschaftlichen Literatur Unfreundliches. Zwar sei das Libretto „erstaunlich gut“, jedoch werde der junge Komponist ihm dramaturgisch „kaum je gerecht“, urteilt etwa Ulrich Schreiber. Alfred Einstein bläst in seiner Mozart-Monographie in dasselbe Horn („Mozart ist zu jung, um die Vorteile des Librettos zu . . .

München: „Hänsel und Gretel“, Engelbert Humperdinck

Auch dieses Jahr steht wieder Humperdincks Märchenoper Hänsel und Gretel in der Inszenierung von Richard Jones (Regie) und John Macfarlane (Bühne und Kostüme) auf dem Spielplan der Bayerischen Staatsoper. Und erneut hinterließ die Aufführung einen nachhaltigen Eindruck. Hierbei handelt es sich um spannungsgeladenes, aufregendes und hervorragend durchdachtes modernes Musiktheater. Jones ist . . .

Salzburg: „Der Kaiser von Atlantis / L’Hirondelle inattendue“, Viktor Ullmann / Simon Laks

Mit zwei außergewöhnlichen Produktionen, die im Max-Schlereth-Saal der Universität Mozarteum Salzburg als Doppelaufführung präsentiert werden, warten die Departements für Oper & Musiktheater sowie für Gesang & Szenographie der Universität Mozarteum Salzburg auf. In Zusammenarbeit mit der musikwissenschaftlich-künstlerischen Reihe „LAUT:SPRECHER – Viktor Ullmann und Simon Laks . . .

Braunschweig: „Die Fledermaus“, Johann Strauss

Die unumstrittene Königin der Operette mit ihren unsterblichen Melodien („Glücklich ist, wer vergisst“, „Trinke, Liebchen, trinke schnell“ oder „Brüderlein und Schwesterlein“) ist wieder ins Braunschweiger Staatstheater eingezogen. Und was hat das Regieteam unter der Leitung von Regisseurin Katharina Schmidt und Roman Konieczny daraus gemacht – eine total überdrehte Klamotte mit . . .

Bielefeld: „Die diebische Elster“, Gioachino Rossini

Wie aktuell Musiktheater sein kann, beweist das Theater Bielefeld mit Rossinis eher unbekannter Oper La gazza ladra. Handelt es doch von dem Verbreiten von vorschnellen Urteilen, ihrer unkritischen Rezeption und der beinahe daraus resultierenden Vernichtung einer menschlichen Existenz. Wer die Ouvertüre kennt, wird eine opera buffa erwarten, doch es handelt sich um ein Melodrama oder auch . . .

Meiningen: „Die Csárdásfürstin“, Emmerich Kálmán

Setzt ein Theater heute die Csárdásfürstin auf den Spielplan, kann mit Emmerich Kálmáns Musik fast nichts danebengehen. Es sei denn, die Operette wird als glitzernde Revue überfrachtet oder in ein polit- und gesellschaftskritisches Gegenwartsstück minimiert. Davon blieb das Meininger Theater gottlob verschont. – Dass Regisseur Dominik Wilgenbusch zusammen mit Peter Engels . . .

Detmold: „Das schlaue Füchslein“, Leoš Janáček

Eine unkomplizierte, gleichwohl gelungene Produktion von Janáčeks wohl beliebtester Oper Das schlaue Füchslein ist jetzt im Landestheater Detmold sowie auf Tournee in Winterthur zu hören und zu sehen. Die Inszenierung (Regie: Lars Marcel Braun nach einem Konzept von Geertje Boeden) hinterfragt nichts und aktualisiert nichts, sondern lässt die Geschichte von der Natur der Menschen und der . . .