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Frankfurt: „Così fan tutte“, Wolfgang Amadeus Mozart (zweite Besprechung)

Es sind große Fußstapfen, in die Mariame Clément mit der Neuproduktion dieses letzten Gemeinschaftswerks von Mozart und seinem Librettisten Da Ponte tritt. An der Oper Frankfurt war vor 17 Jahren Christof Loys maßstabsetzende Inszenierung der Così herausgekommen, war mit dem Theaterpreis „Faust“ ausgezeichnet worden und erlebte in gekürzter Corona-Fassung 2020 eine vielbeachtete . . .

Dortmund: „Klangstreich“, Marc L. Vogler

Finn ist nur eine kleine Note, aber mit einem großen Traum. Im Reich der Wünsche und Imaginationen hat sie eine wunderschöne Melodie gehört, die sie nicht mehr loslässt. Eigentlich gehört sie in ein Geburtstagslied; da springt sie einfach raus. Das Lied hat jetzt ein Loch. Aber die kleine Note, Finn heißt sie, macht sich auf den Weg. Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer eigenen, ihrer . . .

Wien: „L’occasione fa il ladoro“, Gioachino Rossini

Schatzgräberei im Riesenbestand der Opernwelt lohnt sich zwar nicht immer, aber gelegentlich doch. Da lernt man ein Frühwerk von Gioachino Rossini kennen (er war 20 Jahre alt, als er es komponierte) – und staunt nur so. Erstens ist der Einakter „L’occasione fa il ladro“, womit das Theater an der Wien seine Saison in der Kammeroper eröffnet, wirklich komisch, auch wenn es „nur“ um . . .

Essen: „Rigoletto“, Giuseppe Verdi

Saison-Eröffnungen am Essener Aalto-Theater stehen besonders im Fokus der Aufmerksamkeit, seit in den letzten Spielzeiten regelmäßig zum Spielzeitbeginn Repertoire-Klassiker in den Sand gesetzt wurden. Der Tannhäuser von 2022 ging noch auf das Konto von Hein Mulders, danach folgten unter der Verantwortung von Merle Fahrholz Macbeth und Die Zauberflöte. Dadurch blieb das Publikum aus, und die . . .

Ruhrtriennale 2025: „Finale Veranstaltungen“, in Essen/Duisburg/Gladbeck

.Die Ruhrtriennale neigt sich ihrem Ende zu. Intendant Ivo van Hove setzte in den ersten beiden Jahren seiner dreijährigen Regentschaft auf eine diverse, experimentierfreudige und weniger abgehobene Programmgestaltung als die meisten seiner Vorgänger. Das gelang ihm allerdings nur bedingt. Vor allem die großen Musiktheater-Projekte blieben in diesem Jahr qualitativ hinter den Erwartungen . . .

Frankfurt: „Così fan tutte“, Wolfgang Amadeus Mozart

Eine fragwürdige Hochzeitsparabel. Musikalisch-sängerisch eine Sternstunde – Um sechs Personen kreist die Handlung von Mozarts dritter Oper in Zusammenarbeit mit seinem kongenialen Librettisten Lorenzo Da Ponte. Innerhalb von 24 Stunden wird das Leben von zwei Paaren vollständig aus der Bahn geworfen: Guglielmo und Ferrando schließen mit dem Zyniker Don Alfonso eine Wette auf die Treue . . .

Dresden, Konzert: „Dusapin, Zimmermann, Brahms“, Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko

Zur Überbrückung der Zeiten zwischen zwischen den Saisons der Dresdener Musikfestspiele bietet der Veranstalter des Festivals seinem Stammpublikum sporadisch Konzerte mit hochkarätischen Gastorchestern an. Am 20. September dieses Jahres machten die Berliner Philharmoniker sowie ihr Chefdirigent Kirill Petrenko mit Kompositionen von Pascal Dusapin, Bernd Alois Zimmermann und Johannes Brahms im . . .

Wuppertal, Konzert: „Beethoven, Korngold, Weill“, Sinfonieorchester Wuppertal unter Christian Reif

Zunächst erscheint es konventionell, das 1. Sinfoniekonzert der Saison mit Beethovens Vierter Sinfonie zu eröffnen. Robert Schumann sprach von ihr als der „griechisch schlanken Maid zwischen  der 3. (Eroica) und der 5. Sinfonie (Schicksalssinfonie)“. Sie entstand in Wien im 4. Stock des Pasqualiti- Hauses auf der ehemaligen Mölker Basteihoch über der heutigen Ringstraße gelegen. . . .

Meiningen: „Didone abbandonata“, Domenico Sarro

Er würde sich die Augen reiben, säße er im Publikum. Ein gemalter Bühnenraum wie einst in seinem Theater schafft die perfekte Illusion eines Palastes am Meer. Die Kostümideen könnten fast von ihm sein, Maske und Accessoires charaktertypisch. Wer hat ihm da über die Schulter gesehen? Werden ihm der Titel Didone abbandonata, der Komponist Domenico Sarro und der Librettist Pietro Metastasio . . .

Berlin: „Jesus Christ Superstar“, Andrew Lloyd Webber

Judas Ischariot Superstar – Papst Paul VI., während dessen Pontifikat das Stück 1971 in New York uraufgeführt wurde, hegte die Hoffnung, es könne zur Belebung des Interesses am Christentum beitragen und stimmte so keineswegs in das Empörungsgeschrei ultrakonservativer Gremien ein. In Weißrussland wurde es wegen der heftigen Ablehnung durch orthodoxe Kreise verboten, man stieß sich . . .

Oldenburg: „La traviata“, Giuseppe Verdi

Während des Vorspiels zu Verdis La traviata sieht man Violetta nackt auf dem Bett liegen, während sich ihr Freier die Hosen zuknöpft und Geldscheine aufs Bett wirft. Die Szene erinnert an Edward Hoppers Bild „Excursion into Philosophy“. Regisseur Jan Eßinger macht in seiner Inszenierung zu Beginn sehr deutlich, dass Violetta eine Prostituierte ist. Im 1. Akt gibt es kein rauschendes Fest . . .

Lüttich: „Faust“, Charles Gounod

Lieber Opernfreund-Freund, – die Opéra Royal de Wallonie-Liège hat die neue Spielzeit am vergangenen Wochenende mit einer fulminanten Premiere von Gounods Faust eröffnet. Das Werk gerät in der opulenten Lesart von Thaddeus Strassberger und dem wunderbaren Dirigat von Giampaolo Bisanti zum optisch-klanglichen Gesamtkunstwerk. – Anfang September wurde bekannt, dass der Vertrag von . . .