Kontrapunkt

Lob und Tadel zu freien Themen der Politik, des Gesell­schafts­lebens und unseres sozialen bzw. leider oft weniger sozialen Um­feldes und allen freien nicht-anonymen Meinungs­­äuße­rungen, die außerhalb unserer Kritik liegen, finden beim Kontrapunkt ihren Niederschlag.

Bissigkeit, Humor, Edelmut, Larmoyanz, Ironie, Wut und Sar­kasmus sind nicht uner­wünscht und geben nicht not­wendiger­­weise die Meinung des Heraus­gebers wieder.

Eine gewisse Bezie­hung zur Musik-Kultur im weite­sten Sinn wird aller­dings immer garantiert.

Kontrapunkt: „Händels Oratorium ist heute unzumutbar“ – über omnipräsente Blödheitsblasen

„Weil die Geschichte um den alttestamentlichen König Saul heutige Hörer und Seher verletzen könnte, sagt die Universität Cambridge eine Aufführung von Händels Oratorium „Saul“ ab. Wie kindisch ist das denn?!“ (Gina Thomas, FAZ) – https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/cambridge-setzt-haendels-saul-ab-19270318.html – So ist das heute: Der Opernverein der Universität . . .

Kontrapunkt: „An große Kunst denken wir da nicht!“ Neues belangloses Allerwelts-Logo am Aalto

Beginnen wir mit einem Nachruf: Über viele Jahre hinweg hatte die Essener Oper das schönste, markanteste, sinnfälligste Logo aller Theater weit und breit. – Darin verband sich die stilisierte Form von Alvar Aaltos 1988 eröffnetem Theaterbau mit dem strahlenden Blau des Zuschauerraums. Ein Design, dass (in Variationen) über alle Intendanzen hinweg für Kontin"uität und . . .

Kontrapunkt: „Kann eine Frau nicht sein wie ein Mann?“ – Anmerkungen zum Film Tár

„Kann eine Frau nicht sein wie ein Mann?“ mäkelt Professor Higgins in der deutschen Übersetzung der „My Fair Lady“ herum, und damit spricht er dem weiblichen Geschlecht, als es noch unzweifelhaft ein solches gab, (weil sie eben nicht wie ein Mann ist) alle guten und souveränen Eigenschaften ab. – Mittlerweile hat sich das Rad der Geschichte (oder sagen wir: der Entwicklung, denn . . .

Kontrapunkt: „Ohne jeden Anstand“ – Der Oper! Award vergreift sich im Ton

Man darf, wenn man dazu rhetorisch in der Lage ist, Dinge auch mal sprachlich zuspitzen oder Debatten polarisierend vorantreiben, um auf Missstände hinzuweisen. Was man dabei nicht darf, ist: die Würde des Menschen verletzen. Eine „Jury von Fachjournalisten“ hat jetzt die Maske fallen lassen und der Öffentlichkeit gesagt, was sie von Menschen außerhalb ihres erhabenen Dunstkreises hält. . . .