Kassel: „Siegfried“, Richard Wagner

Kassel: „Siegfried“, Richard Wagner

Ich weiß nicht, wie viele „Siegfried“-Vorstellungen ich live erlebt habe – aber das Vorspiel des dritten Aufzugs, dieses unvergleichliche Präludium zum vorletzten Zwischenzustand des scheiternden Sturmgotts, das mich und wohl viele andere Hörer unweigerlich zu einem äußeren oder wenigstens inneren headbanging provoziert, dieses Vorspiel habe zumindest ich noch nie so sanft, ruhig, ja . . .

Kassel: „Götterdämmerung“, Richard Wagner

Kassel: „Götterdämmerung“, Richard Wagner

Premiere: 7. März 2020 – Dass ausgerechnet Ulrich Spiller, besser bekannt als „(Bayreuther) Kartenhai“, am Ende des sechs Stunden langen Abends und des nunmehr glücklich vollendeten kompletten „Ring“, also zu den selig verklingenden Schlusstakten der „Götterdämmerung“ den Ring geschenkt bekommt, weil er zufällig in der ersten Reihe Mitte des Kasseler Staatstheaters sitzt: . . .

Kassel: „Candide“, Leonard Bernstein

Kassel: „Candide“, Leonard Bernstein

Vorstellung am 29.1. 2020 – Broadway Revival 1974 Version – Die Ouvertüre ist wohlbekannt als funkelndes Konzertstück, die Arie der Kunigunde „Glitter and be gay“ dient mit ihren exaltierten Koloraturen als Schaustück für stimmversierte Soprane. Aber das Ursprungswerk dieser Evergreens, Leonard Bernsteins „Candide“, gehörte bisher eher in die B-Reihe der . . .

Kassel: „Cavalleria Rusticana“ / „I Pagliacci“

Kassel: „Cavalleria Rusticana“ / „I Pagliacci“

Premiere: 12.10. 2019. Besuchte Vorstellung: 16.10. 2019 – Was unterscheidet die sog. veristische Oper von anderen Opern? Einzig die Tatsache, dass die Sterbenden keine langen Abschiedsarien mehr singen – das war es auch schon. Der Begriff der „veristischen“ Oper, die angeblich besonders realitätsnah ist, sollte endlich zu den Akten gelegt werden. Es ist schließlich kein Zufall, . . .

Kassel: „Artaserse“, Leonardo Vinci

Kassel: „Artaserse“, Leonardo Vinci

Premiere: 12. Dezember 2015 – Nachdem Leonardo Vincis „Artaserse“ im Jahr 2012 durch die konzertante Aufführung mit fünf Countertenören der Vergessenheit entrissen wurde, wagt sich das Staatstheater Kassel jetzt als erstes deutsches Theater an die Barockrarität. Seit 1746 ist dieses Stück nicht mehr in Deutschland gespielt worden, weshalb man gespannt ist, wie sich diese Oper auf . . .

Kassel: „Dog“ /„Science! Fiction! Now!“

Kassel: „Dog“ /„Science! Fiction! Now!“

Einsamkeit und Coolness – Ein toller Doppelabend – Modernes Tanztheater ist, man weiß es, zugleich einfach und schwer: schwer, weil sich die Bilder, Schritte, Gesten und Wendungen oft einer unmittelbaren Deutung entziehen, leicht, weil der Zuschauer aufgerufen ist, geradewegs zu assoziieren. Eine Hilfestellung erhält er bisweilen durch die Texte der Dramaturgie, aber auch hier gilt: Es . . .

Kassel: „Der Rosenkavalier“

Kassel: „Der Rosenkavalier“

Rokoko-Reflexionen – Verabschiedung des Feudalzeitalters – Seit dem Jahr 2000 ist Strauss’ „Rosenkavalier“ am Staatstheater Kassel nicht mehr zu sehen gewesen. Die Inszenierung hatte damals Sebastian Baumgarten besorgt. In der aktuellen Neuproduktion des bereits 1911 uraufgeführten Werkes lag die Regie in den Händen von Lorenzo Fioroni, der zusammen mit Paul Zoller (Bühnenbild) . . .

Kassel: „Geneviève de Brabant“ / „Der Diktator“

Kassel: „Geneviève de Brabant“ / „Der Diktator“

Premiere: 12. Juli 2014 – Absolute Raritäten – Im Rahmen des seit zehn Jahren laufenden Projekts „Theater-Jugendorchester“ brachte das Staatstheater Kassel im Schauspielhaus einen Operndoppelabend mit zwei kaum gespielten Stücken zur Aufführung: „Geneviève de Brabant“ von Erik Satie und „Der Diktator“ von Ernst Krenek. – Das 1899 uraufgeführte dreiaktige Werk . . .

Kassel: „The Turn of the Screw“

Kassel: „The Turn of the Screw“

Nackte Geister – Sie stellt einen wahrlich erstklassigen Beitrag zum Britten-Jahr 2013 dar: Die bereits im vergangenen Juni aus der Taufe gehobene Neuproduktion von „The Turn of the Screw“, zu deutsch „Die Drehung der Schraube“, mit der das Staatstheater Kassel dem Komponisten, der heuer gegenüber den berühmteren Jubilaren Wagner und Verdi etwas ins Hintertreffen geriet, seine . . .

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