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DVD: „Les contes d’Hoffmann“, Jacques Offenbach (zweite Besprechung)

Kein anderes Werk aus der reichhaltigen Opernliteratur dürfte eine so verworrene Rezeptionsgeschichte aufweisen wie Offenbachs Les contes d’Hoffmann. Dem Komponisten war es nicht mehr vergönnt, sein Werk zu Ende zu  bringen. Am 5. Oktober 1880 verschied er über der Komposition. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Contes d’Hoffmann lediglich als Torso vor. Die Orchestrierung war noch nicht . . .

Reisebilanz I: Tops und Flops der „Saison 2024/25“

Mit dem Fokus auf die Opernhäuser in der Region Rhein/Ruhr haben wir das Ende unserer Bilanzen zu einzelnen Häusern und Regionen erreicht. Wie im vergangenen Jahr präsentieren wir nun wieder Bilanzen von Kritikern, die im Laufe einer Spielzeit gezielt zu einzelnen, vielversprechenden Produktionen im In- und Ausland reisen. Den Anfang macht ein Rundblick über Produktionen in Deutschland und . . .

Bayreuth: „Wie der Donner deiner Stimme…“, Festival junger Künstler

Normalerweise mache ich, während ich ein Konzert höre, die Augen zu. Nicht so gestern Abend. Da saß ich meist mit geöffneten Augen, um mir das Schauspiel nicht entgehen zu lassen. – Angetreten waren: Sechs Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger, also Prof. Cornelia Monske und ihre fünf Eleven – allesamt schon glänzende Musiker, die mit schier überbordender Energie ihre Instrumente . . .

Paris: Tops und Flops – „Bilanz der Saison 2024/25“

Mit der Bilanz zum Teatro alla Scala, Mailand haben wir den letzten nur auf ein einziges Haus beschränkten Rückblick präsentiert. Nun folgen Bilanzen, die mehrere Theater einer Großstadt oder einer Region zusammenfassen. Wir beginnen mit den drei Pariser Häusern: der Opéra National de Paris (Opéra Bastille und Palais Garnier), dem Théâtre national de l’Opéra Comique und dem Théâtre . . .

Bayreuth: „Lohengrin“, Richard Wagner (vierte Besprechung)

Es ist müßig, über die intellektuell unterfordernde Inszenierung noch viel zu sagen. Die Farbe Blau macht noch lange keine adäquate Interpretation dieser Oper. Und der hilflose Versuch, Elsa als eine Frau, die von den Männern unterdrückt wird, darzustellen, verfängt in diesem Ambiente nicht, es entstehen hauptsächlich peinliche Tableaus. Eine Geschichte zum Miterleben und Mitfühlen . . .

Bayreuth: „Versunkene Schätze“, Festival junger Künstler Bayreuth

Die Kirche ist wieder voll - rappelvoll. Auch der OB ist da, das hat was zu sagen. – Sissy Thammer nennt’s „eines der wichtigsten Konzerte des Jubiläumsfestivals 2025, oder kürzer: „Emotion pur“. Denn wieder trifft man den Geschmack des Publikums, wenn Trompeter auf eine Orgel, ein Streichsextett auf einen Sopran und Altes auf Neues stößt. Man nennt’s: Versunkene Schätze – . . .

Mailand: Tops und Flops – „Bilanz der Saison 2024/25“

Auch in diesem Jahr haben wir unsere Kritiker wieder gebeten, eine persönliche Bilanz zur zurückliegenden Saison zu ziehen. Wieder gilt: Ein „Opernhaus des Jahres“ können wir nicht küren. Unsere Kritiker kommen zwar viel herum. Aber den Anspruch, einen repräsentativen Überblick über die Musiktheater im deutschsprachigen Raum zu haben, wird keine Einzelperson erheben können. Die . . .

Wunsiedel: „West Side Story“, Leonard Bernstein

Seit der Gründung der Luisenburg-Festspiele im Jahre 1890 wurden immer auch Operetten angeboten und mit großem Erfolg aufgeführt. Früher die Münchner Operettenbühne Rösler, dann 20 Jahre die wunderbare Operettenbühne Hellberg. Die Vorstellungen waren fast immer ausverkauft, ich selbst jedes Jahr mit teilweise über 125 Freunden auf der Luisenburg. Legendär die Begrüßungsworte Heinz . . .