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Berlin: „Messias“, Georg Friedrich Händel

„Halleluja“ wird es in den vergangenen Tagen nicht nur bei den Endproben zu Händels Messias im Hangar 4 des ehemaligen Flughafens Tempelhof geschallt haben, sondern wohl auch durch das Schillertheater am Ernst-Reuter-Platz, in dem die Komische Oper Berlin nach Komödie am Kurfürstendamm und Berliner Staatsoper ihr vorläufiges Domizil gefunden hat. Für viel Unruhe hatten Stimmen aus dem . . .

Mönchengladbach: „La traviata“, Giuseppe Verdi

Am 6. März 1853 im Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführt, fiel Verdis La traviata beim Publikum zunächst durch. Eine Kurtisane als Hauptfigur, die noch dazu an Tuberkulose stirbt - kein einfacher Stoff für einen Publikumserfolg. Erschwerend kam hinzu, dass auch die damalige Besetzung für den Misserfolg mitverantwortlich gemacht wurde. Trotz aller Kritik am Libretto war Giuseppe Verdi von . . .

Lüttich: „La traviata“, Giuseppe Verdi

Lieber Opernfreund-Freund, – eine an Farbenpracht kaum zu überbietende Kostümschlacht präsentiert die Opéra Royal Wallonie-Liège zum Start der neuen Spielzeit in ihrer Traviata. Und auch über die optische Opulenz hinaus gelingt dem US-amerikanischen Opernregisseur Thaddeus Strassberger eine interessante Interpretation des Verdi-Dauerbrenners. – Violetta ist bei ihm eine . . .

Oldenburg: „Der Freischütz“, Carl Maria von Weber

Carl Maria von Webers romantische Oper Der Freischütz ist unverwüstlich beliebt. Im Sommer gab es sie in Eutin und Bregenz, die Opernhäuser u. a. in Hamburg und Stuttgart bringen sie in dieser Saison ebenfalls heraus. Das Oldenburgische Staatstheater spricht bei seiner neuen Freischütz-Produktion (betitelt als Freischütz - Ein Tanz mit dem Bösen) sogar von einer Uraufführung, weil es . . .

Genf: „Tristan und Isolde“, Richard Wagner

Richard Wagners Idealvorstellung vom Gesamtkunstwerk war die Verschmelzung mehrerer Künste (in seinem Fall von Text und Musik, deshalb verwendete er ja auch für seine Musikdramen ausschließlich eigene Dichtungen). Jeglicher Firlefanz (wie Chortableaus oder brutalistische szenische Effekte) war Wagner zuwider; er strebte eine konzentrierte Fokussierung auf das Drama an. Und genau diesen Ansatz . . .

Stuttgart: „Der Freischütz“, Carl Maria von Weber

Mit einer absoluten Kult-Produktion startete die Stuttgarter Staatsoper in die neue Spielzeit: Auf dem Programm stand die bereits 44 Jahre alte Inszenierung von Webers Freischütz in der Regie von Achim Freyer. Und wieder einmal vermochte sie nachhaltig zu begeistern. In den über vier Jahrzehnten ihres Bestehens hat sie nichts von ihrer Originalität und Frische eingebüßt. Freyers gelungene . . .

Dresden, Konzert: „Schumann, Bruckner“, Wiener Philharmoniker unter Thielemann

Zu einem Sonderkonzert der Wiener Philharmoniker mit den jeweils ersten Symphonien von Robert Schumann und Anton Bruckner hatten die Dresdner Musikfestspiele ihr Stammpublikum am 17. September des Jahres in den Konzertsaal des Kulturpalastes eingeladen. Das Dirigat des Konzertes hatte Christian Thielemann übernommen. – Es waren Robert Schumanns glücklichsten und schaffensreichsten . . .

Düsseldorf: „Nabucco“, Giuseppe Verdi

Nachdem Giuseppe Verdi mit seiner Opera buffa Un giorno di regno ein großes Fiasko erlebt hatte und ihn zu dieser Zeit auch einige private Schicksalsschläge schwer belasteten, entschloss er sich 1841 nach anfänglicher Ablehnung doch zur Komposition von Nabucco. Aus heutiger Sicht ist seine dritte Oper vielleicht der Beginn einer ganz besonderen Komponistenkarriere, denn bis heute gehören . . .

Bremerhaven: „Turandot“, Giacomo Puccini

Die drei Rätsel, die die Prinzessin Turandot in Giacomo Puccinis Oper Turandot stellt, werden vom Prinzen Calaf zwar gelöst, aber rätselhaft bleibt in der Inszenierung von Philipp Westerbarkei trotzdem vieles. Das beginnt mit dem Schauplatz: Von einem China aus märchenhaften Zeiten ist nicht viel zu sehen, eher weht mit einem Art déco-Stil der 1920er Jahre ein Hauch von Babylon Berlin über . . .