Jaromír Weinberger zählt zu den verbrannten Komponisten des Dritten Reiches, die leider bis heute nicht gebührend rehabilitiert wurden, daher gebührt dem Gelsenkirchener Intendanten Michael Schulz großer Respekt und Dank für diese wunderbare Ausgrabung einer herrlichen Oper, die eigentlich in jedes Repertoire gehört Das Regie-Team um Michiel Dijkema hat meisterlich überzeugende und phantasievolle Arbeit geleistet. Man bewahrt den märchenhaften Charakter der Vorlage ohne modernisieren zu wollen. Regie und Bühne stellen sich verantwortungsvoll unter den Schirm der Werktreue und überzeugen statt zu verfremden, zu politisieren oder belehren zu wollen.
Guter Gesang, tolles Orchester und ein buntes schönes phantasievolles Bühnenbild, welches von Akt zu Akt wechselt und durch zauberhafte Effekte erfreut und überrascht. Eine Riesenbeifall alleine für das dritte Bild einer Matterhornspitze aus lauter lebenden Teufeln. So sollte Musiktheater sein!
Diese Oper ist eine wahre Entdeckung und jede Anreise wert. Sie verdient unbedingt einen festen Platz im Repertoire.
Peter Bilsing / Arabella Bilsing 30.6.2019