(Opernnetz)
(WDR)
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Opernintendant und GMD Toshiyuki Kamioka dementiert die heute publizierte Nachricht, er gebe bereits 2016 sämtliche seiner Ämter an den Wuppertaler Bühnen und beim Sinfonieorchester auf:
"Ich bin sehr betroffen über diese Meldung, deren Urheberschaft ich nicht nachvollziehen kann. Es spricht aber für sich, dass diese gerade an einem Tag, an dem das gesamte Orchester und ich sich auf einer Gastspielreise im Ausland befinden, publiziert wird."
Kamioka hatte vor einigen Tagen ein vertrauliches Hintergrundgespräch mit Oberbürgermeister Jung, Stadtdirektor Dr. Slawig und dem Kaufm. Direktor der Wuppertaler Bühnen, Schaarwächter, geführt. Dabei ging es auch um seine Zukunftsperspektiven und mögliche Änderungen bei Ämtern, die er vertraglich innehat. Keineswegs aber hätte dieses Gespräch zur Annahme führen können, er, Kamioka, "schmeisse den Bettel hin". Bei solch langfristigen Verträgen, wie er sie habe, sei es völlig normal, dass man in interner Runde über Anpassungen und Änderungen spreche. "Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass aus dieser vertraulichen Runde Informationen oder Gerüchte an die Medien gegangen sind, die zu der jetzt publizierten Meldung geführt haben." Am 19.11. d.J. soll im Aufsichtsrat weiter gesprochen werden.
Einen angeblichen Streit mit dem Orchester dementiert er mit allem Nachdruck: "Es gibt keinen Streit! – Atmosphärische Störungen kommen immer mal wieder bei der Zusammenarbeit in unserem Bereich vor. Dies wäre sicher kein Grund für mich, meinen Vertrag als Chefdirigent überstürzt auflösen zu wollen", sagt Kamioka.
Betreffend seine Zukunft als Opernintendant sagt er: "Zusätzlich zu meiner Doppelbelastung in Wuppertal kommen immer mehr Anfragen als Dirigent, insbesondere aus Japan. Insofern muss ich darüber nachdenken dürfen, ob ich meinen Verpflichtungen als Opernintendant langfristig genügen kann. Auf jeden Fall werde ich diese über volle zwei Spielzeiten erfüllen. Dann muss man sehen."
Kamioka weiter: "Wir haben bereits jetzt die Spielzeit 2015/16 größtenteils durchgeplant. Ich habe ein großartiges Team, und die beiden bisherigen Produktionen (Tosca und Don Giovanni) geben mir die größte Hoffnung, dass das neue Konzept (der Spielbetrieb im Blocksystem statt wie bisher verteilt über die Spielzeit) voll aufgeht. Standing ovations bei allen bisherigen Vorstellungen unserer Neuproduktionen sind ein untrügliches Zeichen, dass die szenische, sängerische und musikalische Qualität beim Publikum bestens ankommt. Auch wenn ich nicht alle geplanten Projekte durchsetzen konnte, bin ich überzeugt, dass sich am Ende dieses Konzept auch wirtschaftlich durchsetzen wird."
Presseabteilung Wuppertaler Oper 13.11.14