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Interview: „Robin Davies“, der neue Generalmusikdirektor der Bühnen und des Orchesters Bielefeld

Seit dieser Saison 2025/26 ist der gebürtige Brite Robin Davis der neue Generalmusikdirektor der Bühnen und des Orchesters Bielefeld. Seinen Einstand gab er am 12. Oktober 2025 mit der von Publikum und Presse begeistert aufgenommen Premiere der Oper Peter Grimes von Benjamin Britten. Ein das Publikum packendes Werk, dass leider immer noch zu selten auf deutschen Bühnen zu . . .

Stuttgart: „Der Räuber Hotzenplotz“, Sebastian Schwab

Es ist schon immer wieder sehenswert, Sebastian Schwabs bereits im Jahre 2023 an der Stuttgarter Staatsoper uraufgeführtes Singspiel Der Räuber Hotzenplotz. Der Erfolg des Werkes beim großen und kleinen Publikum war stets enorm. Grund genug für die Württembergischen Staatstheater, das Stück auch dieses Jahr zur Weihnachtszeit wieder auf den Spielplan zu setzen. Die hier zu rezensierende . . .

Mönchengladbach: „Einhörner gibt es hier nicht!“, André Parfenov

Wenn vor der Vorstellung im Theatersaal ein aufgeregtes Gemurmel vieler anwesender Kinder zu hören ist, ist Weihnachten meist nicht mehr weit. Bereits seit vielen Jahren lockt das Gemeinschaftstheater Krefeld-Mönchengladbach in der Advents- und Weihnachtszeit Großeltern, Eltern und Kinder ins Theater und legt damit den Grundstein für die Zuschauer von morgen. Die hochwertigen . . .

Zürich: „Hänsel und Gretel“, Engelbert Humperdinck

Nach Wagners Tod waren die Quellen des Mittelalters und der nordischen Mythologie als Vorlagen für Opernstoffe quasi tabuisiert. So suchten manche Komponisten (wie z. B. Pfitzner, Siegfried Wagner, Kienzl, Reinecke) ihre Inspirationen in der etwas kleineren Welt der Sagen, der Märchen, der Legenden. So auch Engelbert Humperdinck mit Hänsel und Gretel, der bis heute erfolgreichste Oper dieses . . .

Krefeld: „Roméo et Juliette“, Charles Gounod

Erstmals in der langen Geschichte des Theaters Krefeld-Mönchengladbach ist in dieser Spielzeit die lyrische Oper Roméo et Juliette von Charles Gounod am niederrheinischen Gemeinschaftstheater zu sehen. Da die Tragödie von William Shakespeare um die ausweglose Liebe zweier junger Menschen aus verfeindeten Familien die wohl berühmteste Liebestragödie der Weltliteratur darstellt, muss zum . . .

Hamburg: „Ruslan und Ljudmila“, Michail Glinka (zweite Besprechung)

Was die Staatsoper Hamburg mit ihrer neuen Ruslan und Ljudmila-Produktion zeigt, hat mit einer traditionellen Märchenoper wenig zu tun. Schon während der Ouvertüre wird deutlich, dass hier niemand in eine Zauberwelt entführt wird. – Das Regieduo Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka verlegt Glinkas Oper, die man sonst eher als farbenfrohes Fantasystück kennt, in eine düstere . . .

Mailand: „Così fan tutte“, Wolfgang Amadeus Mozart

Wolfgang Amadeus Mozarts dritte und letzte auf einen Text von Lorenzo Da Ponte geschriebene Oper war in Mailand zunächst nur zögerlich aufgenommen worden (Uraufführung 1807) und erhielt erst ab den Fünfzigerjahren des vorigen Jahrhunderts mehrere Neuproduktionen. – Für Robert Carsen war es das erste Mal, dass er sich mit dem Werk auseinandersetzte, und er hatte einen überzeugenden . . .

Karlsruhe: „Lohengrin“, Richard Wagner

„Die erste Oper, die ich hörte, war Lohengrin. An diesem Tag begann meine Liebe zu Wagner.“ Dieses Zitat Hitlers aus Mein Kampf fasst den gedanklichen Ausgangspunkt der Neuinszenierung von Lohengrin am Badischen Staatstheater Karlsruhe treffend zusammen. Wagner und Hitler – eine Verbindung, die sich nicht lösen lässt. – Richard Wagners Antisemitismus ist hinlänglich belegt, . . .

Hamburg: „Ruslan und Ljudmila“, Michail Glinka

Märchen sind nicht einfach bloße Unterhaltung für kindliche Gemüter. Spätestens seit Freud und C.G. Jung, Bruno Bettelheim und anderen Psychoanalytikern wissen wir, dass Märchen tief im Unterbewusstsein wühlen können, versteckte innere Ängste und Bedürfnisse auf symbolhafte Weise ansprechen und (nicht nur, aber auch) moralinsaure Wertevorstellungen der jeweiligen Kulturen, aus denen sie . . .

Berlin, Konzert: „Britten, Mendelssohn Bartholdy“, Staatskapelle unter Alan Gilbert

Benjamin Britten (1913 – 1976), am 22. November 1913 in Lowestoft, Suffolk, geboren, gehört bis heute zu den wichtigsten und meistaufgeführten Komponisten Großbritanniens. Er ist nicht nur Komponist, er ist auch ein außerordentlicher Pianist und Dirigent. Als Künstler, der Krieg und Unterdrückung ablehnt, versucht er, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Beginn des Kalten Kriegs . . .