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Dresden, Konzert: „Natur pur: Mahler und Beethoven“, Staatskapelle unter Daniele Gatti

Seit sich mein neuntes Lebensjahrzehnt zunehmend dem Ende zuneigt, beobachte ich intensiver, wie die aktiven Kulturschaffenden sich um das Auffüllen der biologisch bedingten Ausfälle der Besetzung der Konzertsitzplätze bemühen. Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle gestalten seit dem Jahre 2004 unter dem Motto „Kapelle für Kids“ Musikvermittlungsprogramme für Kinder, um auf diesem . . .

Wiesbaden: „Der fliegende Holländer“, Richard Wagner (zweite Besprechung)

Lieber Opernfreund-Freund, – wenn ein Haus eine seiner erfolgreichsten Produktionen - Intendantenwechsel hin oder her – ab- und mehr oder weniger nahtlos durch eine Neuinszenierung des gleichen Werkes ersetzt, ist die Erwartungshaltung entsprechend hoch. Kann die neue Produktion an Kraft und Erfolg der bisherigen anknüpfen oder zeigt sich, dass ein „alter Zopf“ ohne Not . . .

Kontrapunkt: „350 Millionen Euro Spende für neues Hamburger Opernhaus wird wohl abgelehnt – Ja wir haben es doch dicke!“

„Mit meinem Wissensstand steht es mir nicht zu, meine Meinung in dieser Angelegenheit zu äußern. Der gesunde Menschenverstand sagt mir jedoch, dass man um 330 Millionen Euro kein Opernhaus hinstellen kann. Herr Kühne will sich im fortgeschrittenen Alter ein Denkmal setzen, das ist verständlich. Verständlicher jedenfalls, als würde er diese Summe in den Fußballclub Hamburger Sportverein . . .

Bonn: „Alcina“, Georg Friedrich Händel (zweite Besprechung)

Neben ihrer Funktion als Künstlerische Leiterin der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci ist Dorothee Oberlinger auch als Dirigentin tätig, wie es soeben an der Oper Bonn zu erleben war. Dort stand sie am Pult des Beethoven Orchester Bonn bei Händels Alcina, deren letzte Aufführung am 31. 1. 2025 noch einmal stürmisch bejubelt wurde. Mit ihrer reichen Erfahrung im barocken Genre favorisierte . . .

Buchkritik: „Triumph und Albtraum Richard Wagner“, Klaus Weinhold

Franz Mrazek, Toni Petzer, Josephine Maier - schon mal gehört? Nicht? Dabei gehören die drei Personen in den unmittelbaren Umkreis Richard Wagners. Zugegeben: die Mrazeks, also Franz und Anna, sind noch am bekanntesten, da Wagner das Dienerpaar sehr schätzte und viele Briefe des Komponisten an die Beiden überliefert wurden. Josephine Meier könnte dem Wagner-Kenner ein Begriff sein, war sie . . .

Paris: „Das Rheingold“, Richard Wagner (zweite Besprechung)

Zaghafter Beginn des neuen Pariser „Ring“ – Das mit Spannung erwartete „Rheingold" in der Neuinszenierung von Calixto Bieito als Vorabend des neuen „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner an der Opéra de Bastille Paris geriet einigermaßen enttäuschend. Vielleicht hatte man zu viel erwartet, denn das ursprüngliche Enfant terrible Bieito erweist sich mittlerweile doch als . . .

Bonn: „La forza del destino“, Giuseppe Verdi (zweite Besprechung)

Mit Giuseppe Verdis Oper „La forza del destino“ (Die Macht des Schicksals) schließt die Bonner Oper die Verdi-Trilogie des Regie-Altmeisters David Pountney glanzvoll ab. Bereits mit dem „Maskenball“ und vor allem mit der „Sizilianischen Vesper“ widmete sich Pountney weniger populären und sperrigen Werken des Meisters. Die „Macht des Schicksals“ mit ihrer außergewöhnlichen . . .

Lübeck: „Tristan und Isolde“, Richard Wagner

Gleich mehrere Rollendebuts und ein Dirigat-Debut, eine der anspruchsvollsten Opern überhaupt und das in grandioser Qualität – das schafft das Theater Lübeck mit Wagners Tristan und Isolde. Die Premiere am 2. Februar 2025 war ein absoluter Erfolg, der das Publikum von den Stühlen riß. Aber ist diese Oper, die Richard Strauss „die höchste Erfüllung der 2000-jährigen Entwicklung des . . .

Oldenburg: „Die Vögel“, Walter Braunfels (dritte Besprechung)

Populärer Walter Braunfels – Seit einigen Jahren erfährt das Werk des in den 1920er Jahren in Deutschland neben Richard Strauss äußerst begehrten Komponisten Walter Braunfels eine Renaissance, und es ist auch höchste Zeit. Immerhin haben die Salzburger Festspiele schon eine seiner Opern konzertant gebracht, und sein wohl populärstes Werk, „Die Vögel“ von 1920, nach einer . . .