Archiv

München: „Die Passagierin“, Mieczysław Weinberg

Man könnte es mit einem Satz sagen: Musik gut, Szene – nun ja – defizitär. – Mieczysław Weinbergs Passagierin hat seit ihrer posthumen Premiere bei den Bregenzer Festspielen des Jahres 2010 eine Inzenierungs- und Aufführungsserie hinter sich gebracht, die für eine 1966/67 komponierte Oper durchaus erstaunlich ist – auch wenn die Tonsprache des Komponisten eher das ist, was man . . .

Lübeck: „Wagner / Bruckner“, Schleswig-Holstein Festival Orchester unter Holly Hyun Choe

SHMF-Intendant Christian Kuhnt hatte es noch in seiner launigen Ansprache vor dem Konzert am 13. Juli in der Lübecker Musik- und Kongreßhalle gesagt: „Handys aus und Ohren auf“, aber diese Ohren waren teils taub an diesem eher kühlen Sommerabend. Dazu später mehr – um so wärmer und leidenschaftlicher war das, was das musikalische Programm des Abends bot. – Nach einem kurzen . . .

St. Florian: „Bruckner: Symphonie Nr. 9“, Bamberger Symphoniker unter Herbert Blomstedt

Schon im Vorfeld hatte das Konzert am 11. Juli 2024 in der Stiftskirche St. Florian Legendencharakter – Bruckners „Neunte“ direkt oberhalb seiner Grablege, dirigiert von Herbert Blomstedt an seinem 97. Geburtstag. Kulturwissenschaftler, die sich mit historischen Bestattungen beschäftigen, wissen, daß sein wohlbalsamierter Leichnam auch heute noch Portraitähnlichkeit besitzt, und so mag . . .

Köln: „Die Zauberflöte – Impempe Yomlingo“, South Africa meets Mozart

1988 wurde das Kölner Sommerfestival als Gemeinschaftsprojekt eines privaten Kulturveranstalters und der Kölner Philharmonie ins Leben gerufen. In diesem Jahr feiert das mit Ausnahme der Pandemiejahre jährlich stattfindende Festival seine 35. Spielzeit, die am Donnerstag mit einer ganz besonderen Version der Zauberflöte feierlich eröffnet wurde. Unter dem Titel „South Africa meets . . .

Dresden, Konzert: „Mahler: Symphonie Nr. 8“, Staatskapelle unter Thielemann

Mit gewaltigen Anstrengungen versuchte Gustav Mahler (1860-1911) in den Sommermonaten der Jahre 1906 und 1907 sein humanistisches Credo mit einer Symphonie zu erfassen. Als ein „Geschenk an die Nation“, inmitten einer der Katastrophe des ersten Weltkrieges zutreibenden Gesellschaft, bekannte sich der Komponist zu menschlicher Schöpferkraft und Humanität. Auf dem Programm der Sächsischen . . .