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„Ein Wagnerianer als Schriftsteller“ – Zum 150. Geburtstag Thomas Manns

Wie bei kaum einem anderen Autor war die Musik ein zentrales Thema des Schriftstellers. Sein ganzes Werk ist durchzogen von Musik. Immer wieder beschwor er den „Seelenzauber“ jener Kunst, er war musikbesessen. Schon in den „Buddenbrooks“, seinem ersten, ganz besonders in „Doktor Faustus“, seinem letzten Roman, wie auch im „Zauberberg“ (seinem wohl philosophischsten Roman) spielt . . .

Salzburg: „Martha“, Friedrich von Flotow

Friedrich von Flotows Martha (1847 uraufgeführt im Theater am Kärntnerthor) war lange Zeit die erfolgreichste Oper der Welt, sogar in den Vereinigten Staaten und Großbritannien. Dann fiel sie allmählich in Ungnade, aber seit einiger Zeit ist das Interesse an der guten alten Martha wieder neu erwacht: nach Frankfurt, Stuttgart, München, Graz und Innsbruck wagte sich nun auch das Salzburger . . .

Frankfurt: „Parsifal“, Richard Wagner (dritte Besprechung)

Kurze Vorbemerkung zur Quellen- und Rezeptionsgeschichte von Wagners Schwanengesang Parsifal. Nachdem die ersten Bayreuther Festspiele 1876 in einem finanziellen Fiasko geendet hatten, wollte Wagner mit „einer letzten Karte“, mit seinem „Weltabschiedswerk“ seine Festspielidee retten. Das ist ihm gelungen, denn seine Anhänger pilgern seit der Uraufführung 1882 oftmals in religiöser . . .

Wuppertal, Konzert: „Turangalîla“, Olivier Messiaen

Patrick Hahn wird in Wuppertal vor allem mit seinen unkonventionellen Programmen im Gedächtnis bleiben. Der „Urknall“ der Welt Jean-Féry Rebels, Bernd Alois Zimmermanns „Ich wandte mich um.“, der Lärm New Yorks in Edgar Vareses „Amérique“, das unmögliche Klavierkonzert Ferrucio Busonis und anderes war in Wuppertal zu hören. Und jetzt gab es im 10. Sinfoniekonzert der 162. Saison . . .

München: „Spielzeit 2025/26“, Bayerische Staatsoper

Die Bayerische Staatsoper hat ihre Pläne für die Spielzeit 2025/26 bekannt gegeben. Den Anfang macht eine Premiere des Opernstudios: Aus Anlass des Henze-Jubiläums steht am 5. November 2025 im Cuvilliès-Theater Henzes bereits 1983 uraufgeführte, aber selten gespielte Oper Die englische Katze auf dem Spielplan. Die Inszenierung liegt in den Händen von Christiane Lutz, die musikalische . . .

Hagen: „American Mother“, Charlotte Bray (zweite Besprechung)

Zum Ende seiner Amtszeit als Intendant des Stadttheaters Hagen präsentiert Francis Hüsers die von ihm in Auftrag gegebene erste abendfüllenden Oper der britischen Komponistin Charlotte Bray American Mother als Uraufführung. Das Libretto von Colum McCann basiert auf dem gleichnamigen, teils autobiographischem Buch von Colum McCann und Diane Foley. Diane Foley ist die Mutter des 2014 ermordeten . . .

Wuppertal: „Don Giovanni“, Wolfgang Amadeus Mozart

„Wenn ich alle die heiraten müsste, mit denen ich gespaßt habe, so müsste ich leicht 200 Frauen haben“ schrieb Wolfgang am 25. Juli 1781an seinen Vater Leopold, der ihm wieder in seine Beziehungen reingeredet hatte. Ist Don Giovanni mit seiner Sucht nach sexuellen Abenteuern also autobiografisch zu verstehen? Im 2. Akt bekennt er, dass die Weiber „ mir nötig sind wie das Brot, dass ich . . .