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Bayreuth: „Il Generoso Cor“, Suzanne Jerosme

Il Generoso Cor – das edelmütige Herz: das Motto des mit einer Stunde kurz-konzentrierten Konzertnachmittags sagt schon, wie die Stimme klingt. Suzanne Jerosme hat im wahrsten Sinn des Worts allerlei gesungen, sie kann die Mimi wie die erste Dame wie die Susanna, sie kann barocke Dramatik und Lyrik, sie kann Koloraturen und tief Versenktes so singen, als sänge sie nichts Anderes als eben das, . . .

Bremen: „Madama Butterfly“, Giacomo Puccini

Eine „normale“ Produktion von Puccinis Madama Butterfly hat es in Bremen lange nicht gegeben. Die letzte Inszenierung 2011 von Lydia Steier spielte in einem Nachtclub mit Cio-Cio-San als Showstar und tödlichen Schüssen auf Pinkerton. Und jetzt präsentierte Ulrike Schwab, die in Bremen bereits mit „I Pagliacci“ und „Salome“ für ungewöhnliche Theaterabende sorgte, ihre spezielle . . .

Wien, Volksoper: „Die Zauberflöte“, Wolfgang Amadeus Mozart

Snoopy-Land mit Badewanne – Die Premiere begann um 17 Uhr, und der Anteil an Kindern im Publikum war so groß, als hätte die Volksoper dezidiert eine Kinderoper angesetzt. Aber es war eine neue „Zauberflöte“ – obwohl das Haus die überaus gelungene Produktion von Henry Mason hatte (erst aus dem Jahr 2020!), in der vieles, was in dem Werk steckt, herausgeholt worden war. Lotte de . . .

Bremerhaven: „Die Liebe zu den drei Orangen“, Sergej Prokofjew

Die groteske Oper Die Liebe zu den drei Orangen von Sergej Prokofjew ist für die Phantasie von Regisseuren eine Goldgrube. Das haben in Bremen 1989 Andras Fricsay und im letzten Jahr Frank Hilbrich bewiesen. Nun legte das Stadttheater Bremerhaven zur Spielzeiteröffnung mit einer Inszenierung von Julius Theodor Semmelmann nach. Und auch hier ist es gelungen, Chaos, Witz, Satire und . . .

Lübeck: „Beethoven, Lutosławski“, Philharmonisches Orchester unter Stefan Vladar

Nur zwei Wochen währte das musikalische Sommerloch in Schleswig-Holstein – die Bewohner des nördlichsten Bundeslandes dürfen sich glücklich schätzen, hier eine ungemein vielseitige, lebendige und qualitätvolle Musikkultur erleben zu dürfen. Kaum ist das Schleswig-Holstein Musik Festival mit dem Abschlußkonzert in der Lübecker Musik- und Kongreßhalle am 31. August herum, schon beginnt . . .

Detmold: „La traviata“, Giuseppe Verdi

Die erste Musiktheater-Neuinszenierung dieser Saison auf der großen Bühne widmet das Landestheater Detmold einer der beliebtesten Opern und einem Klassiker des Repertoires, La traviata von Giuseppe Verdi. Er komponierte sie nach einem erfolgreichen Roman von Alexandre Dumas, den er als Bühnenfassung mit seiner Freundin und späteren Ehefrau Giuseppina Strepponi in Paris gesehen hatte. Das . . .

Hagen: „Der goldene Drache“, Peter Eötvös

Zum Auftakt der neuen Musiktheatersaison lädt das Theater Hagen in den China-Thai-Vietnam-Schnellimbiss „Der goldene Drache“ ein, der auf der Hauptbühne platziert ist und von drei Seiten ebenda von Zuschauerrängen umgeben ist. Anlass ist das neue Format „Close up“, auf Deutsch etwa „nah dran“, bei dem Ausführende und Publikum dicht beieinander sind. Moderne Theater haben dafür . . .

Verona: „Rigoletto“, Giuseppe Verdi

Die heurige Saison in der grandiosen römischen Arena ging mit einer starbesetzten Aufführung der Verdioper zu Ende. Dabei war nur Pene Pati als Herzog für dieses Datum regulär vorgesehen, während es für Lisette Oropesa in den übrigen gegebenen Werken („Aida“, „Carmen“, „Nabucco“) keine Rollen gegeben hätte bzw. „La Traviata“ mit drei anderen Kolleginnen besetzt war. Und . . .

Duisburg: „Fidelio“, Ludwig van Beethoven (konzertant)

Bereits während der Sommerpause wurden dringende Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen im Duisburger Theater durchgeführt. Diese werden planmäßig noch bis Anfang November andauern. Bevor dort also in knapp zwei Monaten Verdis Nabucco erklingen kann, startete die Deutsche Oper am Rhein am 10. September 2025 mit einer konzertanten Aufführung von Ludwig van Beethovens einziger Oper Fidelio in . . .

Winterthur: „Korngold, Portman, Poulenc“, Joyce DiDonato und das Musikkollegium Winterthur unter Roberto Gonzales-Monjas 

Unter dem Titel URSPRÜNGE ist die aktuelle Saison des Musikkollegiums Winterthur programmiert. Äußerer Anlass für diesen programmatischen Schwerpunkt mag das 150jährige Bestehen des Musikkollegiums als professionelles Orchester sein, doch die Ursprünge reichen bis 1629 zurück. Und so fasst man den Begriff URSPRÜNGE auch viel weiter und verwendet bewusst den Plural. Es geht . . .