Archiv

Dresden, Konzert: „Schostakowitsch, Weill“, Staatskapelle unter Marie Jacquot

Wie in jedem Jahr treffen sich am 26. Juni 2025 für drei Tage im sächsischen Kurort Gohrisch die Verehrer Dmitri Schostakowitschs (1906-1975), um den großen Komponisten auf eine außergewöhnliche Art in einer ausgeräumten zum Konzertraum gestalteten Scheune zu würdigen. Zu den Traditionen der Sächsischen Staatskapelle gehört, dass sich die Gohrisch-Besucher am Vorabend der Eröffnung des . . .

Opernfreund-Stern: „Der rote Wal“, Staatsoper Stuttgart

Der OPERNFREUND-STERN geht an die Staatsoper Stuttgart für die geradezu sensationelle Uraufführung von Der rote Wal. Was die beiden Komponisten Vivan & Ketan Bhatti auf ein Libretto von Markus Winter, besser bekannt als Maeckes, hier geleistet haben, ist einfach phantastisch. Die Handlung verknüpft in sensationeller Weise märchenhafte Stoffe mit der Zeit des Deutschen Herbstes und seinem . . .

Schwarzenberg: „Schubertiade 2025“, Teil 1

Ein stolzes Jubiläum: In diesem Jahr wird die 50. Schubertiade gefeiert! Seit 1976 gibt es im österreichischen Bundesland Vorarlberg hochkarätige Kammerkonzerte und Liederabende, wenn sich renommierte Instrumentalisten und Kammer-Ensembles sowie international bekannte Sängerinnen und Sänger mehrmals im Jahr in Hohenems und Schwarzenberg/Bregenzerwald einfinden. Von Anfang an leitet das . . .

Potsdam: „Orlando Generoso“, Agostino Steffani

Gellende Hilferufe dringen in die Pflanzenhalle der Orangerie. Eine Frau mit Blut an Händen und Schläfen trommelt draußen gegen die Fensterfront. Die Irritation legt sich, als die Verzweifelte kurz darauf auf das Podium stürzt, die Musik einsetzt und klar wird, dass der Schock zur Inszenierung dazugehört. Es ist der nervenaufreibende Auftakt zu einem Krimi, der es in sich hat, der im . . .

Recklinghausen: „Mahlers 9.“, Neue Philharmonie Westfalen unter Rasmus Baumann

Gustav Mahler Neunte wurde tatsächlich auch schon mal auf historischen Instrumenten der Entstehungszeit der Sinfonie (1909) gespielt. Solch musikalischer Denkmalschutz trägt allerdings kaum zum eigentlichen Hörerlebnis bei. Spannender sind die engen Beziehungen Mahlers, der in Wien und New York reüssierte, zu Nordrhein-Westfalen:  drei seiner Sinfonien wurden hier uraufgeführt - 1902 in . . .

Kontrapunkt: „Wir gendern weiter – verdammt nochmal“, Neues vom Theater Zwickau

Das Thema Gendern (hier: Genderverbot) sorgt in Zwickau für Wirbel und Ärger. Was ist los? – Der Stadtrat hat ein Verbot erlassen und will damit, unter vielen anderen, auch dem Theater vorschreiben, wie es die deutsche Sprache normal, also Grammatik-korrekt (!), anwenden bzw. gebrauchen soll. Der Intendant und sein Team aber wollen - und verkünden das sofort lauthals in der Presse - die . . .

Wien: „Tannhäuser“, Richard Wagner (zweite Besprechung)

Optisch recht gut, szenisch oft fragwürdig – Die Neuinszenierung des „Tannhäuser“ von Richard Wagner in der Regie von Lydia Steier and der Wiener Staatsoper überzeugt zwar durch ein beeindruckendes Bühnenbild, enttäuscht aber durch eine immer wieder schwache und irreführende Regie mit absurden Einfällen. Man erinnerte sich bisweilen an ihre wenig überzeugende Salzburger . . .

Bonn: „Musik für die Lebenden“, Gija Kantscheli

Die Detonation einer Bombe in einem Theater auf der Opernbühne, dass an das Theater in Mariupol (Ukraine) erinnert, bildet den Auftakt. Sie stellt die Schrecken des Krieges, die man sonst nur in den Fernsehnachrichten sieht, eindrucksvoll dar. Der wundervolle Kinder- und Jugendchor der Bonner Oper ist Träger zahlreicher Szenen in „Musik für die Lebenden“, der einzigen Oper des georgischen . . .

Kontrapunkt: „Ordnung schafft die Polizei, wo Menschen wohnen und das nicht erst seit den Pharaonen…“, auch in der Wiener Staatsoper!

Auszug aus dem Tageskommentar unserer Freunde vom MERKER-online: – Wiener Staatsoper. Bei der gestrigen Walküre: Unnötig aufgebauschter Polizeieinsatz in der Wiener Staatsoper wegen einer Nichtigkeit. Vier Polizisten rückten auf Steuerzahlers Kosten deswegen aus! – Leser Karl S. hat den Vorfall dokumentiert: Erlauben Sie mir Ihnen und Ihren Lesern einen Vorfall in der heutigen . . .

Oldenburg: „Das schlaue Füchslein“, Leoš Janáček

Die Oper Das schlaue Füchslein von Leoš Janáček wurde 1924 in Brünn uraufgeführt. Es ist ein liebenswertes Werk, das die Natur, den Wald, die Tier- und die Menschenwelt märchenhaft charakterisiert, das den ewigen Kreislauf des Lebens und die Harmonie der Natur schildert. Janáček gelang mit dieser Oper eine Art tschechischer „Sommernachtstraum“. Er hat Das Schlaue Füchslein . . .

Opernfreund-Stern: „Thumbprint“, für die Wuppertaler Bühnen

In den letzten Jahren habe ich auf Opernbühnen kaum Besseres, zeitaktuell Ergreifenderes (Ausnahme Freiburg: The Handmaid's Tale) gesehen. Das ist kein Kassengift (gemeint sind Erstaufführungen, Auftragswerke und moderne neue Opern, von denen viele Eintagsfliegen waren, oft wirklich schlecht komponiert). Ich gehe heute zum zweiten Mal die Wette ein, daß dieses Meisterwerk noch hundertfach . . .

Leipzig, Konzert: „Brahms, Honegger“, Gewandhausorchester unter Jakub Hrůša

Leipzig – ein Zentrum europäischer Musikgeschichte – Bach, wohin man schaut. Schon in einer der Vorhallen des Hauptbahnhofs wird man von einem Sinfonischen Blasorchester mit seiner Musik empfangen. Der Leipziger Thomaskantor Johann Sebastian Bach war und ist bis heute über die vergangenen Jahrhunderte ein Leitbild aller Komponistengenerationen. So nimmt es nicht wunder, dass auch das . . .