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Düsseldorf: „Lady Macbeth von Mzensk“, Dmitri Schostakowitsch

Die Deutsche Oper am Rhein hat in gewisser Weise eine historische Verbindung zu Schostakowitschs Oper „Lady Macbeth von Mzensk“, wurde das Werk doch 1956 hier zugleich erstmals in Deutschland gezeigt und letztmalig in der vom Komponisten autorisierten Urfassung gegeben. Man spielte das Werk auf deutsch und unter dem etwas weniger sperrigen Namen „Lady Macbeth auf dem Lande“ und es . . .

Meiningen: „Castor et Pollux“, Jean-Philippe Rameau

Wie überzeugt man drei Künstler, die sich noch nie begegnet sind und unterschiedlicher nicht sein könnten, dazu, eine knapp 300 Jahre alte Oper auf die Bühne zu bringen? Geht das so einfach? Natürlich nicht. Aber Intendant Jens Neundorff von Enzberg weicht schon lange von den Standards vieler Theater ab und gräbt nicht nur vergessene Raritäten aus, sondern lockt auch bildende Künstler, . . .

Hildesheim: „Hochzeit in Hollywood“, Oscar Straus

Nach „Die Perlen der Cleopatra“ gibt es nun mit „Hochzeit in Hollywood“ im Theater für Niedersachsen (TfN) eine weitere Operette von Oscar Straus aus den 1920er-Jahren, die ebenfalls so gut wie nie mehr aufgeführt wird. Der Intendant des TfN Oliver Graf, Regisseur der Ausgrabung,führtauf der Homepage des Theaters aus, dass „der ursprüngliche Konflikt – die gesellschaftlich . . .

Frankfurt: „Prokofjew, Mahler, Tschaikowsky“, hr-Sinfonieorchester unter Andris Poga

Die Protagonisten dieses Abends waren kurzfristig ausgetauscht worden, das Programm dabei aufrecht erhalten worden. Statt Nathalie Stutzmann stand nun der junge lettische Dirigent Andris Poga am Pult des hr-Sinfonieorchesters. Poga war so rechtzeitig eingesprungen, daß eine reguläre Probenphase möglich war. So zeigte das Orchester im Auftakt mit Sergej Prokofjews Ouvertüre über hebräische . . .

München: „Die Liebe der Danae“, Richard Strauss

„Machen wir mythologische Oper, es ist die wahrste aller Formen.“ – (Aus einem unveröffentlichen Brief von Dr. Franz Strauss an Dr. Egon Hilbert in 1951) – Herzlichen Beifall gab es am 7. Februar für eine neue Inszenierung von Richard Strauss' selten gespieltem Spätwerk Die Liebe der Danae an der Bayerischen Staatsoper. – Die Liebe der Danae, mit einem Libretto von . . .

Gießen: „Moses in Ägypten“, Gioachino Rossini

Zur Fastenzeit in Neapel anno 1818 war die Aufführung weltlicher Opern nicht erlaubt. Die Theater behalfen sich damit, biblische Geschichten auf die Bühne zu bringen, in denen gewohnte Handlungskonstellationen im geistlichen Gewand daherkamen. Zur Tarnung nannte man das nicht „Opera“, sondern „Azione tragico-sacra“. Das Libretto zu Gioachino Rossinis „Mosè in Egitto“ verbindet so . . .

Mainz: „The Fall of the House of Usher“, Philip Glass

Am Staatstheater Mainz gelingt eine eindringliche Umsetzung von Philip Glass‘ Oper The Fall of the House of Usher. Das Publikum betritt den Aufführungsort über Wege, die sonst den Künstlern vorbehalten sind und nimmt auf der Bühne Platz. Dort sind Tribünen hufeisenförmig angeordnet, mit dem offenen Ende zum leeren Zuschauerraum hin. Der Bühnenrand wird von Musikern eines Orchesters in . . .

Kopenhagen: „Maria Stuarda“, Gaetano Donizetti

Nach Rossinis „Barbier“ folgte am Kopenhagener Opernhaus die Aufführung einer weiteren italienischen Oper, bei der es sich gar um die dänische Erstaufführung handelte, denn Donizettis Vertonung des Dramas um Elizabeth I. von England und die schottische Königin Mary Stuart war in dem skandinavischen Land noch nie gegeben worden. – Die hier besprochene Vorstellung war die letzte . . .

Buchkritik: „Bedřich Smetana and European Opera“, Ivana Rentsch und Aleš Březina

Die Menge der neueren Bücher über Smetana kann man an zwei Händen abzählen. Im deutschsprachigen Bereich fallen dem engagierten Smetanarianer Kurt Honolkas alte Rowohlt-Monographie, der Dokumentenband Smetana in Briefen und Erinnerungen (von 1954), natürlich auch Jungheinrichs wichtiges Buch Bedřich Smetana und seine Zeit ein. In der DDR erschien die Smetana-Biographie von Hana . . .

Regensburg: „Die Reise auf den Mond“, Jacques Offenbach

Die Reise auf den Mond (Le voyage dans la lune) ist eine vieraktige Opéra Féerie auf ein Libretto von Albert Vanloo, Eugène Leterrier und Arnold Mortier, frei nach den Romanen von Jules Verne: „Von der Erde zum Mond“ und „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“. Da Jules Verne auf Plagiatsvorwürfe verzichtete, konnte das große, an Mitwirkenden und pittoresken Szenen reiche, revuehafte . . .