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Hamburg: „Von der Seidenstraße über Venedig nach Konstantinopel“, Bridges-Kammerorchester

“Wir sind der Sound der Gesellschaft“ – mit diesem flotten und selbstbewußten Motto charakterisiert sich das Ensemble Bridges auf seinem Internetauftritt. Wenn man unter „Gesellschaft“ das bunte und konstruktive Miteinander von Kulturen, Strömungen, Gruppen und Individuen versteht, dann trifft das auf diese Musikerinnen und Musiker bzw. auf das, wofür sie stehen, im besten Sinne zu. . . .

Salzburg: „Strauss: Vier letzte Lieder / Alpensinfonie“, Wiener Philharmoniker unter Gustavo Dudamel mit Asmik Grigorian

Im fast ausverkauften großen Festspielhaus gaben die Wiener Philharmoniker unter Maestro Gustavo Dudamel einen reinen Richard Strauss-Vormittag. Es wurde ein bewegendes und zeitweise mitreißendes Konzert! Asmik Grigorian interpretierte mit ihrem leuchtenden, charaktervollen und facettenreichen Sopran die „Vier letzten Lieder“ des Garmischer Meisters mit einer Konzentration und Hingabe, ja . . .

Radebeul: „Rachmaninov, Bottesini, Schubert“, Albrecht Menzel und Freunde

Das Eröffnungskonzert der dritten Saison des „Radebeul Festivals“ fand am 25. August 2024 in einer ehemaligen Maschinenhalle statt. Da, wo seit 1894 in einem wechselvollen Ablauf Papierverarbeitungsmaschinen, Druckmaschinen und bis 1994 Kunststoffgranulat-Maschinen gefertigt worden waren, spielten Musiker um den in Radebeul beheimateten Violinisten Albrecht Menzel ihre die Zeiten . . .

Bayreuth: „Wahnfried-Konzerte 2024“, Liederabend mit Werken von Wagner, Strauss und Schönberg

Schönberg in Wahnfried? Doch doch, das geht – auch wenn man mutmaßen könnte, dass Cosima Wagner, hätte sie die Klavierstücke op. 19 im Jahr ihrer Entstehung, also 1911, gehört, ihrer Verwunderung über derlei „jüdischen Unsinn“ Ausdruck gegeben hätte. Schönberg? Musikalische Moderne? Über so etwas sprach man einfach nicht in Wahnfried (auch wenn Schönberg einmal sagte, dass . . .

Hamburg: „Dvořák / Suk“, Tschechische Philharmonie unter Jakub Hrůša

Tschechischer geht es nicht – schon bei den ersten Takten des berühmten, in Amerika komponierten Konzerts für Violoncello und Orchester von Antonín Dvořák war klar: Sooft man diese Musik auch gehört hat, mit solch wunderbarer Wärme und leidenschaftlichem Engagement wie am 21. Augst 2024 im Großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie erklang sie wohl selten. Die Tschechische Philharmonie . . .

Tops und Flops: „Saison 2023/24 – der große Überblick“

30 Einzelbeiträge mit der Berücksichtigung von 42 Opernhäusern, davon acht außerhalb Deutschlands, und drei bedeutenden Festspielen: Das ist die Bilanz unserer Bilanzen. Auch wenn wir nicht zu sämtlichen Musiktheatern, über die wir regelmäßig berichten, Spielzeitbilanzen veröffentlichen konnten, haben unsere Beiträge zu einzelnen Häusern, Städten oder Regionen die Lebendigkeit und . . .

CD: „Solang du lebest, ist es Tag“ – Ein CD-Fundstück mit Liedern von Hans Martin Gräbner

Wer sich in Bayreuth vor einer Vorstellung charmant, humorvoll und kenntnisreich Zugang zu einer der Wagner-Opern verschaffen möchte, ist bei Hans Martin Gräbner an der richtigen Stelle. Der sympathische Musikwissenschaftler und Komponist ist in der oberfränkischen Wagner-Metropole eine echte Instanz, denn jeden Tag um 11 Uhr vor einer Aufführung im Festspielhaus führt er im Rokoko-Saal des . . .

Bayreuth: „Richard und Siegfried Wagner“, Orgelkonzert mit Ulrich Leykam

Die ISWG schenkt einem nichts. Oder anders: Die Freunde der Kunst Siegfried Wagners schenken einem alles. – Dies geht nicht allein aufs Konto der Tatsache, dass das Orgelkonzert in der Bayreuther Stadtkirche gegen eine Spende besucht werden kann; unfair ist’s da, wenn einige Zuhörer schon kurz nach dem Schlussakkord Fersengeld geben, bevor sich der Mann mit dem Spendenkörble vor die . . .

Kontrapunkt: „Wacken gegen Walhall. Eine Bayreuth-Nachlese“

Über das Buhen, Keifen und Nicht-an-sich-halten-können – oder: Wacken gegen Walhall. Eine Bayreuth-Nachlese – Wacken Open Air – da herrscht ein rauher Ton, entsprechend dem martialischen Auftreten vieler Bands mit Anleihen aus der altnordischen Mythologie. Wer auf der Bühne versagt, wird gnadenlos ausgebuht und in den einschlägigen Fachmagazinen Metal Hammer, Rock Hard oder . . .