Kontrapunkt

Lob und Tadel zu freien Themen der Politik, des Gesell­schafts­lebens und unseres sozialen bzw. leider oft weniger sozialen Um­feldes und allen freien nicht-anonymen Meinungs­­äuße­rungen, die außerhalb unserer Kritik liegen, finden beim Kontrapunkt ihren Niederschlag.

Bissigkeit, Humor, Edelmut, Larmoyanz, Ironie, Wut und Sar­kasmus sind nicht uner­wünscht und geben nicht not­wendiger­­weise die Meinung des Heraus­gebers wieder.

Eine gewisse Bezie­hung zur Musik-Kultur im weite­sten Sinn wird aller­dings immer garantiert.

Kontrapunkt: „Handys raus!“ Das Publikum darf mit dem Smartphone abstimmen, wie es weiter geht.

Üblicherweise erfolgt in Theater und Konzert im Handyzeitalter stets eine Ansage für Vollidioten. Tenor: Man möge bitte das Handy ausschalten! Mir fehlt - wenn schon überflüssig, denn meistens klingelt es doch irgendwo - dann wenigstens noch der Hinweis auf leises Husten bzw. die Einnahme von Hustenbonbons (die es übrigens in der Kölner Philharmonie nebst Taschentuch früher gratis gab). . . .

Kontrapunkt: „Hipp hipp hurra! Die erste klimaneutrale Inszenierung ist da!“ Jaaaah!

Nun will sich auch (oder als erstes?) das Düsseldorfer Schauspielhaus verstärkt um Klimaneutralität bemühen. We start with „Peer Gynt!“. Jippieh ei jeh Leute, wir retten die Welt durch klimaneutrales Theaterspielen. Wow – das muss man erst sacken lassen. Bitte hinfahren! – Am Theater der Landeshauptstadt „Klein Paris“ wird eines von 25 Projekten realisiert, mit denen die . . .

Kontrapunkt zum Karajan-Büsten Skandal: „Wann wird Wagner endlich verboten!?“

Habt ihr noch alle Tassen im Schrank? Hieß es früher. Heute realitätsfremd, denn bei MacDonalds oder Starbucks gibt es heute eh nur Plastikbecher. Nur wir Omas und Opas, also jene „alten Umweltsäue“ für die der WDR-Kinderchor diesen Namen geprägt hat, haben noch wertvolles Porzellan. Wie komme ich jetzt darauf? – Ach so, gerade lese ich, dass man eine Karajan-Büste im Theater . . .

Kontrapunkt: „Blackfacing-Alarm in Frankfurt“, oder: Die Revolution frißt ihre Kinder

„Anubis: Gottheit in der altägyptischen Mythologie. – Anubis wird vorwiegend als liegender schwarzer Hund, Schakal oder als Mensch mit einem Hunde- oder Schakalkopf dargestellt.“ (zitiert nach Wikipedia) – In der aktuellen Premiere von „Le Grand Macabre“ an der Oper Frankfurt tritt bei einem Kostümfest unter anderem ein als Anubis verkleideter Darsteller auf. Und weil . . .

Kontrapunkt: „Händels Oratorium ist heute unzumutbar“ – über omnipräsente Blödheitsblasen

„Weil die Geschichte um den alttestamentlichen König Saul heutige Hörer und Seher verletzen könnte, sagt die Universität Cambridge eine Aufführung von Händels Oratorium „Saul“ ab. Wie kindisch ist das denn?!“ (Gina Thomas, FAZ) – https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/cambridge-setzt-haendels-saul-ab-19270318.html – So ist das heute: Der Opernverein der Universität . . .