Hinten v. l.: Chef Tanztheater Gregor Zöllig, Generalintendantin Dagmar Schlingmann, Operndirektorin Sarah Grahneis – © Andreas Greiner-Napp
Bei der Präsentation ihrer letzten Spielzeit am Staatstheater betonte Generalintendantin Dagmar Schlingmann, dass sich das Theater anders als in der zu Ende gehenden Saison mit dem Emotionen weckenden Motto „Fühlst du mein Herz schlagen?“ nun mit dem Motto „Die Hölle ist leer, alle Teufel sind hier“, einem Zitat aus Shakespeares „Sturm“, der krisendurchschüttelten Welt zuwenden will: „Wir wollen jetzt wieder verstärkt den Realitäten ins Auge blicken, uns den Teufeln stellen, aber auch Wege aufzeigen, wie respektvolles Zusammenleben gelingen kann“.
Das Musiktheater beginnt die neue Spielzeit am 24. August mit „Il Trovatore“, der bis 11. September open air auf dem Braunschweiger Burgplatz aufgeführt wird.Die musikalische Leitung übernimmt Generalmusikdirektor Srba Dinić, für die Regie ist Jan Eßinger verantwortlich. Ende September wird nach der Uraufführung bei der Münchener Biennale „Searching for Zenobia“ von Lucia Ronchetti folgen. Das Stück über zwei syrische Frauenfiguren dirigiert Alexis Agrafiotis, die scheidende Operndirektorin Isabel Ostermann inszeniert. Zum ersten Mal in Braunschweig kommt die Oper „Dialogues des Carmélites“ von Francis Poulenc zur Aufführung. Der neue 1. Kapellmeister Alexander Sinan Binder hat die musikalische Leitung, inszenieren wird Paul-Georg Dittrich. Spartenübergreifend werden Mitglieder der Ensembles des Musiktheaters und des Schauspiels im Singspiel „Im weißen Rössl“ von Ralph Benatzky aktiv werden. Für die Regie werden Immo Karaman, für die Choreografie Fabian Posca und für die musikalische Leitung Alexander Sinan Binder verantwortlich sein. Als Kooperation mit der Oper Graz folgt die Opernballade „Schlaflos“, die vorletzte Oper des im März 2024 verstorbenen Komponisten Peter Eötvös. Auch diese Oper wird Alexander Sinan Binder dirigieren, während Philipp M. Krenn die Regie führen wird. Erstin den letzten Jahren wird die in den 1930er-Jahren verbotene Oper „Die Vögel“ von Walter Braunfels vermehrt aufgeführt, so auch in Braunschweig, musikalisch geleitet von GMD Sraba Dinic und inszeniert von Kerstin Steeb. Schließlich gibt es nach 14 Jahren wieder einmal Mozarts „Don Giovanni“, der der jungen Regisseurin Ilaria Lanzino anvertraut ist unddenGMD Sraba Dinic dirigieren wird.
Die Saison 2024-25 ist die Jubiläumsspielzeit des Leiters des Tanztheaters Gregor Zöllig, die auf vielfältige Weise gefeiert wird. Er selbst inszeniert und choreografiert „Don Quijote oder die unglaubliche Geschichte des Sanco Pansa“; das Staatsorchester wird von GMD Sraba Dinic undAlexis Agrafiotis dirigiert. Die Choreografin Jasmin Vardimon inszeniert aus verschiedenen Choreografien ihres umfangreichen Tanz-Repertoires „Yesterday“, eine Meditation über die Erinnerung. Außerdem wird es mit tänzerischen Highlights der letzten Spielzeiten unter dem Titel „Tanz-Rausch“ eine abwechslungsreiche Tanzgala aus zehn Jahren Tanztheater in Braunschweig geben.
Wiederaufnahmen: Carmina burana, Die Zeit ist reif
Gerhard Eckels, 19.05.2024
Musiktheater:
24.08.2023: „Il Trovatore“, Guiseppe Verdi (Burgplatz Open Air)
28.09.2024: „Searching for Zenobia“,Lucia Ronchetti
12.10.2024: „Dialogues des Carmélites“, Francis Poulenc
07.12.2024: „Im weißen Rössl“, Ralph Benatzky
08.02.2025: „Schlaflos“, Peter Eötvös
29.03.2025: „Die Vögel“, Walter Braunfels
24.05.2025: „Don Giovanni“, Wolfgang Amadeus Mozart
Tanztheater:
02.11.2024: „Don Quijote“, Gregor Zöllig
01.02.2025: „Yesterday“, Jasmin Vardimon
22.+23.02.2025: „Tanz-Rausch“, Gregor Zöllig u.a.
Wiederaufnahmen: Carmina burana, Die Zeit ist reif