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Mailand: „Il nome della rosa“, Francesco Filidei

Die Vorstellung, Umberto Ecos gut 800-seitigen mittelalterlichen Krimibestseller (Deutsch: „Der Name der Rose“) in Form einer Oper zu vertonen, mag abwegig erscheinen, faszinierte aber den 1973 in Pisa geborenen und in Paris lebenden Komponisten Francesco Filidei, der zusammen mit dem Librettisten Stefano Busellato (unter Mitarbeit von Hannah Dübgen und Carlo Pernigotti) das Textbuch . . .

Meiningen: „Tristan und Isolde“, Richard Wagner (zweite Kritik)

Musikalisch gut, szenisch fragwürdig – Lena Kutzner, die schon vor drei Jahren in Meiningen als Senta und im Januar diesen Jahres als ausgezeichnete, noch sehr junge Isolde in Lübeck aufgefallen ist, sang und spielte die Rolle auch diesmal mitreißend, voller vokaler Power, mit mühelosen Höhen und einem intensiven darstellerischen Engagement. Genauso gut und eindrucksvoll war Marco . . .

OF-Stern für „Die Passagierin“ am Theater Krefeld-Mönchengladbach

Es ist noch keinen Monat her, dass wir unseren Opernfreund-Stern an das Nationaltheater Weimar für die Inszenierung von Mieczysław Weinbergs Die Passagierin verliehen haben. Nun hat das Theater Krefeld-Mönchengladbach am 19. April eine Premiere dieses Stückes auf die Bühne gebracht, die ebenfalls in jeder Hinsicht überzeugen konnte und mehr als nur eine uneingeschränkte Besuchsempfehlung . . .

Berlin: „Spielzeit 2025/26“, Staatsoper Unter den Linden

Das Schlechte zuerst, denn es ist zum Glück nur wenig: Auch die Staatsoper Unter den Linden muss sparen und Generalmusikdirektor Christian Thielemann brachte die mit ihm vorgesehene Neuproduktion zum Opfer, wird dafür aber auch in der kommenden Saison Strauss‘ Die schweigsame Frau, die im Juli Premiere haben wird, dirigieren. Natürlich ist man gespannt darauf, was er sonst noch machen wird, . . .

Krefeld: „Die Passagierin“, Mieczysław Weinberg (vierte Besprechung)

Was war das doch für ein gelungener Opernabend! Bereits im Jahre 1968 entstanden, aber erst 2010 bei den Bregenzer Festspielen erfolgreich aus der Taufe gehoben, hat Mieczysław Weinbergs auf einem Libretto von Alexander Medwedjew beruhende grandiose Oper Die Passagierin inzwischen ihren unaufhaltsamen Siegeszug über die deutschsprachigen Bühnen angetreten. Immer mehr Opernhäuser - inzwischen . . .

Dortmund: „Jephta“, Georg Friedrich Händel

Immer wieder bietet das Konzerthaus Dortmund herausragende konzertante Aufführungen großer Opernproduktionen oder aber – wie in diesem Fall – erlesener Oratorien an. Im ausverkauften Dortmunder Konzertsaal war nun mit Händels Oratorium Jephta dessen letztes neu geschriebenes Oratorium zu hören, das der berühmte Sohn Halles zwischen dem 21. Januar 1751 und dem 30. August 1751 komponierte. . . .

Dresden: „Roméo et Juliette“, Charles Gounod

Für die kulturelle Betreuung der Besucher der Pariser Weltausstellung des Jahres 1867 waren den Opernhäusern der Stadt zugkräftige neue Werke von Nöten. Mithin verständigten sich die erfahrenen Librettisten Jules Barbier (1825-1901) und Michel Carré (1819-1872) mit dem Komponisten Charles Gounod (1818-1893), um an ihre frühere erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Faust-Oper anzuknüpfen. . . .