Archiv

Wien, Ballett: „Dornröschen“, Tschaikowsky/Schläpfer/Petipa

Fulminanter Saisonschluss – Mit der Vorstellung von Martin Schläpfers Dornröschen wurde die Ballettsaison an der Wiener Staatsoper abgeschlossen, ein letztes Mal gab es die Möglichkeit, Tänzer wie Hyo-Jung Kang, Marcos Menha, Claudine Schoch und Yuko Kato im Haus am Ring zu erleben, denn ab Herbst übernimmt Alessandra Ferri die Leitung des Wiener Staatsballetts und damit gibt es – . . .

Düsseldorf: „Otello“, Giuseppe Verdi

Dramaturgin Schwarz-Schütte berichtete in ihrer Einführung zu Verdis vorletzter Oper Otello ausführlich über deren Entstehungsgeschichte und referierte deren Inhalt, um dann doch noch ein paar Sätze über die Inszenierung zu verlieren. Bei der Wiederaufnahme zeige die Deutsche Oper am Rhein eine – gemeinsam mit dem Regisseur Michael Thalheimer konzipierte – rassismuskritische . . .

Basel: „Das Rheingold“ und „Die Walküre“, Richard Wagner

Eine merkwürdige, aber interessante Interpretation – Nun habe ich nach „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ 2024 den neuen Baseler „Ring des Nibelungen“ in der Regie von Hausherrn Benedikt von Peter mit dem „Rheingold“ und der „Walküre“ ganz erlebt und komme im Allgemeinen zu einer positiven Gesamtbeurteilung bei einigen durchaus recht kritischen Anmerkungen. Die . . .

Nürnberg, Ballett: „Malditos Benditos“, Goyo Montero

Nach 17 Jahren Abschied vom Publikum – Der Anfang ist schon das Ende – und das Ende ein neuer Anfang. Aber ist das ein Trost für das Nürnberger Ballett-Publikum? Wir kennen das Bild, mit dem Goyo Monteros letzte Nürnberger Produktion angebt, schon seit Jahren. Treibhaus, so hieß der Abend, an dem wir das schon einmal, als wär’s erst gestern gewesen, gesehen haben: Die Compagnie . . .

Zürich: „Hoffmanns Erzählungen“, Jacques Offenbach

Mit dem Song Life is Live landete die österreichische Band Opus einst einen internationalen Hit – und meinte mit dem Titel, dass nur „live“ Erlebtes eben das wahre Leben sei. Diese Einsicht lässt sich getrost auf das Musiktheater übertragen, insbesondere auf die gestrige „quasi“ Premiere von Offenbachs Meisterwerk am Opernhaus Zürich. „Quasi“ des deshalb, weil die Premiere zwar . . .

Köln: „Die letzten Tage der Menschheit“, Philippe Manoury

Es ist das krönende Ende eines unglaublichen Kraftaktes, eines Abends, wie man ihn auch als eingefleischter Operngänger selten erlebt, wenn nach über dreieinhalb Stunden der letzte Ton von Philippe Manourys Die letzten Tage der Menschheit erklingt. Bis dahin hat das Publikum ein geniales Zusammenspiel von Musik, Technik, Sängern und Schauspielern, Orchester, Elektronik und Raum erlebt, dem . . .

Cottbus: „Das schlaue Füchslein“, Leoš Janáček

„Ich habe das Füchslein für den Wald und für die Trauer meiner späten Jahre geschrieben“, meinte Leoš Janáček einmal. Seine Oper ist zweifellos ein trauriges Stück, aber Das schlaue Füchslein ist mehr als nur der melancholische Lebensrückblick eines alten Mannes, dem der Tod näher ist als das Leben. Obwohl der Komponist bereits auf die Siebzig zuging, schuf er ein Werk voll . . .

Duisburg: „Beatrice di Tenda“, Vincenzo Bellini

Lieber Opernfreund-Freund, – ein veritables Belcanto-Spektakel ist derzeit in Duisburg zu erleben. Während die konzertante Aufführungsserie im Mai im großen Schwesterhaus ein Stück rheinaufwärts noch von der beherzten Einspringerin Stèpánka Pučálková gerettet wurde, übernahm bei der gestrigen Duisburger Premiere Ensemblemitglied Maria Kataeva die Rolle der intriganten Agnese in . . .

Bayreuth: „Bilder einiger Ausstellungen“, Klavierklasse Michael Wessel

Kann man Gemälde in Musik setzen? Kann man Optisches akustisch nachbilden? Man darf da gern seine Zweifel haben. Eduard Hanslick, der sich als Kritiker unsterblich machte, indem er Wagner, Bruckner und den jungen Strauss niedermachte, stellte mit seiner Dissertation Vom musikalisch Schönen durchaus Richtiges fest: „Etwas nachzumusizieren gibt es in der Natur nicht. Die Natur kennt keine . . .

Zürich: „Cecilia Bartoli“, Benefizkonzert für das Opernstudio

Nur wenige Sängerinnen sind dem Opernhaus Zürich so treuevoll verbunden, wie Cecilia Bartoli. Seit mehr als drei Jahrzehnten kommt man immer wieder in den Genuss, ihre außergewöhnliche Stimme und ihre temperamentvolle Bühnenpräsenz zu bestaunen. Dieses große Benefizkonzert für das Internationale Opernstudio am Opernhaus Zürich mit Cecilia Bartoli bot den jungen Sänger/innen Gelegenheit, . . .

Dresden, Konzert: „Schostakowitsch, Weill“, Staatskapelle unter Marie Jacquot

Wie in jedem Jahr treffen sich am 26. Juni 2025 für drei Tage im sächsischen Kurort Gohrisch die Verehrer Dmitri Schostakowitschs (1906-1975), um den großen Komponisten auf eine außergewöhnliche Art in einer ausgeräumten zum Konzertraum gestalteten Scheune zu würdigen. Zu den Traditionen der Sächsischen Staatskapelle gehört, dass sich die Gohrisch-Besucher am Vorabend der Eröffnung des . . .