Mailand: „La forza del destino“, Giuseppe Verdi

Giuseppe Verdis bildmächtiges Werk stellt auch große Opernhäuser vor schwierig zu bewältigende Anforderungen. Dafür gibt es zwei Gründe, nämlich einmal die verwirrende Abfolge von Bildern, die als dramaturgisch störend empfunden werden und vor allem Preziosilla und Melitone in den Mittelpunkt stellen; dann die Notwendigkeit, geeignete Interpreten für die so anspruchsvoll geschriebenen . . .

Piacenza: „Madama Butterfly“, Giacomo Puccini

Zu den Künstlern, die sich nach Beendigung ihrer Sängerkarriere (wie etwa Tito Gobbi oder Renata Scotto) der Regie widmeten, hat sich auch Leo Nucci gesellt, der erwartungsgemäß eine traditionelle Produktion sehen ließ. In einem stimmungsvollen Bühnenbild von Carlo Centolavigna, das neben dem erwartbaren Häuschen auch einen Ensō zeigte, einen Kreis, der in der Zen-Philosophie für Kraft . . .

Essen: „La forza del destino“, Giuseppe Verdi (zweite Besprechung)

Sehenswert deshalb, weil dem Inszenierungsteam rund um Regisseurin Slavá Daubnerová eine kluge, spannende und sinnfällige Lesart der nicht einfach zu inszenierenden Oper gelungen ist. Die Story mit ihren wechselnden Schauplätzen und den zeitlichen Sprüngen kann nicht einfach dekorativ erzählt werden, denn dann verliert sie an Glaubwürdigkeit und Bedeutung. Slavá Daubnerová sieht sie aus . . .

Berlin: „Robinson Crusoé“, Jacques Offenbach (zweite Besprechung)

Die Uraufführung der Opera comique „Robinson Crusoé“ in drei Akten und fünf Bildern auf einen Text von Eugene Cormon und Hector Crémieux fand am 23. November 1867 statt. Nach 32 Aufführungen wurde „Robinson Crusoe“ abgesetzt. Man sprach immerhin von einem Saisonerfolg. – In dem Werk hat sich Offenbach dem Klassiker unter den Abenteuer-Romanen zugewandt und folgte den . . .

Duisburg, Ballett: „Ruß – Eine Geschichte von Aschenputtel“, Bridget Breiner

Bereits am 19. Januar 2013 am MiR Gelsenkirchen uraufgeführt und in der Spielzeit 2019/20 am Badischen Staatstheater Karlsruhe zu sehen gewesen, ist das preisgekrönte Handlungsballett Ruß nun auch in Duisburg und Düsseldorf zu erleben. Bridget Breiner, seit dieser Spielzeit neue Chefchoreografin des Balletts am Rhein, stellt sich damit eindrucksvoll dem hiesigen Publikum vor. Gekonnt . . .

Essen, Ballett: „Schwanensee“, Peter Tschaikowsky

Sie ist schon fast zu schön, um wahr zu sein, diese Produktion  von Tschaikowskis Ballettklassiker. Die beiden weißen Akte sind ein Musterbeispiel an zeitloser Schönheit und bestechend reiner Technik, an Präzision und Synchronität. Traumhaft. Dabei wird stets die elegante, beinahe ätherische Leichtigkeit gewahrt. Ein Riesenkompliment also an die gesamte Compagnie des Aalto Ballett . . .