Harztheater: Tops und Flops – „Bilanz der Saison 2023/24“

Auch in diesem Jahr haben wir unsere Kritiker wieder gebeten, eine persönliche Bilanz zur zurückliegenden Saison zu ziehen. Wieder gilt: Ein „Opernhaus des Jahres“ können wir nicht küren. Unsere Kritiker kommen zwar viel herum. Aber den Anspruch, einen repräsentativen Überblick über die Musiktheater im deutschsprachigen Raum zu haben, wird keine Einzelperson erheben können. Die meisten unserer Kritiker haben regionale Schwerpunkte, innerhalb derer sie sich oft sämtliche Produktionen eines Opernhauses ansehen. Daher sind sie in der Lage, eine seriöse, aber natürlich höchst subjektive Saisonbilanz für eine Region oder ein bestimmtes Haus zu ziehen.

Nach der Komischen Oper Berlin blicken wir heute auf das Harztheater in Quedlinburg und Halberstadt.


Mutige Produktion:
Das Rheingold (Inszenierung: Marco Misgaiski; souveräne musikalische Leitung: Johannes Rieger)

Beste Gesangsleistung (Ensemble, Hauptpartie):

  • Bénédicte Hilbert gefiel als quicklebendige Hortense in Der Opernball mit treffsicherem und sauber geführtem Sopran.
  • Darstellerisch und stimmlich war Alice Macura als Eliza in My fair Lady eine Wucht.
  • Max An überzeugte mit glaubhafter Darstellung und mit seinem in allen Lagen abgerundeten Tenor mit glanzvollen Spitzentönen als Rodolfo in La Bohéme.

Beste Gesangsleistung (Ensemble, Nebenpartie):
Regina Pätzer als elegante Fricka (Das Rheingold), die ihren charaktervollen Mezzo sicher und bruchlos führte.


Die Bilanz zogen Gerhard und Marion Eckels.