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Salzburg: „Chowanschtschina“, Modest Mussorgski

Als Modest Mussorgski mit nur 42 Jahren starb, musste er sein Musikalisches Volksdrama „Chowanschtschina“ unvollendet hinterlassen. Mehrere Komponisten machten es sich zur Aufgabe, das Werk auf Grundlage der nur spärlich vorhandenen, fragmentarischen Skizzen zu orchestrieren und zu Ende zu bringen. Heute ist die „Chowanskij-Schweinerei“, wie der Titel sinngemäß zu verstehen ist, meist . . .

Interview: „Elliot Carlton Hines“ zu seiner Rolle in „Dora“

OF: Lieber Herr Hines, in der vergangenen Spielzeit haben Sie an der Staatsoper Stuttgart mit großem Erfolg den Berthold in Bernhard Langs neuer Oper Dora gesungen. Auch diese Saison stand das Werk wieder auf dem Spielplan. Letzte Spielzeit wurde Dora von der Fachzeitschrift Opernwelt zur Uraufführung des Jahres gekürt. Bereits vorher erhielt sie vom Opernfreund den Opernfreund-Stern. Was . . .

Düsseldorf: „Hoffmanns Erzählungen“, Jacques Offenbach (zweite Besprechung)

Jacques Offenbach komponierte neben zahlreichen Operetten auch einige Opern, von denen Hoffmanns Erzählungen nicht nur das populärste, sondern auch sein letztes Werk ist. Es wurde erst nach seinem Tod fertiggestellt, so dass die Uraufführung im Februar 1881 stattfinden konnte. Die ersten Pläne entstanden jedoch bereits rund zehn Jahre zuvor, nachdem Offenbach das gleichnamige Drama von Jules . . .

Baden-Baden: „Madama Butterfly“, Giacomo Puccini

Der amerikanische Marineoffizier B. F. Pinkerton hat über den Makler Goro ein Haus erworben – nach dem Brauch des für ihn seltsamen Landes für 999 Jahre und auch noch inclusive des Geisha-Mädchens aus Nagasaki, genannt Butterfly. So die Vorgeschichte, nicht mehr Opera seria oder Opera buffa, sondern Tragödie, was dem beginnenden Verismo geschuldet war. Die vergangenen klassischen . . .

Pionteks Bayreuth: „Junge Meisterpianistinnen und -pianisten aus Venedig“

Sie waren schon einmal hier. Am 7. März 2024, also vor ziemlich genau 13 Monaten, traten die „Meisterpianistinnen und -pianisten aus Venedig“ schon einmal in Steingraebers Kammermusiksaal auf: in fast derselben Besetzung – nur, dass jetzt einer der angekündigten Musiker aus Krankheitsgründen ausfiel und damals noch zwei andere Namen auf dem Programmzettel standen. –  . . .

Düsseldorf: „Hoffmanns Erzählungen“, Jacques Offenbach

Jacques Offenbachs letztes und genialstes Bühnenwerk „Hoffmanns Erzählungen“ ist der Inbegriff romantisch-fantastischer Bühnenkunst. Als Koproduktion mit der Oper Graz geht die Deutsche Oper am Rhein besondere Wege, um sich dem effektvollen, aber schwer zu händelnden Werk zu nähern. Denn Offenbach selbst konnte die Oper nicht vollenden, hinterließ aber eine Unmenge an Skizzen, . . .

Bonn: „Die Dreigroschenoper“, Bertolt Brecht / Kurt Weill

„Wer Geld hat, hat Macht.“ Aktueller denn je ist die Aussage der „Dreigroschenoper“. Bertolt Brechts Erfolgsstück, am 31. August 1928 im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin aus der Taufe gehoben und 1933 nicht nur wegen der „entarteten Musik“ von den Nationalsozialisten verboten, wurde einer der größten Erfolge der Theatergeschichte, nicht nur in der DDR. Die kurzweilige Premiere . . .

Meiningen: „Tristan und Isolde“, Richard Wagner

Der Weg zum Theater führt durch den Englischen Garten. Das goldene Licht der Nachmittagssonne verzaubert diesen märchenhaften Park. Entspannt genießen die Menschen den warmen Frühlingstag, entspannt und ganz unaufgeregt ruhen sogar die Prachtexemplare von Gänsen und Enten. Was für ein Kontrastprogramm oder trügerisches Vorspiel auf das, was kommt. Denn erklingen die ersten Takte, gerät . . .