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Dresden, Konzert: „Kaija Saariaho, Robert  Schumann“, Staatskapelle unter Daniele Gatti

Mit zwei Selbst-Therapien Robert Schumanns konfrontierte uns die Matinee des 3. Symphoniekonzertes der Sächsischen Staatskapelle am 10. November 2024 in der Dresdner Semperoper. – Zum Auftakt gab es erstmal das Kennenlernen der finnischen Komponistin Kaija Saariaho (1952-2023) mit ihrem „Ciel d'hiver“ (Winterhimmel). Kaija Saariaho (1952-2023) gehört zu den wenigen zeitgenössischen . . .

Stuttgart: „Salome“, Richard Strauss

Seit einiger Zeit steht an der Staatsoper Stuttgart wieder Strauss‘ Oper Salome auf dem Spielplan. Die Regie und die Kostüme besorgte Kirill Serebrennikov, für das gelungene Bühnenbild zeichnete Pierre Jorge Gonzales verantwortlich. Die Aufführung geriet zu einem spannungsgeladenen Opernabend, der von einem gut durchdachten modernen Konzept und einer stringenten Personenregie geprägt war. . . .

Berlin: „Roméo et Juliette“, Charles Gounod

Wie schon so oft: Akustisch Hui, optisch Pfui – Außer einer knappen Erwähnung keine Rosaline, für die Romeo bei William Shakespeare heftig, aber nur für kurze Zeit entflammt ist, dafür aber einen treu ergebenen Pagen Stéphano gibt es bei Charles Gounod und ein letztes Liebesduett in der Gruft der Capulets, denn in der Oper darf Romeo noch für ein solches mit Juliette der Wirkung des . . .

Linz, Ballett: „LOVETRAIN 2.0“, Musik von Tears for Fears

Der von der Musik kommende Choreograph Emanuel Gat, 1969 in Israel geboren, hat seinen beruflichen Schwerpunkt in Frankreich gefunden. Hier entwickelte er im Jahre des viralen Unheils 2020 ein Stück, das das Leben, besonders in den relativ glücklichen 1980ern, feiern sollte. Musikalisch ließ er sich dazu von der Musik der britischen Synthie Pop-Gruppe „Tears for Fears“ inspirieren, die . . .

Budapest: „Murad IV.“, Okan Demiriş

Im Jahr 2024 wurde anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Beziehungen zwischen der Türkei und Ungarn dieses Jahr zum „Türkei-Ungarn-Kulturjahr 2024“ erklärt. Unter dem Motto „Ein Jahrhundert der Freundschaft und Zusammenarbeit“ war es das Ziel beider Länder, jeweils 100 Veranstaltungen durchzuführen. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten haben die Künstler der Staatsoper und des . . .

Leipzig, Konzert: „Fanny Hensel, Mozart, Beethoven“, Gewandhausorchester unter Pablo Heras-Casado

„Kräht ja doch kein Hahn danach und tanzt niemand nach meiner Pfeife“. (Fanny Hensel 1838). Der Vater Abraham Mendelssohn schreibt seiner Tochter Fanny zu ihrem dreiundzwanzigsten Geburtstag: „Du mußt Dich mehr zusammennehmen, mehr sammeln, Du mußt Dich ernster und emsiger zu deinem eigentlichen Beruf, zum einzigen Beruf eines Mädchens, zur Hausfrau bilden“. Für den Vater steht fest, . . .

Bremen, Konzert: „Viva Puccini!“, Jonas Kaufmann

Beim Bremer Musikfest gab es im August ebenfalls einen Abend unter dem Motto „Viva Puccini“. Den bestritten Jonathan Tetelman und die Bremer Philharmoniker. Nun legte Jonas Kaufmann mit einem ähnlichen Programm nach, um seinerseits den 100. Todestag von Giacomo Puccini zu würdigen. Er wurde von der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter Jochen Rieder begleitet. Als Verstärkung . . .

Linz: „Das Licht vom anderen Haus / Il Viaggio“, Alois Bröder

Der 1961 in Darmstadt geborene Komponist Alois Bröder ist dem Linzer Publikum bereits durch seine Oper „Unverhofftes Wiedersehen“ (ÖEA 25. Februar 2018) bekannt. Er hat als Anregung diesmal zwei Novellen des italienischen Literaturnobelpreisträgers Luigi Pirandello, die um 1910 spielen, verwendet. Pirandello ist vor allem als Dramatiker bekannt; so ist auch sein erzählendes Werk oft . . .

Mailand: „Der Rosenkavalier“, Richard Strauss (zweite Besprechung)

Hier handelt es sich um die Koproduktion der Scala mit den Salzburger Festspielen (Regie: Harry Kupfer, Bühne: Hans Schavernoch, Kostüme: Yan Tax, Beleuchtung: Juergen Hoffman, Video: Thomas Reimer), wo sie 2014 Premiere hatte und 2016 erstmals an der Scala gezeigt wurde. Diese Wiederaufnahme wurde von Derek Gimpel betreut. – Ich hatte schon vor acht Jahren den Eindruck, dass diese . . .