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Berlin, Konzert: „Webern, Mozart, Dvorak“, Staatskapelle unter Peter Popelka

Anton Webern (1883-1945), in Wien geboren, bekam bereits als Fünfjähriger ersten Klavierunterricht bei seiner Mutter. 1894 zieht die Familie nach Graz. Dort besucht Webern das humanistische Gymnasium, erhält ersten regulären Musikunterricht und beginnt zu komponieren. Ein Universitätsstudium schließt er mit einer musikwissenschaftlichen Arbeit und der Promotion zum Dr. phil. ab. Kurz nach . . .

Dresden, Konzert: „Mozart / Pärt / Britten“, Dresdner Philharmonie und Kreuzchor

Ein Konzertabend mit der konzeptionellen Idee, die Musik von Wolfgang Amadeus Mozart mit Musik des fast 90-jährigen estnischen Komponisten Arvo Pärt, einem zutiefst religiösen Menschen, zu verschränken, ist für viele Hörer erst einmal überraschend, erweist sich schließlich aber als Glücksfall. Die Musik beider korrespondiert auf bewegende Weise miteinander in der Klage um die Toten und . . .

Lübeck, Konzert: „Mozart / Wilms“, Philharmonisches Orchester unter Jan Wilhelm de Vriend

Als wäre es nicht genug, daß eine echte Legende wie Elisabeth Leonskaja in Lübeck auftritt; die Mozart-Interpretation von ihr und Jan Wilhelm de Vriend am 19. Mai 2025 in der Musik- und Kongresshalle der Hansestadt gerät erfrischend unklassisch. Zudem gibt es mit einer Wilms-Symphonie eine wundervolle Entdeckung. – Als in der „kämpferischen Beethoven-Tonart“ geschrieben, . . .

Mailand: „Midridate re di Ponto“, Wolfgang Amadeus Mozart

Noch keine 15 Jahre alt war Wolfgang Amadeus Mozart, als seine erste opera seria am 26. Dezember 1770 im Mailänder Teatro Regio Ducale (das fünf Jahre später abbrannte und durch das jetzige Haus ersetzt wurde) uraufgeführt wurde. Der Auftrag war die Folge einer gelungenen „Akademie“ im Beisein des Grafen Firmian, des kaiserlichen Statthalters in der Lombardei. Dem mit 22 . . .

Dortmund: „Götterdämmerung“, Richard Wagner

Kann man eine 25 Jahre alte Inszenierung noch einmal reaktivieren? Die Beantwortung dieser Frage hängt an von der Erwartung, die man hat. Zunächst sollte man der Oper Dortmund dankbar sein, dass sie dem Regisseur Peter Konwitschny die Möglichkeit eröffnet, einmal den ganzen Ring des Nibelungen zu inszenieren. Die vier Abende werden nicht in der Reihenfolge des Zyklus gezeigt, um zu betonen, . . .

Nürnberg: „Der fliegende Holländer“, Richard Wagner

Nicht allein Vasco da Gama und Cristobal Colon waren skrupellose Menschenschinder. Nike Wagner nannte sie einmal, in einem großen Essay über die Oper, „zynische Ausbeuter der Kolonien“: so wie den Fliegenden Holländer selbst. Woher denn kommt sein ungeheurer Reichtum, den der seit Jahrhunderten über das Meer fahrende Mann mit sich führt? Gewiss aus Blutgeschäften. Nein, auch Wagners . . .