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Radebeul: „Radebeul-Festival Finale“, Nino Rota und Antonio Vivaldi

Das Final-Konzert des diesjährigen Radebeul-Festivals fand am 8. September 2024 in den Räumlichkeiten des „Historischen Güterbodens am Bahnhof Radebeul Ost“ statt. Der im Jahre 1899 für die Güterabfertigung erbaute Gebäudekomplex wurde am Beginn des neuen Jahrtausends zu einem Veranstaltungsort, der zugleich historische Dampflokomotiven und Fahrzeuge der Lößnitzgrund-Schmalspurbahn . . .

Meiningen: „Don Carlos“, Giuseppe Verdi

Wer nicht gerade Wagnerianer ist, dem wird die Aussicht auf eine fast vierstündige Oper leichtes Unbehagen einflößen. Ermüden Längen, ein unspektakuläres Bühnenbild oder strapaziöse Darsteller in faden Kostümen? Mitnichten! – Universalkünstler Achim Freyer, GMD Killian Farrell und sämtliche Sängerinnen und Sänger schufen ein monumentales Gesamtkunstwerk, das bis zum letzten . . .

Berlin: „Adams, Dvořák, Rachmaninow“, Konzerthausorchester unter Joana Mallwitz

Im offiziellen Programm des Musikfests Berlin ist das Eröffnungskonzert des Konzerthausorchesters nicht gelistet, aber es fügt sich bewußt in dessen Amerika-Schwerpunkt ein, mit einem Werk, wie es amerikanischer nicht sein könnte (John Adams' The Chairman dances), und zwei in den USA entstandenen Spätwerken von Repräsentanten der großen europäischen Musiktradition (Dvořáks Cellokonzert . . .

Leipzig: „Adès, Mozart, Bruckner“, Gewandhausorchester unter Andris Nelsons

Das Gewandhausorchester, das älteste bürgerliche Orchester im deutschsprachigen Raum, eröffnet mit diesem Konzert seine 244. Saison und das „Demokratie – Wochenende“, das es seit 2022 in Leipzig gibt. „Vielstimmigkeit“ in der Musik und in der Gesellschaft ist das Motto. Ensembles des Orchesters treten an verschiedenen Orten in der Leipziger Innenstadt auf, im Gewandhaus diskutieren . . .

Venedig: „Turandot“, Giacomo Puccini

Eine begeisternde Premiere! – Gestern Abend gab es am legendären und sich wie ein architektonischer Schmuckkasten darstellenden Teatro Fenice in Venedig, das nach dem Großbrand vor einigen Jahren in der Tat wie ein Phoenix aus der Asche wieder auferstanden ist, im Gedenken and den 100. Todestag von Giacomo Puccini dessen Turandot, eine Eigenproduktion in der Regie von Cecilia Ligorio. Es . . .

Braunschweig, Burgplatz: „Il Trovatore“, Giuseppe Verdi

Lieber Opernfreund-Freund, – seit mehr als 20 Jahren bespielt das Staatstheater Braunschweig den mittelalterlichen Burgplatz der Stadt und wartet in diesem Jahr mit einem Historiendrama auf, das in diese Zeit passt: Verdis Il Trovatore klingt seit dem 24. August fast allabendlich durch die Straßen der Altstadt und ich habe mir diese Produktion als meine erste der neuen Spielzeit am . . .

Schwarzenberg: „Schubertiade 2024“, Teil 2

Im Nachmittagskonzert des 28. August erfreuten Ilker Arcayürek und sein Begleiter Ammiel Bushakevitz mit einer gut durchdachten und eindringlich vorgetragenen Die schöne Müllerin von Franz Schubert. Mit kernigem Tenor ging Arcayürek den Liederkreis positiv gestimmt mit Das Wandern an und zeigte gleich, wie variantenreich man die Strophen vom ruhig fließenden Wasser über sich rastlos . . .

München: „Tosca“, Giacomo Puccini

Wieder im (falschen) Film gelandet… – Erst im Mai 2024 hatte eine Neuinszenierung der Tosca von Giacomo Puccini an der Bayerischen Staatsoper Premiere, und diese Inszenierung des ungarischen Regisseurs Kornél Mundruczó wurde bei den Münchner Opernfestspielen wieder gezeigt, mit Jonas Kaufmann als Cavaradossi. Nach der mehr als gewöhnungsbedürftigen gesellschaftlichen Eigenproduktion . . .

Bayreuth: Rückblick auf den „Parsifal“ (ohne AR-Brille)

Ernüchterung ohne Augmented-Reality-Brille – Im zweiten Jahr des neuen „Parsifal“ in der Regie von Jay Scheib entschied ich nach der negativen Erfahrung mit der im Premierenjahr 2023 allzu vollmundig angekündigten Augmented Reality - AR-Brille, mich auf meine eigene zu verlassen. Die AR-Brille hatte ich damals nicht als Augmented Reality sondern als Augmented Phantasy-Brille . . .

Dresden, Konzert: „Schönberg, Mahler“, Staatskapelle unter Daniele Gatti

Nachdem Daniele Gatti am 3. April in der Jahres-Pressekonferenz das erste Programm für 2024/2025 seines Engagements bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden vorgestellt hatte, wollte ich ihn beim anschließenden Empfang eigentlich fragen, warum er die Planung seiner schlüssigen Mahler-Spielfolge der zwölf Symphoniekonzerte ausgerechnet Arnold Schönbergs Streichorchester-Fassung der . . .