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Winterthur, Konzert: „Mozart, Rachmaninow, Elgar“, Roberto González-Monjas & Musikkollegium Winterthur

Gleich in allen drei der an diesem Abend gespielten Werke führten uns deren Komponisten durch eine Mal amüsante, dann wieder rätselhafte, mal kopflastig-akademische, dann wieder hochromatisch bewegende, mal verspielt jazzige, dann wieder klassisch strenge Welt an Variationen, wobei nur bei Elgar der Begriff "Variationen" im Titel explizit vorkommt. Aber auch eine kunstvoll gearbeitete Fuge mit . . .

Bonn: „Tosca“, Giacomo Puccini (zweite Besprechung)

Bei Puccinis Tosca kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Das Publikum liebt die Oper, die Sänger können mit ihren Rollen glänzen und wenn dann auch noch Bühnenbild und Kostüme stimmen, ist der Abend gerettet. Um ganz auf Nummer sicher zu gehen geht der Bonner Intendant Bernhard Helmich noch ein Schritt weiter und lieh sich gleich die Ausstattung vom Teatro Comunale aus Bologna aus. . . .

München: „Aida“, Giuseppe Verdi

Zu einem in jeder Beziehung hochkarätigen Opernabend geriet die Aufführung von Verdis Aida an der Bayerischen Staatsoper. Das begann schon bei der gelungenen Inszenierung. Regisseur Damiano Michieletto hat in Zusammenarbeit mit Paolo Fantin (Bühnenbild) und Carla Teti (Kostüme) aus seiner Regiearbeit sämtliche ägyptische Zutaten eliminiert und siedelt das Ganze in einem ganz und gar . . .

Aachen: „Die Zauberflöte“, Wolfgang Amadeus Mozart

Das Theater Aachen feiert sein 200jähriges Bestehen mit einer Neuproduktion von Mozarts Zauberflöte und ehrt auf diese Weise den großen Baumeister Karl Friedrich Schinkel, der zusammen mit Peter Cremer den Theaterbau plante und dem das Theater den klassizistischen Portikus zu verdanken hat, der wie ein Wunder auch die Zerstörung des Aachener Theaters im 2. Weltkrieg überdauert hat. An . . .

Frankfurt: „Die Nacht vor Weihnachten“, Nikolai Rimski-Korsakow

Es ist die zweite Wiederaufnahmeserie. Erneut sind alle sechs Vorstellungen ausverkauft, was bemerkenswert ist bei einem Stück, von dessen Existenz selbst eifrige Operngänger bis zur Frankfurter Premiere 2021 nichts ahnten. Die Premierenserie fand noch unter Corona-Beschränkungen mit einer Begrenzung der Zuschauerzahl pro Vorstellung auf 200 statt. Die überwältigende Kartennachfrage für die . . .

Zürich: „Ein Maskenball“, Giuseppe Verdi

È un Ballo in Maschera – Splendidissimo. Mit diesen Worten überbringt der Page Oscar im dritten Aufzug dem sich mitten in der Ehekrise befundenen Paar Renato und Amelia die Einladung zum Maskenball des Gouverneurs (und - zumindest in der konkreten Handlung, weniger in Gedanken - keuschen Liebhabers Amelias) Riccardo. Damit verspricht der quirlige Page nicht zu viel: Splendidissimo ist nicht . . .

Mailand: „Gedenkkonzert Puccini“, Klavier: James Vaughn

Dieses zu Puccinis Todestag vor 100 Jahren angesetzte Konzert bzw. die Form seiner Durchführung hat viel Rauschen im internationalen Blätterwald hervorgerufen. Vorgesehen war ein dem Orchester vorbehaltener erster Teil mit der Darbietung (mit Ausnahme des Intermezzos aus der „Butterfly“) von Stücken, die Puccini vor seinem endgültigen Durchbruch auf der Opernbühne komponiert hatte. Nach . . .

München: „Hänsel und Gretel“, Engelbert Humperdinck

Seit einiger Zeit steht Humperdincks Märchenoper Hänsel und Gretel wieder auf dem Spielplan der Bayerischen Staatsoper. Hierbei handelt es sich um eine beachtliche Angelegenheit. Was Regisseur Richard Jones und sein Bühnen- und Kostümbildner John Macfarlane hier zu bieten haben, stellt aufregendes und trefflich durchdachtes modernes Musiktheater mit einem starken psychologischen Einschlag . . .

Frankfurt: „Macbeth“, Giuseppe Verdi (zweite Besprechung)

Phänomenal. Das Wort mag einem einigermaßen feinfühligen Hörer einfallen, wenn er schon das Preludio zu Verdis Macbeth hört – zumindest dann, wenn es vom Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter seinem GMD Thomas Guggeis gespielt wird. – Phänomenal, das ist ein großes Wort. Begreift man es allerdings von seiner ursprünglichen Bedeutung her – „phainómenon“ heißt . . .