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Hamburg, Konzert: „Mahler Nr. 8“, Semyon Bychkov

Die „Ewigkeitsfragen“ sind es, „aus denen die Symphonie entstanden ist, die in ihr ihre Antwort finden sollten“ – das sagte Bruno Walter über eines der größten Werke, das je von Menschhand erschaffen wurde, eben über Gustav Mahlers 8. Symphonie. Daß deren Beiname, „Symphonie der Tausend“ der Marketingstrategie Emil Gutmanns entstammte, ist hinlänglich diskutiert worden und es . . .

Leipzig: „Hans Sachs“, Albert Lortzing

Schon nach kurzem, hoff­nungsvollen Erfolg fiel die Oper „Hans Sachs“ des gewievten Musikdramatikers Albert Lortzing, die 1840 in Leipzig anlässlich der 400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst uraufgeführt wurde, der Vergessenheit anheim. Wagner kannte das Werk natürlich, und hat ihm einige Namen und Motive entnommen, auch wenn er das Stück dramaturgisch völlig anders . . .

Wiesbaden: „Turandot“, Giacomo Puccini

Requiem für Liù – Jede Turandot-Inszenierung steht und fällt mit der Grundentscheidung für die Fassung, die man zur Aufführung wählt. Puccini hat bekanntlich die Komposition seiner letzten Oper nicht beendet. Zur postumen Uraufführung wurden die Finalszenen vom Komponisten Franco Alfano ergänzt. Auch Luciano Berio hat eine Fassung für den Schluß erstellt. Bei der Frage, ob diese . . .

Meiningen: „Madama Butterfly“, Giacomo Puccini

Bei jeder Neuinszenierung der „Butterfly“ ist weniger das Was der Geschichte spannend, sondern das Wie. Es gibt keinen historischen Realismus, der Puccinis Nachfolger in ein Korsett zwingt, denn so fände man diese Oper in einer Leichenstarre, was Handlung und Figuren betrifft. Fraglos ist Cio-Cio-San die Hauptperson, doch muss sie nicht stets als bedauernswertes Opfer anderer gesehen werden. . . .

Karlsruhe: „Tannhäuser“, Richard Wagner

Zu einem bemerkenswerten Opernabend geriet die Neuproduktion von Wagners Tannhäuser am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Nach ihrer genialen Inszenierung des Werkes von 2007 an der Frankfurter Oper war dies bereits die zweite Auseinandersetzung von Vera Nemirova mit Wagners romantischer Oper. Mit dem Engagement dieser genialen Regisseurin hat die Oper Karlsruhe einen wahren Glückstreffer . . .

Dresden, Konzert: „Georg Friedrich Haas, Franz Schubert“, Staatskapelle unter Susanna Mälkki

Mit der 1969 in Finnland geborenen Susanna Mälkki stellte sich im 9. Symphoniekonzert eine weitere Star-Dirigentin zu ihrem Orchesterdebüt bei der Sächsischen Staatskapelle vor. Mit der Uraufführung  des „I don´t know how to crry“ für Orchester des Österreichischen Zeitgenossen Georg Friedrich Haas war ihr bereits eine anspruchsvolle Aufgabe übertragen worden. – Über den . . .

Berlin: „Fidelio“, Ludwig van Beethoven

Hoffnung und Trost spendeten und spenden in schweren, von Gewalt und Unrecht geprägten Zeiten Opern-und Theatererlebnisse wie ein „Sire, geben Sie Gedankenfreiheit“ oder der Schlusschor aus Beethovens einziger Oper Fidelio. Geht es den Menschen aber (zu?) gut, dann dominieren auf den Bühnen weit über die Absicht von Autoren und Komponisten hinausgehende Brutalität und Ekel, und ein happy . . .