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Zürich: „Amerika“, Roman Haubenstock-Ramati

Opera - The Art of Emotions ...... so heißt es im Logo einer Facebookgruppe für Melomanen. Und tatsächlich ist die Oper seit gut 400 Jahren wohl die Kunstform, welche mit ihrer Verbindung von Handlung und Musik, von Wort und Ton und im besten Fall auch unter Einbezug von Bühne, Kostüm, Licht, Schauspiel und gar Tanz ein Füllhorn an Emotionen auszuschütten versteht wie wohl kaum eine andere . . .

CD: „Aux Étoiles – French Symphonic Poems“, Orchestre National de Lyon

Das sternenreiche Licht der Nächte“ beschwört der katholische Theologe Auguste-Joseph-Alphonse Gratry und ein Text mit diesem Zitat liegt der titelgebenden Komposition von Henri Duparc zugrunde. Es ist eines unter insgesamt 15 Werken französischer Komponistinnen und Komponisten auf dem Doppel-CD-Album, das bei dem Label Palazetto Bru Zane erschienen ist. Diese Werke kommen aber weniger . . .

Berlin: „Die Zauberflöte“, Wolfgang Amadeus Mozart

Drei Fragen: Können Stummfilme altern? Im Prinzip nicht, denn sie sind bereits so alt, dass sie kaum älter werden können. Kann Die Zauberflöte altern? Aller Voraussicht nach nicht. Kann eine Zauberflöten-Inszenierung altern? Ja, aber sie muss es nicht. – Eine Inszenierung der Oper, die bereits vor 12 Jahren herauskam und immer noch ihr Publikum findet: es ist nicht außerordentlich, . . .

Linz: „La Juive“, Jacques François Fromental Halévy

Von 1822 bis 1873 war die „Salle Le Peletier“ in der gleichnamigen Straße im 9. Arrondissement das Haupt-Opernhaus von Paris, obwohl eigentlich nur als vorwiegend hölzernes Provisorium für wenige Jahre geplant. In diesen 50 Jahren seiner Existenz, unter verschiedenen Namen, fanden dort zahlreiche wichtige Uraufführungen statt, unter anderen auch der (üblicherweise pessimistisch . . .

Düsseldorf: „Eugen Onegin“, Peter Tschaikowsky

Kaum eine andere Oper scheint so sehr mit der Gefühlswelt des Komponisten verbunden zu sein wie Eugen Onegin. Fast zeitgleich mit der Entstehung dieser Oper ging der homosexuelle Tschaikowsky eine Ehe mit Antonina Miljukowa ein, auch um seine Familie vor öffentlichem Gerede zu schützen. Ausgangspunkt hierfür waren Liebesbriefe der jungen Frau an den russischen Komponisten, in denen sie ihm . . .

Dresden, Konzert: „Bartók, Dvořák und Honegger“ mit Hrůša und Hadelich

Den Auftakt des Konzertes bildete Béla Bartóks „Violinkonzert Nr. 2 Sz 112“: Bartok komponierte sein zweites Violinkonzert in den Jahren 1937 bis 1938 für seinen Freund und langzeitigen Konzertpartner Zoltán Székely (1903-2001) erst nach einigem Zögern. Er fürchtete, dass der in Holland lebende Geiger keine Zeit für eine Konzerttätigkeit finden könne und sein zweites Violinkonzert . . .

Dessau: „König Roger“, Karol Szymanowski

Es ist still um Karol Szymanowski geworden in den letzten Jahren, nicht zuletzt wegen seiner Homosexualität im homophob repressiven Polen.  Umso verdienstvoller ist es, dass sich Generalintendant Johannes Weigand vehement für das Hauptwerk, „König Roger“ wie für den Komponisten einsetzt. Man könne es gar nicht oft genug spielen, meinte er nach der Premiere. Am Anhaltischen Theater . . .