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Buchkritik: „Das Festspielhaus Bayreuth“, Kiesel, Mildner, Schuth (zweite Besprechung)

„Ach nö, muss ich nicht haben.“ Das war meine erste Reaktion auf die Werbeanzeige, mit der ein Buch über das Bayreuther Festpielhaus angekündigt wurde, das ich zu kennen meinte, steht es doch schon seit vielen Jahren in meiner Bibliothek. Das Festspielhaus Bayreuth, herausgegeben von Kiesel, Mildner und Schuth – so heißt also die Neuerscheinung, die Das Richard Wagner Festspielhaus . . .

Erl: „Herzog Blaubarts Burg / La voix humaine“, Béla Bartók / Francis Poulenc

In der phänomenalen Inszenierung von Claus Guth war die Premiere der beiden grandiosen Einakter „Herzog Blaubarts Burg“ von Béla Bartók (1881-1945) mit dem Libretto von Béla Balázs und „La voix humaine“ von Francis Poulenc (1899-1963) im Festspielhaus Erl brillant zu erleben! Ein weiterer, überwältigender Erfolg für Star-Tenor und Intendant Jonas . . .

Bayreuth: „Spot(t)- Light. Richard Wagner in der zeitgenössischen Karikatur“

Wagner und kein Ende… Der bekannte Satz kann auch auf das große Gebiet der Wagner-Karikaturen, ja: auf das sehr große Gebiet bezogen werden. Denn immer noch wird der „Meister“ gezeichnet und reizvoll verzeichnet, spitz und zutreffend porträtiert sowie dem mehr oder weniger freundlichen Gelächter eines Publikums ausgesetzt, das alte oder neue Wagner-Karikaturen zu Gesicht bekommt. Sie . . .

Kitzbühel: „Klassik in den Alpen 2025“, Gala: Elīna Garanča & Friends

Bereits zum zwölften Mal eröffnete Elīna Garanča am 5. Juli den Sommer in Kitzbühel mit einer festlichen Opern-Gala, in diesem Jahr erstmalig vor der neuen Kulisse des Schlosses Kaps und des herrlichen Panoramas des Kaisergebirges. Unter dem Motto „Einladung zum Tanz“, daß auch dem Jubiläum des Walzerkönigs Johann Strauss Rechnung trägt, gestaltete Garanča zusammen mit dem . . .

Kontrapunkt: „Warum eigentlich nicht?“ – Wenn Sänger Inszenierungen kritisieren

Warum, bitte, darf ein Mann wie Jonas Kaufmann, der weiß, wovon er spricht, eigentlich nicht offen sagen, dass er sich in Inszenierungen von Lotte de Beer und Romeo Castellucci nicht wohl fühlt? Ist das ein Kapitalverbrechen, einfach seine ehrliche Meinung auszusprechen? Muss man dafür verspottet, mehr noch, geradezu verfolgt werden, und wenn sich die Beschimpfungen hochschaukeln, ist man am . . .

Buchkritik: „Antonio Salieri – Neuentdeckung eines Verkannten“, Markus Böggemann

Es ist müßig zu überlegen, ob jemand den Namen Salieri heute noch kennen würde, wäre seine Person nicht von einst bis jetzt mit Mozarts Tod in Zusammenhang gebracht. Ein Name dann nur unter den zahllosen begabten und einst erfolgreichen Komponisten des 18. Jahrhunderts, dessen reiches Schaffen sich nicht in der lebendigen Gegenwart der Opernbühnen und Konzertsäle  findet. – Geboren . . .

Kaiserslautern: „Die tote Stadt“, Erich Wolfgang Korngold

Es ist eine zeitlose Frage, die der damals 23jährige Erich Wolfgang Korngold in seiner Oper „Die tote Stadt“ in berauschende Klänge kleidete. 1920 zeitgleich in Hamburg und Köln uraufgeführt, verdankte sie ihren anfänglichen Erfolg nicht lediglich den beiden veritablen „Hits“ „Glück, das mir verblieb“ und „Mein Sehnen, mein Wähnen“. Sie traf auf eine Gesellschaft, in der in . . .

Kiel: „Händel, Mozart, Rossini, Donizetti, Erdoğan u. a.“, Streicherensemble der Volksoper Wien unter Omer Meir Wellber

Wer sich auf ein herkömmliches Konzert und strikte Einhaltung des im Programmheft aufgeführten Ablaufs eingestellt hatte, der wurde am 10. Juli 2025 in der Kieler Petruskirche aufs Lebhafteste überrascht. Omer Meir Wellber ist ein Meister der Improvisation und charmanter Grenzüberschreiter in vielerlei Hinsicht. – Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen - das berühmte Zitat aus . . .