Oldenburg: „Hoffmanns Erzählungen“, Jacques Offenbach

Bevor es mit Les contes d’Hoffmann („Hoffmanns Erzählungen“) richtig losgeht, sieht man einen Putzmann, der die Bühne mit einem Feudel bearbeitet. Er entpuppt sich später als Frantz (Seumas Begg), dem Faktotum im Hause des Rats Crespel (Irakli Atanelishvili). Sein pointiert vorgetragenes Couplet singt er zwischen dem Antonia-Akt und dem Venedig-Bild. Damit sind wir bei der Reihenfolge . . .

Berlin: „Don Giovanni/Requiem“, Wolfgang Amadeus Mozart

Don Giovanni im Bardo – Nanu, ist denn wirklich schon alles ausgereizt, was den Regisseuren zur Verfügung stand, um aus nicht mehr zeitgemäßen, sondern eher museumsreifen Musikwerken hochmoderne, aufklärerische, politische und die Tiefen der Psychologie ergründende Agitpropmeisterstücke zu schaffen, mit einem Überlegenheitsgefühl ganz sicher gegenüber dem Librettisten (manchmal zu . . .

Zürich, Ballett: „Autographs“, Crystal Pite, Wayne McGregor, William Frosythe

In diesem dreiteiligen Ballettabend zeigt das Ballett Zürich auf bestechende Art drei unterschiedliche choreografische Handschriften anhand von „Signature“ - Arbeiten dreier herausragender Choreografen. Alle diese drei Stücke sind bereits früher in anderen Kombinationen vom Ballett Zürich getanzt worden und wurden nun für diese Serie neu einstudiert – natürlich auch mit der . . .

Wuppertal, Ballett: „Die sieben Todsünden“, Pina Bausch

In der Bayrischen Staatsoper war Pina Bauschs „ Frühlingsopfer“ jüngst als „Wing of Memory“ zusammen mit zwei anderen epochemachenden Choreografien nur wenige Male zu sehen. In Wuppertal stand jetzt vom 12.-21.04.25. täglich der Doppelabend „Die Sieben Todsünden“ /„Fürchtet Euch nicht“ von 1976 auf dem Spielplan. – Bertolt Brecht hatte 1933 die literarische Vorlage . . .

Mailand: „L’Opera seria“, Florian Leopold Gassmann

Die noch von (nunmehr Ex-)Intendant Dominique Meyer eingeführte Schiene zur Vorstellung weniger bekannter Barockopern fand nun ihren Abschluss mit der Produktion dieses Werks von Florian Leopold Gassmann. Über Kindheit und Jugend des 1729 im böhmischen Most (deutsch: Brüx) geborenen Komponisten ist wenig bekannt, auch weil sich die betreffenden Quellen teilweise widersprechen. Jedenfalls soll . . .

Krefeld: „Die Passagierin“, Mieczysław Weinberg (zweite Besprechung)

„Ich werde nicht müde, mich für die Oper 'Die Passagierin' zu begeistern. Dreimal habe ich sie schon gehört, und jedes Mal verstand ich die Größe und Schönheit dieser Musik besser“. Selbst Dmitri Schostakowitschs Einsatz für seinen Freund und Kollegen Mieczysław Weinberg hat nicht verhindern können, dass dessen 1968 entstandene Oper erst 2009, also 40 Jahre später zum ersten Mal . . .