Bayreuth: „Die Meistersinger von Nürnberg“, Richard Wagner

Im dritten Akt schmunzelt man wieder. Man lächelt noch stärker, wenn man, wie der Rezensent, einen französischen Schwager hat oder/und sich in Frankreich oder den französischen Käsesorten auskennt. Man könnte allerdings auch zu jener Fraktion der Wagnerkenner gehören, die spätestens seit Alex Ross’ Wagner-Wirkungs-Großwerk Die Welt nach Wagner wissen, dass La Wachkyrie – oder genauer . . .

Berlin: „Die schweigsame Frau“, Richard Strauss (zweite Besprechung)

Keineswegs das Ereignis, als das es angekündigt wurde – Für Richard Strauss, auf die Siebzig zugehend, war es ein Glücksfall, als zu Beginn der 1930er Jahre der renommierte Schriftsteller Stefan Zweig sich als sein neuer Librettist empfahl. In wechselseitig inspirierender Zusammenarbeit schufen sie nach einer Komödie von Ben Jonson aus der Shakespeare-Zeit eine wahrhaft „komische . . .

München: „Die Liebe der Danae“, Richard Strauss

Sie singt – man kann es nicht anders ausdrücken – wie ein hochmusikalisches Goldkehlchen. Sie steht in der Titelpartie der Oper auf der Bühne eines Hauses, in dem der Komponist wie sonst nur noch Richard Wagner zuhause war und ist. Mit einem Wort: Sie hat eine silbergoldene Strauss-Stimme par excellence. Umso schöner, dass man sie nun als Danae erleben darf, zumal das Werk seit seiner . . .

Berlin: „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“, Bertolt Brecht / Kurt Weill

Kapitalismuskritik als Happening – Was haben Verdis Aida, Bachs Matthäuspassion und Brecht/Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny gemeinsam? In allen drei Werke, bei denen sich Benedikt von Peter an der Deutschen Oper Berlin um die Regie kümmerte, sind Darstellende und Publikum miteinander „vermischt“, was bei Aida lächerlich und das Stück entstellend wirkte, bei der . . .

Bregenz: „Der Freischütz“, Carl Maria von Weber (Wiederaufnahme 2025)

Überwältigend, unbedingt sehens- wie hörenswert ist neben der Neuproduktion von Œdipe auch die Reprise des Freischütz vom vergangenen Jahr. Wer diese Aufführung schon im letzten Jahr sah, wird sie in diesem Jahr vielleicht noch mehr zu schätzen wissen, auch wenn sie nicht unumstritten ist. – Zum Auftakt ihrer letzten Spielzeit hat Intendantin Elisabeth Sobotka das Stück 2024 auf . . .