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Wuppertal: „Das Rheingold“, Richard Wagner (konzertant)

An sich mochte Richard seine Werke bekanntlich „nicht jedem hergelaufenen Stadttheater“ anvertrauen. Das würde er bezüglich der Qualität heutiger Solisten, des Wuppertaler Sinfonieorchesters und seines Generalmusikdirektors so nicht mehr sagen. Patrick Hahn hat mit dem Tannhäuser seine Zeit in Wuppertal begonnen, später den Tristan hier dirigiert, hat den ganzen Ring ohne Gesangssolisten . . .

Dessau: „Così fan tutte“, Wolfgang Amadeus Mozart

Mozartglück, szenisch wie musikalisch und sängerisch – Zuletzt sah ich das Schlussstück aus Mozarts Da Ponte-Trilogie in der Oper Frankfurt in einer fragwürdigen szenischen Umsetzung von Etienne Pluss (Bühnenbild) und der Regisseurin Mariame Clément. Regielich war diese Produktion ein absurdes Stück Regisseurinnen-Theaters, eine aufgeblasene Hochzeitsparabel in hin- und . . .

Lübeck: „Der Rosenkavalier“, Richard Strauss

„Octavian ist die treibende Kraft“, meint Regisseur Michael Wallner über die Titelfigur in Richard Strauss´ Oper Der Rosenkavalier, „er bringt die ganze Handlung erst in Fluß“. Nur, was ist dieser Octavian Maria Ehrenreich Bonaventura Fernand Hyacinth Rofrano, gesungen von einer Mezzosopranistin, der sich auch mal als Kammerzofe verkleidet, eigentlich? Ein Jüngling, eine junge Frau im . . .

Buchkritik: „Opera buffa – Gestern und heute“, Arnold Jacobshagen (Hrsg.)

Ein neues Standardwerk – In der Oper wird heute viel zu selten gelacht. Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert sah das ganz anders aus: Die italienische Opera buffa war die am weitesten verbreitete Form des Musiktheaters in Europa, und Komponisten wie Domenico Cimarosa, Giovanni Paisiello und bald allen voran Gioachino Rossini beherrschten die Spielpläne. – Eben darüber hat . . .

Duisburg, Konzert: „Zurück in die Zukunft – In Concert“, Alan Silvestri

Im Oktober 1985 startete der Film Zurück in die Zukunft des Regisseurs Robert Zemeckis in den deutschen Kinos und wurde mit fast fünf Millionen Kinobesuchern ein großer Hit der Popkultur der 80er-Jahre. Dem seinerzeit noch jungen Schauspieler Michael J. Fox verhalf er darüber hinaus zum großen Durchbruch in Hollywood. Dieser verkörpert im Film den Schüler Marty McFly, der im Jahr 1985 in . . .

Wien: „Eurydice – die Liebenden, blind “, Manfred Trojahn

In seiner 2022 in Amsterdam uraufgeführten siebenten Oper Eurydice – Die Liebenden, blind widmet sich Manfred Trojahn einem zeitlosen Thema: der Frage, ob die Liebe den Tod überwinden kann. Die Oper greift den Mythos von Orpheus und Eurydice auf, aber aus der Perspektive von Eurydice. Bereits wenige Jahre zuvor hatte Matthew Aucoin (1990*) den Stoff auf ein Libretto von Sarah . . .

Zürich, Ballett: „Oiseaux Rebelles“, Mats Ek / Dani Rowe

Die beiden unter dem Titel OISEAUX REBELLES gezeigten Ballette tragen unterschiedliche choreografische Handschriften – und zeigen auch zwei sehr unterschiedliche Frauengestalten, zwei völlig konträre „Rebellinnen“. Carmen, nach deren Auftrittsarie (L'amour est un oiseau rebelle) aus Bizets gleichnamiger Oper der Abend übertitelt ist, ist die allgemein bekannte Frauenfigur, die femme . . .

Interview: „Gabriela Scherer“, hochgelobte Ring-Gutrune bei den Bayreuther Festspielen

Im vergangenen Jahr debütierte Gabriela Scherer erfolgreich in der Partie der Ring- Gutrune bei den Bayreuther Festspielen. Das von Presse und Publikum begeistert aufgenommene Debüt führte dazu, dass Katharina Wagner sie auch für 2025 einlud, diese Partie erneut zu singen, so dass sie damit zum zweiten Male in Folge auf dem Bayreuther Grünen Hügel zu erleben war. . . .

Hamburg: „Das Paradies und die Peri“, Robert Schumann

Ist das wirklich eine Zumutung – das Durchbrechen der „vierten Wand“, also der unsichtbaren Membran zwischen Bühnengeschehen und Publikum? Zumindest wird das im Programmheft zu Das Paradies und die Peri von Robert Schumann in der Inszenierung von Tobias Kratzer an der Hamburger Staatsoper erwogen. Was passiert hier eigentlich inszenatorisch und warum funktioniert das so gut? – Die . . .

Schallplatte: „Back to the Nature“, Mirga Gražinytė-Tyla

Wann hat man das schon einmal – man hält eine Schallplatte zumindest mit bei uns nahezu oder völlig unbekannten Kompositionen in der Hand, bewundert das ansprechend gestaltete Cover, und stellt fest, daß die Gestaltung auf den Komponisten selbst zurückgeht. Mikalojus Konstantinas Čiurlionis ist eine längst überfällige Entdeckung! – Recherchiert man einmal im Internet, stößt man . . .

Kontrapunkt: „Klimawende in Hamburg“, Ende der Hamburger Philharmonie 2040?

Müssen wir uns jetzt schon Sorgen machen, wenn ab 2040 die totale Klimawende in Hamburg (CO2-frei) vollzogen wird und die chinesischen Container-Frachter nur noch mit Ruderbooten und Tretbooten in den Hafen gezogen werden?  – Ich glaube nicht. Panikmache! Betrachten wir es mal real. – Die Klimaanlage abzuschalten z.B. ist ja kein Problem (ist eh schädlich!), die Heizung ohnehin . . .