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Frankfurt: „Die Entführung aus dem Serail“, Wolfgang Amadeus Mozart

Nach der Entsorgung von Kirchners Kult-Zauberflöte dürfte Christof Loys Version der Entführung aus dem Serail die älteste Inszenierung im Repertoire der Oper Frankfurt sein. Bernd Loebe hatte die Produktion vor 21 Jahren aus Brüssel mitgebracht, wo er zuvor Operndirektor war, und sie in seiner ersten Spielzeit als Frankfurter Intendant gleich im Oktober 2003 präsentiert. Im Interview mit . . .

Dresden, Konzert: „Schostakowitschs 7.“, Staatskapelle unter Vitali Alekseenok

Im Garten des Gästehauses des Ministerrates der DDR im Kurort Gohrisch nahe der Grenze zur Tschechoslowakei, unter einer Buche am Teich sitzend, arbeitete Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) zwischen dem 12. und 14. Juli des Jahres 1960 an der Partitur seines 8. Streichquartetts. Es dürfte Schostakowitschs meistgespieltes Streichquartett geworden sein. Auch hat eine Bearbeitung von Rudolf . . .

Bad Kissingen: „Webern, Mendelssohn, Brahms“, Bamberger Symphoniker unter Edward Gardner

Nach meinem Empfinden gehören die Bamberger Symphoniker seit der Gründung des „Kissinger Sommers“ zu den wichtigsten Gastorchestern des Festivals. Gegründet worden war der Klangkörper im Jahre 1946, als auf Grund der „Beneš-Dekrete“ Mitglieder des „Deutschen Philharmonischen Orchesters Prag“ aus Tschechien vertrieben, sich in Bamberg um Joseph Keilbert (1908-1968) versammelten . . .

Nürnberg: „Les Noces / Stop Motion“, Igor Strawinsky & Jean-Christophe Maillot / Sol León & Paul Lightfoot

„Always the question for dancers ist: Can we fly?“ – Die Frage mag berechtigt sein: ob die Tänzer fliegen können. Schaut man sich die beiden Produktionen an, die im Nürnberger Staatsballett zu einem Programm vereinigt worden sind, kommt es einem tatsächlich gelegentlich in den Sinn, dass Tanzen mitunter die Aufhebung der Schwerkraft bedeutet, ja: es hat immer wieder Tänzer in der . . .

Kontrapunkt: „Neue Oper für Düsseldorf – Fragwürdiger Paukenschlag“

Was ist der Beschluss eines Stadtrats wert? Wer die Ereignisse zum Neubau der Düsseldorfer Oper verfolgt, kommt schnell zu dem Schluss: Eigentlich nichts. Im vergangenen Jahr beschlossen die Stadtoberen, den Neubau an derselben Stelle zu errichten wie die alte Oper. Am 24. Juni dieses Jahres verkündete der Oberbürgermeister den „Beschluss“, die Oper werde nun doch an einen anderen Standort . . .

Potsdam: „Le Mariage forcé“, Molière / Jean-Baptiste Lully

Heirat wider Willen – Das Festspielprogramm in Potsdam Sanssouci bot in diesem Jahr viele Besonderheiten und eine davon war ganz sicher die Aufführung von Le Mariage forcé im Schlosstheater des Neuen Palais am 21. Juni 2024. Der Text dieser Comédie-ballet stammt von Molìere, die Musik von Jean-Baptiste Lully. Bei der Uraufführung im Louvre von Paris 1664 tanzte sogar König Ludwig XIV . . .

Potsdam: „So tanzt die Renaissance / Tanzwut“, Musikfestspiele Sanssouci

Allerorten wird getanzt – Die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci zeichnen sich seit Jahren durch originelle Programmkonzeptionen aus. In diesem Jahr war „Tanz“ das Motto, was eine Fülle von attraktiven Aufführungen versprach. Im Schlosstheater des Neuen Palais gab es Grauns Oper Adriano in Siria, welche erstmals 1746 an der Königlichen Oper in Berlin erklang, seither aber nicht mehr . . .

Nürnberg: „Pelléas und Mélisande“, Claude Debussy

„Welche Möglichkeiten der Inszenierung ließen sich denken angesichts eines Werks, das die Idee von Inszenierung einerseits vollkommen zu verweigern scheint, diese andererseits jedoch so vehement in sich trägt, dass sie jedem Besucher wie ein Naturzustand entgegentritt?“ Scheint es nicht so, als würde, wie der Dramaturg Malte Ubenauf es einst suggeriert hat, im Werk jenes „Berühr mich . . .